Nein, kein "boy", denn dafür bin ich schon zu alt......
....und auch kein "Fan", denn dafür bin ich noch zu stark da selbst involviert.....
Aber von welchen "offiziellen Regeln auf 3 Gewinnsätzen" sprichst Du ?
Diese gibt es nicht.
Die offiziellen internationalen Tischtennisregeln der ITTF sagen aus:
11.1 Der Spieler oder das Doppelpaar, das zuerst 11 Punkte erzielt, gewinnt einen Satz; es sei denn,
beide Spieler oder Doppelpaare erzielen 10 Punkte, dann gewinnt der Spieler oder das Doppelpaar den Satz, der/das zuerst einen Vorsprung von 2 Punkten erzielt.
12.1 Ein Spiel besteht aus beliebig vielen Gewinnsätzen.
Bei allen großen WTT-Turnieren wird ja sogar während der Veranstaltung die Anzahl der Sätze gewechselt: in den ersten Runden auf 3 Gewinnsätze, in den späteren Runden auf 4 Gewinnsätze. Oder beim Mixed-World-Cup wird auf 3 Gesamtsätze gespielt.
Insofern ist dieses System beim Waldner-Cup auf 2 Gewinnsätze auch völlig OK. Das kann einem gefallen oder nicht, aber es ist regelkonform.
Ich würde diese Veranstaltung auch keinesfalls als "Kirmesveranstaltung" sehen, denn dafür zeigen absolute Weltklassespieler/-innen dort viel zu gute und starke Leistungen. Das was da Chen Meng, Ma Long, Adriana Diaz, Jang Woo-Jin usw. abgeliefert haben, war guter und unterhaltsamer Sport.
Da könnte man ansonsten auch die TTBL als solche ansehen, wo schon mal Spiele von Trainern abgeschenkt werden, weil das ansonsten spielende Personal aus den verschiedensten Gründen nicht einsatzbereit ist.
Was man allerdings ganz harsch kritisieren muss....und das habe ich oben ja schon getan......ist die amateurhafte bis unfähige Präsentation dieses Turniers vom Veranstalter, der dieses Turnier hinter einer Bezahlschranke versteckt, die so gut wie niemand bezahlt und das Turnier sozusagen der Tischtennis-Öffentlichkeit weitgehend vorenthält und der noch nicht einmal in der Lage ist, einen Ergebnisdienst bereitzustellen. Das ist dann schon unterirdisch.
Es ist schon ein Witz: Da ist ein Turnier mit absoluten Weltklasse-Spieler-/innen in Europa, welches man in großartigen Ankündigungen entsprechend dem Ryder-Cup etablieren will und welches man in China auch durchaus medial verfolgt, während in Europa selbst in der Tischtennis-Community das kaum einer mitbekommt.