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Zitat von Harry1980
Wenn ich das richtig verstanden habe, würde, wenn ich bei gleichem Belag ein schnelleres Holz nehme, ein höherer Ballabsprung entstehen, aber auch mehr Spin als beim langsameren Holz produziert werden (richtige Technik und elastisches Holz vorausgesetzt). Wenn ich das schnellere Holz "beherrschen" kann würde ich somit "gefährlichere" Bälle rüberbringen, die der Gegner schwerer zurückgeben kann. Korrekt?
Wie ist das bei den Aufschägen? Würden die auch spinniger werden?
Welches Holz von STIGA würde denn ebenso elastisch, aber schneller sein?
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Ja, wie Palio-Winner anmerkt, eher andersrum. Schnellere Hölzer sind meist unelastischer als Allroundhölzer, das muss aber nicht sein. Ein gutes Beispiel von Stiga ist z.B. das Offensiv-Classic, das für seine Geschwindigkeit sehr elastisch ist.
Es ist auch oft Geschmackssache, ob jemand elastische Hölzer oder lieber steifere Hölzer mag.
Mit schnelleren Hölzern spielt man eben bei richtiger Technik schnellere Bälle mit gleichem Kraftaufwand, was der Kontrolle wieder zugute kommen kann, wenn man eben nicht mit voller Kraft durchrohren muss, sondern z.B. nur 80% geben muss und daher z.B. etwas entspannter durchzieht und das z.B. gegen Abwehr auch länger durchhält.
Die "gefährlicheren" Bälle wie Du sie nennst, müssen nicht zwangsläufig solche sein. Der Spin ist vermutlich etwa der gleiche, das Tempo ist höher. Das bedeutet, der Ball senkt sich nicht so schnell durch die "Magnus-Kurve" (Senkung des Balles bei Spin, weil das Tempo während des Fluges abnimmt), man muss also exakter spielen. Wenn man das aber kann, kommt der Gegner eher in Zeitdruck, weil er eben auch schneller reagieren muss. Zudem kommt der Ball mit mehr "Druck" auf den Schläger des Gegners und der Spin kann sich evtl. besser am Belag des Gegners entfalten.
Allerdings kann das auch nach hinten losgehen: Man hat den Ball auch viel schneller wieder bei sich zurück, auch darauf muss man sich einstellen.
Weitere Probleme können der weite Ballabsprung z.B. beim gefühlvollen Anziehen sein, da muss man die Technik oft etwas anpassen, damit nicht alles hinten rausfliegt. Auch hier gilt: exakter spielen.
Also es ist alles möglich: Kann sein, dass Dein Bryce für Dich auf einem Off-Holz unspielbar schnell wird, er kann sich aber auch für Dich dann erst richtig "knackig" spielen, das müsstest Du rausfinden.
Ich muss aber sagen, dass ich Deine momentane Kombi bemerkenswert gut finde.
Vielleicht leiht Dir ein Spieler in Deinem Verein mal ein olles Off-Holz und Du testest mal, wie Dir die Geschwindigkeit liegt. Dann hast Du keine Kohle rausgeblasen, wenn das nicht Dein Ding ist.
EDIT: Zu Aufschlägen: Die Rolle des Holzes kann da auch groß sein, muss aber nicht. Man muss sich schon auf die Geschwindigkeit und die Elastizität einstellen (ich hab mal ein Samsonov-Carbon getestet (irre schnell, sehr steif), normalerweise Off-Classic von Stiga gespielt und die erste Stunde kam keiner meiner AS vernünftig, das meiste landete im Netz, von kurzen AS gar nicht zu reden, wurde alles ellenlang...). Auch auf den Schnitt/Spin beim AS hat es Einfluss, auch da gilt das Gesagte zu elastisch und steif.
Gruß