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Alt 20.01.2006, 16:37
Rudi Endres Rudi Endres ist offline
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AW: Nahrungsergänzungsmittel (blödes Wort ...)

Vitamine sind sowas, wie die eierlegende Wollmilchsau der Pharmaindustrie. Es geht um Milliardenumsätze. Entsprechend reagiert man auf jegliche Kritik.
Fast alle Wirkstoffe, die auf Dauer in einer überhöhten Dosis aufgenommen werden, haben sich als unwirksam oder sogar schädlich erwiesen. Vergleichsgrundlage ist eine ausgewogene Ernährung.
Ein Großversuch in Finnland mit überdosierten Vitaminen musste abgebrochen werden, weil sich Krankheitssymptome verstärkten.
Versuche in den USA mit 500 mg Vitamin C täglich verursachten bereits nach 6 Wochen Erbgutveränderungen. Dies sagt nichts darüber aus, ob man krank wird oder Schäden zu erwarten sind. Doch Vorsicht ist angebracht.
Auch die Wirkung der freien Radikale ist keineswegs mehr so unumstritten, wie uns die Werbung suggeriert.
Noch ein letztes Beispiel. Die größte Kampagne in Deutschland im Ernährungsbereich ist die Jodierungskampagne. Sie sollte die Kröpfe beseitigen und deren Folgekosten senken. Folge: Vor 1990 gab es in Deutschland weniger als hundert Hashimoto-Kranke. Dies ist eine Autoimmunerkrankung der Schilddrüse, welche langsam zu deren völliger Zerstörung führt. Jod beschleunigt den Krankheitsverlauf. Mittlerweile sind über fünf Millionen Deutsche daran erkrankt und schließlich auf die lebenslange Zufuhr von Schilddrüsenhormonen angewiesen.
Bei den DGE - Empfehlungen wird geschätzt und gerundet. "Es wird sehr viel spekuliert. Wir haben gewisse Konventionen, die sagen: Das ist der Tagesbedarf. Aber harte wissenschaftliche Fakten haben wir nicht." (Christian Steffen; Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte).
Ich habe das Fach studiert und nehme regelmäßig an Fort- und Weiterbildungen teil. Eins ist klar, die bis zu 10000 bekannten Inhaltsstoffe in Nahrungsmitteln wirken so komplex zusammen, dass kein noch so raffiniertes Präparat ähnliche Effekte erzielen kann.
Damit kein Missverständnis aufkommt, aus medizinischen Gründen kann sehr wohl die vorübergehende Zufuhr von Wirkstoffen sinnvoll sein. Eine einseitige Ernährung kann man damit nicht ausgleichen.
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