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wenn ich ehrlich sein soll, hab ich schon den einen oder anderen üblen (aber richtig üblen) flucher rausgelassen, wenn ich so richtig schlecht gespielt hab. in der vergangenen saison in der regionalliga und vor allem in der neuen saison in der 2.bundesliga kann und werde ich mir sowas aber nicht mehr erlauben, weil´s erstens ne gelbe gibt und zweitens (weitaus wichtiger), weil die halle jedesmal voll ist/war und ich mir dann so etwas einfach nicht erlauben kann.
ansonsten würde ich mich als einen ziemlich emotionalen spieler charakterisieren. fast immer merke ich nach ein paar bällen beim einspielen, wie ich drauf bin. wenn es nicht läuft und ich auch im kopf nicht auf der höhe bin, hab ich manchmal zu schnell die schnauze voll. wenn ich scheiße spiele, aber im kopf ganz gut bin, halte ich die klappe und versuch irgendwie ins spiel zu finden (kommt selten vor). spiele ich und fühle ich mich gut, dann kommt natürlich die faust und es wird gekämpft bis zum umfallen. klar, eigentlich sollte das immer so sein. bei mir hängt sehr viel von meiner mentalen verfassung ab. ist zum beispiel außerhalb des tt alles in ordnung, überträgt sich das automatisch auch auf mein spiel. andersherum allerdings auch.
zu dem thema mitspieler coachen, usw. möchte ich nochmal was loswerden: meine erfahrung ist, dass je besser das niveau wird und je ausgeglichener die liga und somit die spiele sind, umso größer ist die bedeutung des teamgeistes und des zusammenhalts. vor zwei jahren wurde in meiner mannschaft in der 2.bundesliga nach beginn der rückrunde unser spitzenspieler gefeuert. kaum zu glauben: danach haben wir eindeutig besser gespielt! das lag nur daran, weil sich die mannschaft danach so super verstanden hat und bei jedem spiel für den andern gekämpft hat.
bis jetzt weiß eigentlich so recht keiner, warum wir im letzten jahr den aufstieg in die zweite bundesliga geschafft haben. ich kann nur sagen - in einer unbeschreiblich ausgeglichenen liga sind wir zweiter geworden, weil wir zuhause fast unbezwingbar waren (18:4-punkte, 1 niederlage) und weil wir eine MANNSCHAFT waren.
bei uns läuft keiner raus, höchstens wenn er kacken muß. anfeuern ist pflicht und absolute ehrensache, egal ob man selbst verloren hat oder nicht. im großen und ganzen vermeiden wir es auch, uns während des spiels unter den zuschauern aufzuhalten und schwätzchen zu halten - der mitspieler der gerade am tisch steht bekommt das nämlich immer mit.
ich kann nur allen raten - übt das. die bedeutung des teamgeistes wurde auch von mir früher immer unterschätzt. es hilft einfach ungemein, wenn man selbst am tisch steht, keine einzige kugel über die schnur spielt und beim stand von 10:21 und 15:20 (ihr seht, das beispiel stammt von früher) sieht, wie einen die mannschaft anfeuert.
ey, das is jetzt schon wieder so ein riesentampen geworden. keine ahnung wieso. sorry, dass ihr bei mir meistens so viel lesen müßt.
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