[Mianning]

Es gibt hier mehrere unterschiedliche Probleme, die hier immer wieder durcheinander geworfen werden und damit für Verwirrung sorgen.

1. Was ist die richtige Balance dazwischen bei den großen Turnieren auch die besten Spieler spielen zu lassen und einem durchmischten Teilnehmerfeld mit Spielern aus verschiedenen Ländern. Da werden Wolf und die meisten anderen hier im Forum nie auf einen Nenner kommen aufgrund der verschiedenen Blickwinkel.

2. Voller Terminkalender und fehlende Planbarkeit. Das ist vor allem ein europäisches Problem, wo die Spieler ihr Geld in den nationalen Ligen verdienen.

3. Das aktuelle Weltranglistensystem verbunden mit den Teilnahmebeschränkungen der Turniere. Das ist aus meiner Sicht das Hauptproblem im aktuellen Konflikt. Situationen wie kürzlich mit Qian Tianyi sind offensichtlich unfair und können so nicht gewollt sein. Es muss möglich sein aus eigener Kraft in der Weltrangliste nach ganz vorne zu kommen, das ist aktuell für Chinesen nicht möglich. Hier gibt es aus meiner Sicht verschiedene Ansatzpunkte: Rebalancing der Punkte für Turniere, Abschaffung des Zwangs anzutreten verbunden mit einer längeren Verfallsfrist der Weltranglistenpunkte (was wiederum zu Verzerrungen führt, wenn jemand vor längerer Zeit stark gespielt hat und aktuell im Formtief ist, wie kürzlich bei Wang Chuqin), (Zurück-)Umstellung des Weltranglistensystems auf ein Elo-System. Natürlich würde auch die Abschaffung von Nationenbeschränkungen bei Turnieren funktionieren, die hier schon ausgiebig diskutiert wurde.