Statt wirklich Antworten zu geben stellt Michael Keil (DTTB) sechs Gegenfragen an Herrn Butze (tt-news Roland, aus Freiberg in Sachsen) - Auf sie alle antwortet hier Klotz - und auf einige mehr.
:confused: Keil:
„Erinnern Sie sich noch daran, dass Handball früher praktisch nur auf dem Feld gespielt wurde“ ?
Klotz:
Handball wurde nur auf dem Fußballfeld gespielt! Später spielte man in der Sommerpause „Kleinfeldhandball“, alles nur im Freien (!). In der gleichen Zeit wurde sommers im Freibad viel Tischtennis gespielt. (Im Stuttgarter „Leuze“ gab es ein legendäres Sommerturnier im Freien mit Rudi Piffl). Aus Kleinfeldhandball entwickelte sich Hallenhandball als eine ANDERE SPORTART.
SOLL AUS TISCHTENNIS EBENFALLS EINE ANDERE SPORTART WERDEN ?
:confused: Keil:
„Wissen Sie noch, dass man früher - ohne Glasfiberstäbe - viel weniger stabhochsprung (sic!) als heute“ ?
Klotz:
Erinnern Sie sich noch, dass man „früher“ - ohne frischgeklebte Katapultbeläge - imTischtennis viel weniger „Granaten“ aus allen Lagen gespielt hat als heute.
Erinnern Sie sich, dass man früher von der Leichathletik stundenlange Fernsehübertragungen sehen konnte, dass Leichtathletik genauso volle Zuschauerstadien hatte wie Fußball? Dass man damals viel mehr „leichathletete“ als heute? Dass das bei allem „glasfibern“ extrem weniger geworden ist?
:confused: Keil:
„Kennen Sie noch die Regeländerungen im Volkssport Fußball, von denen eine überaus junge Regel erst vor wenigen Wochen die Deutsche Meisterschaft zugunsten des FC Bayern München entschied“ ?
Klotz:
Kennen Sie die Punktvergabe im Tischtennis bei Mannschaftsspielen in Frankreich? Ein Sieg bringt 3 Punkte, ein Unentschieden 2 Punkte, eine Niederlage 1 Punkt, Nichtantreten, Disqualifikation oder Umwertung 0 Punkte. (Zusätzlich sonstige Sanktionen).
Ist ihnen klar, dass das mit „REGELN NICHTS ZU TUN“ hat? Vielmehr mit der Wettspielordnung. Der DTTB kann das mühelos auch so entscheiden.
Ist ihnen klar, dass das mit den Regeln des Spiels auch rein gar nichts zu tun hat!
Der Fußball wollte eine OFFENSIVERE SPIELWEISE begünstigen (auch mit einer gewandelten Regelauslegung und strengeren Schiedsrichtern) :
Ist Ihnen klar, dass das nicht gerade das Problem im Tischtennis ist?!
:confused: Keil:
„Erinnern Sie sich noch an das legendäre Daviscup-Einzel von Michael Westphal, welches mit 25:23 im Entscheidungssatz endete“ ?
Für den Tennissport ist der Tie-Break heute Selbstverständlichkeit geworden!
Klotz:
Wunderbar! Den Tie-Break hat Tennis nämlich aus dem Tischtennis übernommen - wie altmodisch!
Was ist die „Satzverlängerung“ anderes als ein Tiebreak? Und die Zählweise des Tischtennis Punkt für Punkt haben sie gleich mit eingeführt.
Erinnern Sie sich an das legendäre Spiel um die olympische Bronzemedaille zwischen Jörg Roßkopf und Kim Taek-Soo, das (ungefähr) 25:23 für „Rossi“ endete, also im Tiebreak. Was hat Tischtennis da mit dem Tennis zu tun? Dass es dort viel langsamer zugeht und viel länger dauert?
:confused: Keil:
Wussten Sie, dass im Beachvolleyball...noch keine Spielzeit nach den Regeln der Vorsaison ausgetragen wurde ?
Klotz:
Wissen Sie, dass man auch aus Tischtennis ein Happening machen kann, mit Spielerinnen im Bikini, knappster Sitz vorgeschrieben (!), mit DJ-animierten Zuschauern - und möglichst auf Sandböden, damit das Spiel langsamer wird und mehr spektakuläre Stürze vorkommen...
Bestätigen Sie, dass Volleyball eine Änderungen der Zählweise und Aufschlagwechsel wie im Tischtennis eingeführt hat?
Können Sie sich vorstellen, dass in einem gegenüber dem klassischen Volleyball verlangsamten Spiel eine Beschleunigung durch die Zählweise angemessen erscheint?
Können Sie sich vorstellen, wohin eine schnellere Zählweise in einem ständig schneller werdenden Tischtennis führt?
:confused: Keil:
Hmm ???
Klotz 1:
Wissen Sie, was das neue Zählsystem, übertragen auf den Volkssport Fußball bedeuten würde...?
Klotz 2:
Eine Spielzeit von 45 Minuten, aufgeteilt in 5 Fünftel a 9 Minuten, mit Seitenwechsel im letzten Viertel nach 4.5 Minuten, mit einem sudden-death Elfmeterschießen nach jedem unentschiedenen Viertel und Abschaffung der Halbzeitpause, sowie Verkürzung der Pausen beim Seitenwechsel
:confused: Keil:
Na Bravo!
:confused: Keil:
??? Wenn das so ist, dann frage ich mich : Was haben die Beispiele aus den anderen Sportarten mit unserem Problem zu tun...?
Klotz:
Gute gestellte Fragen beantworten sich von selbst.
:confused: Keil:
??? Sagen Sie mir dann aber noch: was könnte man von den genannten Sportarten lernen...?
Klotz:
Wussten Sie denn noch nicht, dass man dort Änderungen vorher sorgfältig überlegt, danach auf allen Ebenen (Profis, Amateure, Jugend) in der Praxis eingehend erprobt?
Wussten Sie denn noch nicht, dass man dort schon vorher (!)darüber diskutiert,? Dass Änderungen dann auch mal verworfen werden (Fußball)?
Wussten Sie denn noch nicht, dass dort neue Regeln mindestens ein Jahr vorher bekannt sein und dass neue Materialien ebenso früh verfügbar sein müssen?
Wussten Sie denn schon, dass deshalb die sporttreibende Basis in diesen Sportarten ganz genau weiß, warum und mit welchem Sinn eine Änderung eingeführt wird.
Keil:
(Jetzt frage ich mich plötzlich selbst):
warum ist eine „neue Herausforderung für das eigene Spiel anzunehmen" ?
wo liegen „zahlreiche reizvolle Aspekte und neue Möglichkeiten in der neuen Zählweise “?
Warum bei den angeblich so lebensnotwendigen Änderungen (!) „Tischtennis... in jedem Ballwechsel weiterhin Tischtennis bleibt (!) - wie bisher“?
Warum es sein muss, dass „Unter jeder Regeländerung ... viele Spielerinnen und Spieler auf die eine oder andere Weise gelitten haben“
Warum das „stets notwendig für die Zukunft unseres Sports“ sein soll?
:confused: Klotz:
Können wir jetzt darauf hoffen, dass Sie (Der DTTB!?) keine Gegenfragen mehr stellen, sondern gute und richtige Antworten geben, damit wir Klötze an der Basis wissen:
warum und mit welchem Sinn eine Änderung eingeführt wird!