Hoi zäme
Ich muss jetzt jetzt mal was zu euren letzten Beiträgen sagen:
Wenn ihr glaubt, dass ihr euch lediglich öffnen müsst und möglichst ohne Absichten vor und während dem Wettkampf zu agieren braucht, landet ihr recht schnell in einer Sackgasse. Ich sagt damit nichts anderes, als dass ihr euer Spiel haupsächlich auf eure Automatismen aufbaut und wenn's eng wird, notfalls nur noch das spielt, was ihr am Bessten könnt. Wo bleibt denn da die Herausforderung.
In Tat und Wahrheit verhält es sich umgekehrt mit der Beziehung Strategie und Flow. Ich zitiere aus dem Buch "Flow im Sport - Seite 120 und 121"
Zitat:
... Die Strategie muss bereits eine Zeit vor dem Wettkampf ausgearbeitet werden und sollte die Punkte enthalten, auf die man sich in den verschiedenen Phasen des Wettkampfs konzentrieren will. Indem ein Athlet sein Strategie schon im Vorfeld plant, hat er während dem Wettkampf den Kopf frei, seinen Plan durchzuführen. Je öfter man seine Strategie im Training und unter simulierten Wettkampfbedingungen einübt, desto leichter wird es, ihr automatisch zu folgen...
...Einer der wichtigsten strategischen Vorteile besteht darin, dass sie es dem Athleten erleichtert, sich ganz auf seine Aufgabe zu konzentrieren. Man kann leicht den richtigen Fokus verliere oder erst gar nicht dazu kommen, seine Konzentration aufzubauen, wenn man sich nicht bereits vorher Gedanken gemacht hat, was man in den einzelnen Phasen des Wettkampfs erreichen will. Selbst dann erfordert es noch grosse Disziplin, das, was man sich vorgenommen hat, durchzuziehen, wenn es wirklich ernst wird - wenn der Wettkampfdruck einsetzt...
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Die klare Definition der eigenen Absichten an einem Wettkampf hilf, sich konzentrieren zu können. Wenn ich schon vor dem Match ein Auswahl von Reaktionen treffe, fällt es mir leichter im Match, mich darauf zu konzentrieren. Ich gehe beim TT sogar soweit, dass ich behaupte, dass es Sinn macht, sich vor jedem Ballwechsel auf die eigene Strategie zu konzentrieren und taktische Entscheidungen zu fällen.
Gruss
Martin