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AW: Abwehr mit Penholder?!?
Im Topbereich gibt es wegen der Überlegenheit des Angriffsmaterials kaum noch Abwehrspieler. Die Vorteile vom Penholdergriff kommen eher im tischnahem Spiel zum Tragen. Auf der Vorhandseite braucht man im Topbereich zwingend einen schnellen Angriffsbelag, um nicht von vorneherein in Drall und Geschwindigkeit den kürzeren zu ziehen. Abwehrschläge mit der Rückseite eines Penholderschlägers sind möglich, aber qualitativ schlechter als Abwehrschläge mit der Shakehand-Rückhand. Drehen geht, ist aber schwierig (Antizipation!!) und kosten oft nicht vorhandene Zeit. Selbst gute Shakehand-Abwehrspieler drehen nicht unbedingt oder nur in Abhängigkeit von der gegerischen Spielweise. Mit dem Abwehrbelag auf der Vorhandseite fallen die Angriffsmöglichkeiten weitgehend weg.
Fazit: Mit einem Penholder-Abwehrspieler ist im Topbereich nicht mehr zu rechnen. Wenn überhaupt, dann ein Angriffsspieler, der gelegentlich mit dem Rückhandbelag einen Abwehrschlag macht, wenn er zu langsam ist, um mit der Vorhand gegenzuziehen. Da ein Penholderspieler aber im Topbereich versucht, möglichst alle Schläger als Vorhand-Angriff zu machen, wird dies immer ein ungewollter "Notschlag" bleiben.
Ich spiele selbst Penholder mit einem Abwehrbelag auf der Rückseite, die Abwehrschläge damit sind für einen Gegner mit ähnlich guten (also eher miserablen) Angriffsfähigkeiten wie ich sie habe problemlos zurückzuspielen. Spätestens der dritte Abwehrschlag fordert ein gnadenloses Versenken des Balls heraus. Aus Gewichtsgründen habe ich keinen Topspin-Belag auf der Rückhand, wie es heute im Spitzenbereich modern ist. Die Noppen helfen gelegentlich, vor allem im Doppel, bei Platzierungen in meine weite Rückhand.
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