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Zitat von Noppenklopper
Zu dieser ganzen Angelegenheit gibt es ein paar Dinge, die man festhalten bzw. beachten sollte:
1. Die Leistungen eines Hans-Wilhelm Gäb für unseren Sport sind unbestritten sehr groß.
2. Den auslösenden Vorwurf, dass der Präsident ihm sachfremde Motive unterstellt habe, kann ich persönlich nicht nachvollziehen. Mich hätte der Präsident mit der Frage (sinngemäß) "Für wen sprichst du jetzt? Fürs Tischtennis, für Boll, für den Sponsor...?" nicht beleidigen können. Ich sehe jedoch ein, dass dies auch eine Frage des persönlichen Empfänger-Hintergrundes ist.
3. Das Verhalten, dass Herr Gäb in dieser Angelegenheit (vor allem den Landesverbands-Präsidenten aus dem vermeintlichen "Gründahl-Lager" gegenüber) an den Tag gelegt hat, war nicht in Ordnung.
4. Wer jetzt welche Summen von wem für was erhalten hat, weiß ich nicht. Sofern die genannten Zahlen und Vorgänge stimmen, finde ich den Vorgang "Gründahl" jedoch persönlich interessanter, als den Vorgang "Gäb/Jeler".
5. Ich persönlich halte Thomas Weikert durchaus für geeignet. Zur Frage der Prozessbilanz sollte man nicht vergessen, dass sich ein DTTB-Justiziar seinen Standpunkt nicht aussuchen kann. Wenn das Präsidium "A" beschließt, obwohl er der Auffassung "B" ist, dann muss er "A" vertreten, auch wenn er dann im Prozess verliert.
6. Man sollte nicht alles glauben, was in der Presse steht. Und das gilt nicht zuletzt auch für TT-Inside. Hinter diesem Magazin steht eine einzelne Person, bei der (nicht nur) ich persönlich oft das Gefühl habe, dass sie Herrn Gäb generell freundlicher gesonnen ist, als Herrn Gründahl.
Abschließend möchte ich noch einmal deutlich darauf hinweisen, dass es sich um meine persönlichen Meinungen handelt.
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Der Beitrag zeigt, dass es auch Meinungen zwischen Schwarz und Weiß gibt. Dass TT-Inside nicht als "neutrales" Medium zu werten ist, dürfte allein dadurch belegt sein, dass wohl weniger redaktionelle als vielmehr wirtschaftliche Interessen dahinter stehen. Auch einzelne Presseartikel hängen sicherlich sehr stark davon ab, auf welcher Pressemitteilung (Landesverband XY, "Lager Gründahl" oder "Lager Gäb" sie aufgebaut sind. Dennoch ergibt sich bei Lektüre aller zur Verfügung stehenden Quellen und Benutzung des eigenen Filters des Lesers ein interessantes Bild.
Bin mal gespannt, ob da nicht auch steuerliche Konsequenzen im Hintergrund stehen könnten. Im Profifußball wurde viel diskutiert zur entgeltlichen Überlassung von Persönlichkeitsrechten etc. (vgl. z.B. Dortmund, Kaiserslautern). Interessant wäre auch, ob neben den Zahlungen der TMG auch Zahlungen des DTTB für Trainerleistungen flossen. Ich befürchte mal, da könnte eine Lawine ausgelöst werden (die zumindest steuerrechtlich durchaus auch noch die Zeiträume 94-96 betreffen könnte). Ansonsten sind diese Zeiträume für mich eher Schnee von gestern. Man sollte nicht über die weitere Vergangenheit sondern vielmehr über die Gegenwart und vor allem die Zukunft diskutieren. Das heißt für mich, dass auch Verbände neue Kandidaten nach deren Potential für die Zukunft und nicht nach einem vermeintlichen Lager beurteilen sollten. Sonst gibt´s bald nur noch Verlegenheitskandidaten.