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AW: Schupfen will gelernt sein!
Ich bin nicht wirklich überrascht, dass das Schupfspiel auf eine solche "Ablehnung" stösst, aber in gewisser Weise finde ich es etwas kurzsichtig.
Ich habe anfangs auch die "Alte Schule" des Schupfens gelernt und profitiere noch heute davon. Zu nennen wäre da der Rückschlag auf kurze US-AS (besonders im Doppel), im Spiel gegen Abwehr (als Zwischenschlag, der immer mal nötig ist) und gegen Störspiel. Ein sicherer, kurzer oder platzierter Schupf ist hier Gold wert.
U.a. dadurch kann ich auch heute recht katapultige Beläge im Schupfspiel beherrschen, ohne gleich Türme zu stellen, was ein häufiges Problem der jugendlichen Klebefraktion darstellt.
Wenn man sich vor Augen hält, dass der Schupfball auch heute noch der vermutlich häufigste AS-Rückschlag ist und Spiele tw. durch "leichte" Fehler beim Rückschlag entschieden werden, sehe ich den Schupf hier doch zu unrecht vernachlässigt.
Selbstverständlich plädiere ich nicht für ein Dauerschupfspiel, selten schupfe ich öfter als ein Mal pro Ballwechsel, öfter auch gar nicht, aber der eine bis evtl. drei Schupfer müssen sitzen und sollen eben zur Vorbereitung auf den Angriff dienen. Sei es, sich in eine gute Position zu bringen, oder evtl. den Gegner aus einer guten Stellung zu bringen.
Und wer hat das nicht durchgemacht: Erste Herrensaison, Dauerschupfer en Masse, die einen alt aussehen lassen, weil sie ewig sicher schupfen, und die dann die weniger überzeugt, als eher panisch gespielten Topspins in die Winkel blocken oder gleich abschiessen, ebenso wie die gestellten Türme.
Ich meine nicht, dass man jetzt mitschupfen sollte, aber sicher, gut und variabel sollten die Schupfbälle sein, damit man vorbereitet und platziert anziehen kann.
Ob damit allerdings die Tendenz erzeugt wird, sich auf dem Vorderfuß zu bewegen, bezweifle ich, es wird eher schnell "Standtischtennis" auf dem vollen Fuß draus.
Die Griffhaltung sehe ich auch eher variabel, der eine locker, der andere fest.
Konzentration auf den Ball und Kennenlernen der Rotation und deren Effekte ist sicherlich ein wichtiger Punkt.
Wahrnehmung des gegn. Ballkontakts wird sicher auch gefördert, da auch die Zeit zur Verfügung steht.
Sicherheit - ok, aber für mehr als Sicherheit im Schupfspiel sorgt das Training dessen wohl nicht. Es schult evtl. den Sicherheitsgedanken, der dann vielleicht auch bei anderen Techniken Einzug hält.
Mein Fazit: Wer schupft, verliert - wer nicht sicher schupfen kann, auch...
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Tibhar Aurus/Avalox J-Power/Andro Hexer Duro
Geändert von Bow (18.02.2005 um 14:54 Uhr)
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