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AW: drehen oder mit noppe?
Beim Drehen gibt es zwei grundlegende Probleme: 1. muß man sich auch selbst auf die unterschiedlichen Beläge einstellen können, nicht nur der Gegener hat damit Probleme. 2. benötigt das Drehen Zeit, einmal durch die Drehbewegung selbst, zum anderen durch die Entscheidung, ob es gegenüber dem, was der Gegner wahrscheinlich spielen wird (wenn er erst mal geschlagen hat, ist die Zeit sowieso meist zu kurz), sinnvoll ist zu drehen. Jemand, der beide Beläge annäherend gleich gut von beiden Seiten gegen alle Schläge des Gegners einsetzen kann, wird durch das Drehen, entsprechend eingeübt, Vorteile haben. Der Prozenzsatz von Spieleren, auf die dies zutrifft, wird allerdings vermutlich noch deutlich kleiner sein, als der Prozentsatz, der mit defensiver Spielweise mehr Punkte macht wie mit offensiver. Da das dann auch nicht deckungsgleich ist, findet man vermutlich ebenso viele Abwehrspieler, die ohne Drehen besser spielen als die, für die diese zusätzliche Technik vorteilhaft ist. Nach meinen Beobachtungen gibt es auch in der Weltspitze viele Spieler, die nur direkt nach dem Aufschlag mit der Rückhand drehen, z.B. Kim Kyung Ah (3. Olympia 2004), die wohl derzeit beste Abwehrspielerin.
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