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Fraulautern sieht sich in der Favoritenstellung
Quelle: Saarbrücker Zeitung vom 1.6.05:
Aufatmen beim TTSV Fraulautern: Jasna Reed bleibt nun doch. Mehr noch: Mit Asya Kassabova orientiert sich der Verein nach oben.
Saarlouis-Fraulautern. Es hat sich einiges getan beim TTSV Fraulautern. Und in den letzten beiden Wochen ausschließlich Positives. "Jasna Reed wird bleiben", freut sich der Vorsitzende Heinz Falk über eine unverhoffte Wendung im Fall seiner Spitzenspielerin. "Wir haben uns noch einmal zusammengesetzt, noch einmal verhandelt – und sind uns dann doch noch einig geworden", erklärt er. Dadurch hatte sich gleichzeitig die Verpflichtung von Dana Hadacova erledigt, die ursprünglich als Ersatz für Reed geholt werden sollte. Aber natürlich bevorzugte der TTSV Reed, die als Nummer 112 der Welt über 100 Plätze vor Hadacova platziert ist. "Außerdem war sie in den letzten beiden Jahren so etwas wie unser Aushängeschild. Ohne sie wären wir wahrscheinlich nicht in der Zweiten Liga geblieben", lobt Falk.
Also alles gleich wie in der abgelaufenen Saison? Nein, denn nach der harten Arbeit im Fall Reed kam dem TTSV jetzt ein wenig das Glück zu Hilfe. Denn die Verpflichtung von Asya Kassabova aus Bulgarien war nicht wirklich geplant. "Es war eine günstige Gelegenheit, die man nicht ausschlagen konnte. Asya wird ins Saarland kommen und eine Lehre bei Sport Schreiner in Völklingen beginnen", erklärt Heinz Falk. „So hatten wir die Chance, sie günstig zu verpflichten.“ Und es wäre fahrlässig gewesen, diese Chance nicht zu nutzen. Denn die 29-Jährige ist als Nummer 176 der Welt nicht nur eine ausgezeichnete Spielerin, sondern wird dem TTSV auch im Training zur Verfügung stehen. "Das ist eine sehr wünschenswerte Konstellation", freut sich Falk über die Möglichkeit seiner Mannschaft, mit einer Weltklassespielerin ständig trainieren zu können.
Und ganz nebenbei ist der TTSV Fraulautern durch diesen Glücksgriff zu einem Favoriten auf die Meisterschaft geworden. Zumindest auf dem Papier. "Wenn sich niemand verletzt oder länger ausfällt, werden wir oben mitspielen können", wagt Falk eine optimistische Prognose. „Sogar der Titel wäre nicht ausgeschlossen.“ Eine neue Herausforderung für den TTSV, der in den letzten beiden Jahren immer gegen den Abstieg kämpfte. Und der Verein will sich gegen diese Rolle auch nicht sperren. Falk: "Warum denn? Das ist ein neues Gefühl und würde den Spielerinnen einen Motivations-Schub bringen. Denn die haben es natürlich lieber, um Titel als gegen den Abstieg zu spielen. Aber für uns ist das kein Zwang. Wir werden nicht mit aller Gewalt versuchen, Meister zu werden. Doch wenn sich die Chance ergeben würde..." Weiter will der Vorsitzende noch nicht denken.
Denn einen großen Vorsatz hat der TTSV Fraulautern immer noch: Jungen Talenten die Chance zu geben, nach oben zu kommen. So stehen für die Regionalliga-Mannschaft die Polin Emilia Kijok sowie Elena Süs (16, Queidersbach) und Ann-Kathrin Renkes (14, Elversberg) als Neuzugänge fest.
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