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@Quizard und TheGambler
Nur zur Information: Beim Tischtennis werden Vergehen nicht nach ihrer Schwere beurteilt, bzw. nur begrenzt. Prinzipiell wird man für ein Vergehen erst ermahnt, dann mit Gelb verwahnt und dann mit Gelb-Rot (was einen Punkt für den Gegner bedeutet) verwahnt. Man kann auch mehrmals Gelb-Rot bekommen. Nur in seltenen Fällen wird für stärkere Vergehen gleich Gelb-Rot gezeigt. In diesem Zusammenhang gilt für ein Bundesligaspiel auch, dass man die Karten behält. Konsequenterweise hätte Ma Wenge in seinem zweiten Einzel sofort für ein Vergehen eine Strafe in Form eines Punktes zugunsten des Gegners bekommen müssen. Das Spiel habe ich aber nur aus der Ferne gesehen und weiß nicht, ob Ma Wenge sich in diesem an die Handtuchpausen gehalten hat oder der Schiedsrichter einfach drüber weggesehen hat.
Theoretisch hätte er auch für jedes andere Vergehen, z.B. falscher Aufschlag oder Ballwegschlagen sofort Gelb-Rot bekommen müssen.
Da scheinen mir die Regeln allerdings etwas überarbeitungswürdig, da es für mich schon einen Unterschied macht, ob jemand wutentbrannt einen Ball aus der Box schießt oder scheinbar unabsichtlich im falschen Moment zum Handtuch greift.
Interessant ist aber, dass wohl bei anderen Spielen über diese Vergehen hinweggeschaut wird, zumindest bei Düsseldorf gegen Frickenhausen. Allerdings sollte man sich nicht über die Pausen täuschen. Ich bin Schiedsrichter und nur ganz selten wird mal eine Pause beim Time-Out oder Seitenwechsel stark überzogen. Zwei Minuten kann ich mir dabei nicht vorstellen. In Grenzau haben die Schiedsrichter ziemlich darauf geachtet und Ma Wenge vor seinem zweiten Einzel gegen Roßkopf mehrmals aufgefordert, das Spiel zu beginnen, als er noch von Chen Zhibin Tipps bekam.
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