Es ist schon so, dass Hölzer mit sehr weichem (aber dann eben auch gewollt gefühlvollem) Aussenfurnier schneller ausfasern beim Belagwechsel. Besonders eine sehr lange Klebung mit Normalkleber hält sehr stark. Daher sollte man als Nichtfrischkleber auch nicht auf die Idee kommen, die Beläge einfach so dann abziehen zu wollen, wie es die Frischkleber immer so locker machen. Dazu sollte man dann schon ölfreien Nagellackentferner oder Aceton zu Hilfe nehmen.
Wenn man mit einem solchen Mittel arbeitet, kann man sich die Versiegelung vermutlich sparen.
Wenn man aber sicher gehen will, kann man auch versiegeln.
Es kommt darauf an, mit welchem Mittel man versiegelt. Mit harten Lacken kann man schon ein härteres bis sehr hartes Anschlaggefühl bekommen, mit einer dünnen "Racket coat" Versiegelung (wird der Händler normalerweise verwenden, aber lieber mal nachfragen, es gab auch schon Fälle, dass Leute im Laden fett Buntlack draufgepatscht bekamen) oder einer selbstgemachten Aceton-Zelluloid-Versiegelung merkt man so gut wie keinen Unterschied im Anschlag.
Ist die Versiegelung relativ dick aufgetragen und dann unbehandelt, können Beläge schlecht haften, weil die Oberfläche so glatt ist. Wenn die Versiegelung aber nur dünn ist, so wie es gedacht ist, dann werden eigtl. nur die Holzfasern der obersten Zehntelmilimeter miteinander "verklebt". Das Holz sollte demnach also auch fast nicht glänzen. Und die Beläge können schon gut halten.
Dennoch kann man auch zu dick geratene Versiegelungen mit feinem Schleifpapier wieder ganz gut bis auf die Holzoberfläche runterschleifen, der "Verklebungseffekt der Holzfasern" ist dann trotzdem noch gegeben.
Sollte auch bei einer sehr dünnen Versiegelung der Belag nicht halten, kann man den äußeren Rand fein anschleifen oder gleich die ganze Fläche als Nichtfrischling.
Entscheiden musst Dich aber selber