Einzelnen Beitrag anzeigen
  #32  
Alt 19.08.2005, 08:10
Jaskula Jaskula ist offline
hasst die 11
Foren-Urgestein - Master of discussion *
 
Registriert seit: 23.05.2001
Ort: Hessen
Beiträge: 6.153
Jaskula ist zur Zeit noch ein unbeschriebenes Blatt (Renommeepunkte ungefähr beim Startwert +20)
AW: Bundestagswahl 2005

Zitat:
Zitat von Allround+ Spieler
Ich habe nicht behauptet, dass Schwarz/Gelb alles besser gemacht hätte. Vor 7 Jahren war es m.E. die Zeit für einen Wechsel. Genauso, wie es derzeit wieder so ist.
Wer so denkt und wählt zeigt, daß er sich mit den Inhalten und Positionen nicht wirklich beschäftigt hat. Leider sind das sehr viele. Da wird aus einem Gefühl der Enttäuschung heraus einfach gehofft, daß ein Wechsel positiv sein würde. Er kann aber auch negativ sein. Wer mit den Einschnitten der SPD unzufrieden ist, wird mit den Ideen von schwarz-gelb erst richtig Probleme haben.

Zitat:
Zitat von Allround+ Spieler
Aber wenn man seinen eigenen Maßstäben nicht gerecht wird, muss man sich Kritik und gegebenenfalls Abwahl gefallen lassen.
Wenn Timo Boll zur WM fährt und sagt, er wird Weltemister, wird er auch hier im Forum kritisiert, wenn er es nicht schafft.
Kritik ist auch richtig und angebracht, aber würdest Du Timo Boll für die nächste WM nicht mehr nominieren, nur weil er die Erwartungen nicht erfüllen konnte. Wohl wissend, daß derjenige, der statt ihm nominiert werden würde noch weniger Chancen hat, weil er einfach weniger Fähigkeiten besitzt. Da hast Du einen wirklich passenden Vergleich gebracht. Timo bleibt die deutsche Nummer eins, auch wenn er nicht die ganz großen Titel holt.

Zitat:
Zitat von Allround+ Spieler
Die wäre früher oder später sowieso gekommen, egal ob bei rot, dunkelrot, grün, oder lila
Sagt wer ? Göttliche Eingebung aufgrund des Papst-Besuchs ?

Zitat:
Zitat von Allround+ Spieler
Ich sehe derzeit keine Bush-Arschkriecherei. Vielleicht ist auch die Uneinigkeit in Europa ein Grund für den Angriff auf den Irak gewesen. Ich sehe derzeit das Ziel nach diplomatische Beziehungen ZUSAMMEN mit den USA, Frankreich und GB gegen den Iran.
Im CDU-Wahlprogramm steht ganz klar, daß die transatlantische Freundschaft wieder verbessert werden soll und die Union hat nie aufgehört den Weg, den Schröder und Fischer gegangen sind, eigenständig zu entscheiden, zu kritisieren. Die von der Bundesregierung verfolgte Politik war in diesem Punkt ohne Einschränkung richtig und entspricht dem Denken einer großen Mehrheit der Deutschen. Da die Union es anders machen will, kann es nur schlechter und gegen den Mehrheitswillen sein. Eventuell mit fatalen Folgen.

Zitat:
Zitat von Allround+ Spieler
Wird glaub ich durch die Anhebung der Mehrwertsteuer mehr oder wenifger wieder Ausgeglichen (Rechenbeispiele kann ich dafür leider nicht liefern).
Solltest aber mal nachrechnen. Eine Senkung des Spitzensteuersatzes von 42% auf z.B. 35% bedeuted, daß z.B. mein spezieller Freund Herr Ackermann 700 000 € weniger Steuern zu zahlen hat. Ich kann mir nicht vorstellen, daß dies durch die Mehrwertsteuer ausgeglichen wird. Da bist Du also völlig auf dem Holzweg. Und Deine Rechnung stimmt auch schon für den kleinsten Spitzensteuersatz-Zahler nicht annähernd.

Zitat:
Zitat von Allround+ Spieler
Kannst du mir zeigen, wo steht, dass die CDU das lockern will?
CDU-Wahlprogramm
Seite 9 - Innovation schafft Arbeit
Wir eröffnen den technologischen Spitzenfeldern der Zukunft in Deutschland die besten Entwicklungschancen: Bio- und Gentechnologie, Materialforschung,... Wir werden für die Entwicklung der Bio- und Gentechnologie den notwendigen und verantwortbaren Rechtsrahmen schaffen.

Zitat:
Zitat von Allround+ Spieler
Redet nicht selbst die SPD derzeit von Mindestlöhnen und ähnlichem ?!
Bei den Mindestlöhnen geht es gerade um nicht-tarifgebundene Beschäftigte (meist aus dem Ausland), die mit Lohn-Dumping eine Abwärtsspirale bei den Löhnen in Gang bringen, die letztlich allen schaden wird. Wenn die Löhne weiter sinken bedeutet das, daß man mit einem Job nicht mehr seinen Lebensunterhalt bestreiten kann, siehe USA. Dann drängen sogar in Beschäftigung stehende Personen zusätzlich auf den Arbeitsmarkt, die Spirale dreht sich weiter. Zusätzlich sinkt die Inlandsnachfrage noch weiter mit der Konsequenz, daß man hier bald gar nichts mehr verkaufen kann.

Die Union hingegen möchte diese Entwicklung offensichtlich noch forcieren, indem Bündnisse für Arbeit überall ermöglicht werden sollen. Und Du wirst sehen, daß diese Bündnisse auf einmal auch dort notwendig sein werden, wo gerade Rekordgewinne erzielt wurden. Und Du wirst auch sehen, daß die Arbeitnehmer (abhängig Beschäftigten) diesen Bündnissen auch zustimmen werden, aus Angst um ihren Arbeitsplatz.
Und so werden wir denn also wie in der guten alten Zeit vor den mühsam erkämpften Arbeitnehmerrechten wieder alles für unsere Chefs tun. Schuhe putzen, über seine dummen Witze lachen.
Vielleicht sollte man auch über das Recht der ersten Nacht wieder nachdenken.

Geändert von Jaskula (19.08.2005 um 08:22 Uhr)
Mit Zitat antworten