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Flüren schwitzt für den Klassenerhalt
Schwitzen für den Klassenerhalt NRZ vom 17.08.05
TISCHTENNIS / Zweitliga-Spieler Jörg Bitzigeio (28) soll Aufsteiger Grün-Weiß Flüren fit für die Oberliga machen.
WESEL. Die Sohlen quietschen auf dem Hallenboden, der Schweiß fließt in Strömen. Unerbittlich schaut Jörg Bitzigeio auf seine Stoppuhr. Für die Spieler von Tischtennis-Oberligist Grün-Weiß Flüren brechen unter dem 28-jährigen Trainer andere Zeiten an. "Früher haben wir uns an der Platte getroffen und gemütlich ein paar Bälle gespielt, jetzt kommen wir echt ins Schwitzen", sagt Wolfgang Gerth, die Nummer zwei. Erstmals hat das Team um Gerth und die Nummer eins Jens Faber mit Zweitliga-Spieler Bitzigeio einen Trainer. Er soll den Aufsteiger jeden Dienstag fit für den Klassenerhalt machen.
"Für uns ist das schon eine Ehre"
Mit dem neuen Übungsleiter erhoffen sich die Flürener Verantwortlichen einen weiteren Schub - auch wenn es in einer "wahnsinnig starken Oberliga" (Abteilungsleiter Dieter Kiehle) mit dem Klassenerhalt trotzdem schwer werden dürfte. "Für uns ist das schon eine Ehre, gegen Vereine zu spielen, die pro Jahr 20 000 Euro für ihre Mannschaft ausgeben", sagt Kiehle. So wie Auftaktgegner TuS Xanten.
Unter Druck setzen beim Ziel Klassenerhalt will sich auch Routinier Wolfgang Gerth nicht. "Der Aufstieg war für mich sportlich der größte Moment in meinem Leben", sagt Gerth, der denkt, "dass jeder von uns noch etwas rausholen kann". Sollte es letztendlich nicht reichen, sei man in Flüren nicht traurig. Gerth: "Wir haben letztes Jahr hart dafür gearbeitet, jetzt wollen wir genießen." Flürens Nummer zwei erhofft sich vom neuen Coach, dass der an den individuellen Stärken und Schwächen seiner Akteure feilt: "Ich verspreche mir eine Menge davon."
Jörg Bitzigeio ist im Tischtennis keine kleine Nummer. Genauer gesagt: die 255 der Weltrangliste. Seit dem Rücktritt des Damen-Bundestrainers ist der 28-Jährige zudem als Interims-Coach für die Nationalmannschaft zuständig. Bitzigeio hat klare Vorstellungen von seinem Trainingsstil: "Es muss Spaß machen und gleichzeitig anstrengend sein." Die Nummer eins des Süd-Zweitligisten WTTF Ramstein steht hinter dem Flürener Konzept, auf einen Coach statt auf teure Spieler zu setzen: "Mit Systemtraining", sagt Bitzigeio, "lässt sich schon einiges erreichen."
Den ersten Trainer für ihre "Erste" lassen sich die Grün-Weißen durchaus etwas kosten. "Für das Geld eine teure Nummer eins zu holen, da hätte der Vorstand nicht mitgemacht", winkt Abteilungsleiter Kiehle ab. Anfang Juli hatten sich Kiehle und seine Nummer eins Jens Faber in einer Pizzeria mit dem Kandidaten getroffen, der sich auf die Flürener Annonce im Internet gemeldet hatte. "Wir waren uns schnell einig, dass er der Richtige ist", zeigt sich Kiehle zufrieden. Es sollte ein "unbekanntes Gesicht" sein, "niemand aus der Gegend".
Der Abteilungsleiter weiß: "Tischtennis ist seit vielen Jahren das Aushängeschild des Vereins. Dass wir in der Oberliga spielen, ist eine Riesen-Sache." Trainer Jörg Bitzigeio soll mithelfen, dass das so bleibt. Schweiß und heißgelaufene Schuhsohlen werden bei den Flürener Tischtennis-Cracks vor dem Saisonauftakt am 3. September an der Tagesordnung sein.
17.08.2005 MANUEL PREUTEN
Zunächst einmal möchte ich an dieser Stelle erwähnen dass es sehr positiv
ist dass die örtliche Tageszeitung einen solch großen Bericht in die Zeitung
setzt, was aber meines Erachtens nicht dazu berechtigt sachlich falsch zu
schreiben.
Wenn ich diesen Bericht richtig verstehe und deute, dann soll doch hier die
Trainertätigkeit von Herrn Bitzigeio hervorgehoben werden, bzw. das Engagement welches Wesel Flüren an den Tag legt um nach Möglichkeit den Klassenerhalt zu schaffen. Durchaus ein positiver Ansatzpunkt, aber wer bitte schön gibt denn einem Verein oder der Presse das Recht folgenden Satz zu schreiben.
"Für uns ist das schon eine Ehre, gegen Vereine zu spielen, die pro Jahr
20 000 Euro für ihre Mannschaft ausgeben", sagt Kiehle. So wie Auftaktgegner TuS Xanten.
Es mag ja durchaus sein, dass es für Flüren eine Ehre ist gegen Xanten zu spielen, aber hat man deshalb auch das Recht einen angeblichen Geldbetrag zu veröffentlichen und dazu auch noch einen der vollkommen aus der Luft gegriffen ist. In Xanten wird und wurde noch niemals ein solch hoher Betrag für eine Tischtennismannschaft aufgewendet.
Wer von Flüren, oder auch aus der Zeitung kann also beurteilen was die Xantener Mannschaft kostet ? Wer kann beurteilen welcher Xantener Spieler wie oft Jugendtraining macht, oder die Jugendlichen zu den Spielen fährt, da diese ja noch keinen Führerschein haben. Wer kann beurteilen wieviel Kilometer jeder Xantener Spieler jährlich fürs Tischtennis aufwendet.
Wäre es da nicht nur fair, sich nicht in andere Vereinsleben einzumischen, sondern in seinem eigenen Verein zu verweilen. Ich als Xantener bin jedenfalls maßlos enttäuscht über diesen Satz, nicht nur dass er überhaupt nichts
mit dem neuen Trainer von Flüren zu tun hat, nein es werden einfach falsche Dinge behauptet über deren Tragweite sich vielleicht manch einer gar keine Gedanken gemacht hat.
Und bitte, wir reden hier nicht über Fußballoberliga, wo man bereits von dem Geld leben kann, es geht hier um eine Randsportart wie Tischtennis, wo in den Klassen in denen wir uns bewegen wirklich nur von einem Kostenzuschuß gesprochen werden kann.
In welcher Form dies geregelt wird, geht doch wohl keinen etwas an, oder warum schreibt Flüren nicht die Kosten für den neuen Trainer in den selbigen Bericht ? Ach quatsch, Moment mal, hierbei wird es sich ja aller Voraussicht nach um eine ehrenamtliche Tätigkeit des neuen Trainers handeln, eine Tätigkeit die nur aus Nächstenliebe gemacht wird. Vom Prinzip her eine sehr
löbliche Angelegenheit, auch wenn das sowieso niemand glauben würde, was aber auch egal ist, denn es geht niemanden etwas an was Herr Bitzigeio für seine Dienstleistung bekommt.
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