Hoi zäme
Kennt ihr das auch?
- Ihr trainiert an einem bestimmten Schlag, versucht ihn zu optimieren und es klappt ganz ordentlich. Im Match jedoch greifen die Änderung überhaupt nicht und ihr verfallt wieder in alte Muster.
- Ihr habt keine Ahnung wie ihr einen bestimmten Schlag verbessern könnt, seht aber ein, dass es dringend notwendig wäre.
- Ihr Frag euch, wie ihr ein bestimmtes Körperteil (z.B. Handgelenk) besser einsetzen könnt.
- Ihr erkennt Defizite in eurem Spiel, möchtet daran arbeiten und wisst nicht wie vorgehen.
- Ihr wisst nicht, wo ihr im Training ansetzen müsst, um euer Spiel deutlich zu verbessern.
- ...
Sehr oft greifen Änderungen an Technik, Beinarbeit, Antizipation, usw. nicht wirklich, weil unser Training viel zu kopfgesteuert ist und der Körper nicht einfach mal so Befehle übernimmt und die auch noch abspeichert. Es heisst der "Körper lügt nie". Wenn wir es schaffen wollen, dass Körper und Geist zu einer Einheit verschmelzen, müssen wir beginnen, anderst zu trainieren.
Flow ist Veränderung. Es gibt eine ganz simple Methode, wie wir den Fluss der Veränderung in Gang setzen können. Das Zauberwort heisst
(Selbst-)Beobachtung.
Es ist gar nicht notwendig, dass wir dem Körper Befehle erteilen (z.B. Spiel mehr aus dem Unterarm!). Wir müssen während dem Training lediglich unsere Aufmerksamkeit auf das Objekt unseres Interesses richten und schon beginnt sich die Sache zu verändern.
Jemand möchte z.B. seinen Handgelenkeinsatz verbessern. Es genügt, während den Schlägen die Aufmerksamkeit auf die Hand zu richten. Dadurch geben wir dem Handgelenk mehr Spielraum und allmächlich wird der Handgelenkeinsatz deutlicher. So einfach ist das.
Ihr wisst nicht, wo ihr euer Training ansetzen wollt? Spielt ein paar Bälle, spürt euren Körper und die Aufmerksamkeit wird automatisch dahin gelenkt, wo's noch was zu optimieren gibt.
Bei mir ist es zur Zeit das Becken und meine Haltung. Ich spüre deutlich, dass ich das Becken mehr vorne lassen sollte und dadurch aufrechter stehe, mehr in die Knie gehe und insgesamt sich das Gleichgewicht verbessert. Das sind verschiedene Faktoren. Analytisch könnte ich das niemals verarbeiten. Die kleine Veränderung der Beckenhaltung wirkt sich bei mir komplett auf die ganze Haltung aus.
Ihr wisst nicht, wir ihr euren Kids optimalere Bewegungsmuster verklickern könnt? Das funzt nach der genau gleichen Methode. Ihr seht, dass zu wenig Unterarmeinsatz vorhanden ist. Sagt nicht: "Spiele mehr mit dem U-Arm", sonder sagt: "Du hast einen U-Arm, den du stärker nutzen kannst. Beobachte einfach während den Schlägen, was dein U-Arm macht." Plötzlich merken die Kids, dass da noch was abgeht und jetzt beginnt sich der Schlag auf Grund der Selbsbeobachtung insgesamt zu verändern.
Fazit
Soll der Körper gewisse Bewegungsmuster optimieren, genügt die Selbsbeobachtung des Körpers und schon beginnt sich die Biomechanik zu verändern.
Ich schlag euch vor, die "Selbstbeobachtungsmethode" zu testen und in diesem Thread von euren gemachten Erfahrungen zu berichten.
Gruss
Martin