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AW: Einseitiges Klatschen als Diskrimination
Klatschen ist für mich immer etwas persönliches, ich beklatsche nicht den Ballwechsel sondern den Spieler den ich dazu beglückwünsche(n möchte).
Aus diesem Grund würde ich auch niemals einen glücklichen oder "naßen" Punkt beklatschen.
Den Gegner beklatsche ich nicht, da ich auch emotional mit meinem Mannschaftskollegen verbunden bin. Warum soll ich den Topspinlauf des Gegners feiern wenn mein Freund deprimiert ist? Dann gibt es eher ein aufmunterungsklatschen oder ich grübel was man ihm für Tips geben kann.
Wenn du für den Gegner klatschst: Freust Du dich dann auch mit ihnen wenn sie das Schlußdoppel holen?
Freust Du dich als Fußballfan wenn dein Stürmer ein 11er verschießt für den Torwart? Nein!!
Verstehe mich nicht falsch, jeder Sieg ist verdient, aber diese Gefühle kommen nunmal nicht auf da ich auf meinen Spieler fokussiert bin.
Nachtrag: Es kann aber durchaus vorkommen das man anhand von Gesichtsausdrücken oder Blicken untereinander ein "puh der war zu stark" zum Ausdruck bringt. Für ein Klatschen wird es jedoch nicht reichen da ich dies ja auch als Motivation nutze. Ich würde es als Spieler nicht gerne sehen wenn mich keiner anfeuert weil alle den stärkeren Gegner bewundern.
Die Kunst sehe ich eher dabei dann nach dem Spiel zu dem anderen zu sagen "stark gespielt" aber während dem Spiel ist Schadensbegrenzung und Unterstützung gefragt. So variabel zwischen Ernst und Spaß zu unterscheiden, diesen Grad verstehe ich als Sozialkompetenz. Nicht die ewige Pflicht alles anerkennen zu müssen was besser ist, Hauptsache man ist ganz korrekt.
Geändert von Aramis23 (31.10.2005 um 15:27 Uhr)
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