@Füchschen
1. Gegen schwächere Spieler kann ich eigentlich nur verlieren und gegen stärkere Gegner nur gewinnen. Das führt dazu, das ich gegen schwächere Gegner meist nicht mein bestes TT zeigen und ich mich unheimlich steigern kann gegen bessere Gegner. Bei gleichwertigen Gegnern kann es auf die eine oder andere Seite kippen. Für mein Spiel sind diese beiden unterschiedlichen Verhaltensweisen nicht förderlich und ich finde's wichtig, dass ich immer mein besstes TT spiele.
2. Wenn mir der Matchausgang im 5. Satz bei 9:9 wichtig ist, spiele ich meist verhaltener, was dann auch immer wieder schief läuft. Führe ich 2:0 nach Sätzen, besteht bei mir die Gefahr, dass ich abbauen und dadurch dem Gegner die Gelegenheit gebe, das Match noch zu drehen. Hab schon öfters Matche verloren, wo ich 2:0 nach Sätzen führte. Sobald sich meine Emotionen auf den Matchausgang richten, spiele ich nicht mehr mein bestes TT.
3. Den sozialen Aspekt des Wettkampf im Zusammenhang mit Flow halte ich für sehr wichtig. Wenn ich mich an Flow-Erlebnisse erinnere, hatte ich auch immer einen guten Draht zum Gegner. Gespräche fanden meist nach dem Match statt und oft geht man zusammen noch ein Bierchen trinken. Eine gute Aktion des Gegners zu loben oder anerkennend zu nicken ist genauso begrüssenswert wie sich für ein erhaltenes Lob zu bedanken.
4. Als Angreifer ist es für mich wichtig, die Initiative zu ergreifen. Ich greife nicht jeden Aufschlag an und doch versuche ich, als erster die Initiative zu ergreifen. Initiativ zu sein, heisst ja nicht, auf jeden Ball einzudreschen. Ich spreche schon eher von aufbauenden Spielzügen bis hin zu gelungenen Abschlüssen.
5. Das mit dem Tunnelblick sehe ich ahnlich wie du. Der Kontakt mit dem Gegner kommt, wenn auch nur visuell, zwischen den Ballwechseln zustande.
6. Wir sind uns im Prinzip einig, dass TT am befriedigsten ist, wenn wir uns an unserer Leistungsgrenze bewegen.
7. Wenn alle mit dieser Einstellung spielen und auf die Mätzchen verzichten würden, könnten wir noch viel mehr Spass haben.
Gruss
Martin