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AW: Visuelle Wahrnehmung
Hi Hurz67
Das mit der Antzizipation wurde in einem andern Thread schon ziemlich vertieft. Dabei ist man sich allgemein der Meinung, dass Antizipation aus Wahrnehnumg und Erfahrung besteht. Mir geht es in diesem Thread auch nicht um die Erfahrung sondern nur um die visuelle Wahrnehmung. Jeder von uns verlässt sich auf seine Erfahrungen, nur das Problem ist halt da, wo wir auf Gegner treffen, die nicht in unser Schema passen. Da hilft dann meiner Meinung nach nur eine gut entwickelte Wahrnehmung.
Stell dir vor, du hast einen Gegner, der ständig alles variiert: Platzierung, Länge, Tempo und Schnitt. Ich bin der Meinung, dass ich damit die grösste Mühe hätte, einfach weil ich selten gegen einen solchen Gegner spiele und weil es ihn wahrscheinlich auch nicht gibt. Trotzdem ist der Ansatz schon richtig, denn davon auszugehen, dass wir eigentlich nicht wirklich wissen, was uns erwartet, ist eine solide Basis, um gegen alle Arten von Gegnern bestehen zu können.
Lassen wir die Erfahrung weg, bleibt doch erst einmal nur die Wahrnehmung, um den Gegner kennenzulernen. Natürlich werden im Verlauf eines Match auch seine Muster erkennbar und die Erfahrung hilft dann natürlich für den weiteren Verlauf.
Wahrnehmung ist auf jeden Fall die Basis für alles was folgt, sei es Beinarbeit, Technik, Taktik oder Mentales.
Ein weiterer wichtiger Grund für unzureichende Wahrnehmung hat sich auch mit der Art zu tun, wie wir trainieren. In der Regel sind das alles regelmässige Übungen, angefangen mit diagonalem Einspielen bis zu fix einstudieren BA-Übungen.
Nichts gegen solche Übungen, sie dienen sicher der Stabilisierung von Technik und Beinarbeit. Nur, was wir im Match antreffen, hat dann wieder weniger mit der ganzen Regelmässigkeit zu tun. Das Gegenteil ist der Fall, denn je unregelmässiger ich spiele, umso mehr kann ich den Gegner in Schwierigkeiten bringen.
Erste Forderung für ein Systemtraining, das die Wahrnehmung fördern soll, sind alle unregelmässigen Übungen. z.B. Mein Partner verteilt mir die Bälle beliebig und ich spiele immer auf seine VH. Von solch einem Training habe beide einen grossen Nutzen: Der Spieler, der die Bälle verteilt, lernt seine Platzierung zu variieren und kann den andern unter Umständen sogar auf dem falschen Bein erwischen. Der andere muss ein unheimlich gutes Auge auf den Ballkontakt des Partners werfen, damit möglichst schnell die Platzierung erkannt werden kann.
Gruss
Martin
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Geändert von martinspin (11.02.2005 um 14:52 Uhr)
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