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Nachdem hier festgestellt wurde, dass es an jungen europäischen Hoffnungen mangelt, stellt sich natürlich die Frage, woran das wohl liegt.
Schließlich gab es ja zwei goldene europäische Generationen:
Klampar, Jonyer, Appelgren, Grubba usw. und danach Waldner, Persson, Gatien, Roßkopf, JM Saive, Schlager, Primorac (die sind jetzt alle um die 30 oder älter). Denen folgte eigentlich nur Samsonov und etwas später Timo Boll nach, aber das war's dann auch schon.
Also nochmal: was sind die Ursachen für die derzeitige europäische Nachwuchsschwäche?
Ich möchte mal die Behauptung aufstellen, dass zu wenig Nachwuchsarbeit getan wird und in den Spitzenligen zu viele Asiaten engagiert sind.
Besonders in Deutschland ist zu beobachten, dass eigentlich recht wenig "echte" (verzeiht den Ausdruck) Deutsche spielen. In Österreich ist das ähnlich, nur spielen bei uns viele Ungarn, Tschechen und Slowaken (und das sogar bis viele Klassen unter der Superliga oder Staatsliga).
Es gab zwar auch in jüngster Vergangenheit ganz starke Legionäre in Österreich (Ma Lin, Liu Guoliang, Kreanga), aber der stärkste österreichische Verein hat es auch "ohne" bis ins Finale der Vereinseuropameisterschaft geschafft.
Ich schätze, dass ein jeder, der mit Tischtennis zu tun hat, als Spieler aber noch mehr als Funktionär, dazu beitragen kann, dass die Nachwuchsarbeit im eigenen Verein und auch im Verband intensiviert wird. Erst wenn wirklich alle an einem Strang ziehen wird es in Europa wieder eine goldene Generation geben, ansonsten werden die Asiaten wieder ALLES gewinnen, wie in alten Zeiten.
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