[Peter Klötze]

Hi Fans!

Bin der Neue im Forum. Animiert von Alex´s Mail habe ich mal reingeschaut und bin doch angetan, was einige Sportfreunde so an den Tag legen.
Leider habe ich was TT angeht, sehr wenig eigene Ideen. Ich gucke lieber ab und suche mir das Beste raus, oder das, was ich in meinem Umfeld sinnvoll anbringen kann.
Es gab Zeiten, da habe ich 2 x pro Woche mit Spotti tel..
Später war ich dann öfter in Düsseldorf und habe dort die Trainer mit meinen Anfängerfragen „genervt“. Dann war ich plötzlich selbst Trainer für Tischtennis.

Jetzt fällt´s mir wie Tomaten von den Augen: Vor ungefähr genau 10 Jahren war ich im Haldensleber Baumarkt und habe zwei TT Schläger und 3 Bäll im Set für DM 9,90 erworben. Leider ist mir bis heut kein konkurrenzfähiger Umgang mit diesem Sportgerät gelungen. Nunja, alte Zeiten.

Und jetzt zum Thema:

Zu wenig Trainer, zu wenig Kinder? Zu wenig im Verhältnis wozu? Im Verhältnis zu anderen Bundesländern? Wer hat Schuld? Geld? Grundsätzlich ein Strukturproblem? Manpower als Stichwort?

Wie Trainer ausgebildet und Kinder gewonnen werden ist hundertfach dokumentiert, da müssen wir nichts neues erfinden. Wir müssen es nur tun!

Man sagt: Kinder müssen Spaß am TT haben und der Trainer muss diesen Spaß vermitteln. Wer vermittelt dem Trainer den Spaß am Kinder trainieren? Ist das eine Voraussetzung die ein Trainer haben muss? Müssen Kinder auch Voraussetzungen mitbringen um mal Landesmeister zu werden oder reicht nur Spaß am TT?

Wer sich um die Breite kümmert, hat´s „leicht“! Wer sich um die Spitze kümmert, hat´s auch „leicht“! Ein großes Problem ist beides haben zu müssen denn aus der Breite resultiert nun mal die Spitze. Dafür reichen die Vereinskapazitäten oft nicht. Thema Struktur!? Und das Ziel ist nicht nur wieder bessere Mitgliederzahlen, sondern auch überregionale Ergebnisse.

Kein Geld? Ich brauche doch kein* Geld um Kinder aus dem Kindergarten oder Grundschule in die Turnhalle zu bekommen. Ich brauch auch kein* Geld um Kindern TS beizubringen. *Kleinkram (Bälle, Luftballons) bezahlt normalerweise der Verein.
Leider kamen auch schon Sprüche wie: „Wir brauchen zahlende Mitglieder und keine Landesmeister. Das erschwert natürlich langfristig das leistungsorientierte Training.

Keine Zeit? Hauptproblem! Oft 50 h die Woche Arbeit lassen kaum Raum für mehr als 4 x Training, plus Punktspiele und Wettkämpfe. Ohne kompetente Hilfe eigentlich nicht mehr machbar.
Wie jeder von Euch weiss, ein hauptamtlicher Trainer ist für ein so großflächiges Bundesland ebend zu wenig. Struktur!! Kein Wunder, dass sich der eine oder andere benachteiligt fühlt.
Nicht um die Hoffnung sterben zu lassen, aber an der Struktur im Land wird sich auch langfristig nicht verbessern. Eher müssen wir froh sein, wenn es uns nicht so hart trifft wie den TTVM-V.

Es ist wohl 2 Jahre her, da habe ich über den Kreisfachverband und die Presse Werbung für einen Kreisstützpunkt gemacht. Mi. und Fr. ab 17:00 für alle Interessenten, natürlich kostenlos. Denkt Ihr jetzt, da kam einer? Am Ende sicher meine Schuld.

10 Jahre höre ich die selben Probleme: keine oder „schlechte“ Trainer in den meisten Vereinen.
Ich behaupte einfach mal: Wer Trainer sein möchte ist es schon, oder wird es früher oder später. Er wird sich zum Lehrgang melden und wird jede Information, die ihn weiter bringt, wie ein Schwamm aufsaugen und er wird in jeder freien Minute Zwerge in der Turnhalle verarzten. Wenn er dann noch Glück hat, erwischt er sogar das richtige Kind mit dem richtigen Elternhaus und wird als Lohn für seine Arbeit vielleicht mit Landestiteln „überhäuft“. Eigentlich genau wie ein Angler, der täglich zum Teich geht um den Fisch seines Lebens zu fangen.
In der Eröffnungsrede zur Norddeutschen Rangliste B in Bremen ist mir ein Satz aufgefallen, der sinngemäß lautete: „ Jeder wird bei diesem Turnier bekommen, was er verdient“. Fand ich erst komisch, am Ende aber genau so eingetreten. Heut denk ich, das gilt für Trainer und Spieler gleichermaßen und eigentlich auch im Leben.