[Kakerlake]

Interview mit Tischtennis-Cheftrainer Dirk Schimmelpfennig

Nach nur zwei von fünf Hauptrunden-Tagen war die Tischtennis-WM für die deutschen Teilnehmer beendet. Keiner der elf Akteure kam über die dritte Runde hinaus. Dirk Schimmelpfennig, Cheftrainer des Deutschen Tischtennis-Bundes (DTTB), hatte vor der Weltmeisterschaft in Paris eine Medaille als Ziel ausgegeben. Hartmut Metz unterhielt sich mit dem 41-jährigen Hürther über das Abschneiden seiner Schützlinge.

Frage: Der DTTB hat sein Ziel bei der WM deutlich verfehlt.

Dirk Schimmelpfennig: Das Ergebnis gibt keinen Anlass, über personelle Konsequenzen nachzudenken. Die deutschen Damen sind ausnahmslos gegen bessere Spielerinnen ausgeschieden. Vier Kontrahentinnen befinden sich gar in den Top Ten. Wir waren nicht chancenlos, haben aber nicht alle Chancen genutzt. Die Damen haben gut gespielt, Nicole Struse und Jie Schöpp schafften unseren Hochrechnungen nach die Olympia-Qualifikation. Auch in allen Doppeln unterlagen wir deutlich höher platzierten Gegnern. Nur Struse/Elke Wosik enttäuschten.

Frage: Während die Außenseiter Zoltan Fejer-Konnerth und Lars Hielscher überzeugten und in der dritten Runde knapp scheiterten, flogen die drei EM-Medaillengewinner schon früher raus.

Schimmelpfennig: Jörg Roßkopf vergab unglücklich drei Matchbälle, und Torben Wosik hat zu viel gerechnet. Die Aussicht, sich erstmals für Olympia zu qualifizieren, hemmte ihn merklich. Er spielte deutlich verkrampfter als bei der EM, bei der er unbekümmert auftrumpfte und ins Finale einzog.

Stammt von dieser Seite: http://www.ttc-muggensturm.de/ttc/2003-33.htm