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Alt 04.03.2006, 09:22
WHV-Noppe WHV-Noppe ist offline
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AW: 2. Bezirksklasse Herren AMM/FRI/WHV 2005/06

Hallo Sportkameraden,
ich hatte in meiner bisherigen TT-Karriere schon sehr viele "merkwürdige" Zeitgenossen kennen gelernt. Doch der gestrige Abend war wirklich vorbildlich in "taktischer Kriegsführung". Anders kann man die Ereignisse leider nicht bezeichnen. Da kann selbst Frank A. von WSSV II noch was lernen.
Hier nach Ablauf einer Nacht und mit etwas Abstand der Ablauf beim Spiel Zetel - VfL:
Zunächst gab es in einem Doppel beim Stand von 9:9 im 5.Satz kleine Differenzen. Diese haben jedoch nichts mit der o.a. Aussage zu tun. Zetel hat den Ball an der Kante gesehen, mein Doppelpartner und der Schiri haben ihn gar nicht dran gesehen. Ich habe ihn aussen dran gesehen. Wir haben dann nach kurzer Diskussion den Ball wiederholt. Die sportlich fairste Lösung. Zetel hat dann den Satz und das Spiel gewonnen und der Fall war erledigt. Ich habe dieses nur erwähnt, damit mir nicht vorgeworfen wird, ich würde etwas verschweigen.
Nun zum Thema: Beim Spiel Hans-Werner N. (Nr. 2 des TuS Zetel) gegen Andreas K. (unsere Nr. 1) wurde schnell das Ergebnis zur Nebensache. Andreas hatte den 1.Satz gewonnen und führte auch bereits im 2.Satz. Er wollte gerade wieder einen Aufschlag auf den spielbereiten Zetel-Spieler machen, da drehte der sich plötzlich weg ohne einen Kommentar dazu abzugeben. Dieses wiederholte sich beim nächsten Aufschlag wieder. Dann erfuhren wir auch endlich den Grund für dieses Verhalten. Der Spieler N. bemängelte, das Andreas den Ball vor dem Aufschlag noch 2-3 mal mit dem Schläger auf dem Boden auftrumpfen läßt, bevor er ihn zum Aufschlag in die Hand nimmt. Dieses soll nach den Regeln nicht zulässig sein, wenn der Schiedsrichter bereits den Spielstand verkündet hat. Auch Horst B. mischte sich gleich ein und sagte: "Das das nicht erlaubt ist, sollte ein Spieler in dieser Klasse wissen.". Die Situation drohte zu eskalieren. Ein Kommentar eines unserer Spieler: "Man sieht sich immer zweimal." Horst sagte zu mir (in ruhigem vernünftigen Ton und mit leichtem Grinsen): "Diesen Kommentar müsste man eigentlich im Spielbericht vermerken.". Meine Antwort (ebenfalls in ruhigem Ton): "Dann tu's doch." Das Thema Spielberichtseintragung war damit erledigt. Was nicht erledigt war, war das Spiel. Andreas durfte fortan den Ball nicht mehr vor dem Aufschlag auf dem Boden auftrumpfen und war verunsichert. Der Zeteler Spieler drehte noch den 2.Satz und führte im 3.Satz 3:1. Als Andreas mit 2 Punkten zum 3:3 aufholte, klatschten wir bewusst lauter als vorher. Der Spieler Hans-Werner N. guckte zu uns rüber als wenn wir gerade eine grobe Unsportlichkeit begangen hätten. Wir hatten den Eindruck er war sich absolut keines Fehlverhaltens bewusst und fühlte sich im Recht. Um das ganze etwas zu verkürzen: Das Einzel ging an Zetel. Das nächste Spiel an diesem Tisch zählte der Spieler Hans-Werner N. . Der Zeteler Spieler trumpfte vor jedem seiner eigenen Aufschläge den Ball 4-5 mal auf dem Boden. Es passierte nichts ! Keine Reaktion vom Schiedsrichter ! Gilt diese Regel nur für den Gast??? Unser Spieler trumpfte den Ball nicht auf.
Im nächsten Einzel des Spielers Hans-Werner N. (gegen Marcel) gab es keinen Spieler, der es wagte den Ball vor dem Aufschlag noch einmal aufzutrumpfen. Aber der Spieler Hans-Werner N. ging wie selbstverständlich zwischendurch zum Handtuch. Manchmal sogar schon nach einem Ballwechsel und immer dann, wenn es nicht erlaubt war. Als Marcel dieses dann vor dem 5.Satz ansprach, wurde er vom Spieler N. gebeten, ihm dieses über den Schiedsrichter mitzuteilen. Die Spieler haben sich nach ihrem Einzel nicht die Hand gegeben. Beide entfernten sich auf verschiedenen Wegen vom Tisch.

Mein Fazit:
1. Es scheint in Zetel Regeln zu geben, die keiner kennt und an die sich wohl nur der Gast zu halten hat. In den TT-Regeln steht übrigens, daß der Aufschlag beginnt, wenn der Ball auf dem flachen Handteller liegt und nicht wenn der Schiedsrichter den Spielstand verkündet. Vielleicht kann mir mal einer des oberen Zeteler Paarkreuzes erzählen, wo er diese neue Regel gefunden hat.
2. Es gibt noch Spieler denen jedes Mittel Recht ist zu gewinnen. Wenn sie es sportlich nicht schaffen, werden Regeln für den Gegner erfunden. An allgemein bekannte Regeln (Handtuchpause nur alle 6 Punkte) braucht man sich selber nicht zu halten.

So viel zum "unsportlichem" Geschehen in Zetel, wobei man allerdings auch erwähnen sollte, das die Spieler der Gastgeber von Platz 3 bis Platz 6 sich vollkommen aus der Geschichte raus gehalten und sich vorbildlich verhalten haben. Doch leider fällt es meistens auf den Verein zurück wenn ein Spieler sich daneben benimmt.
Das Spiel ging mit 9:2 an Zetel. Ein verdienter Sieg für Zetel, der jedoch etwas zu hoch ausfiel und an den wir wegen der "besonderen Umstände" sicherlich noch lange denken werden.

Uns wurde nach dem Spiel in Zetel übrigens kein Bier angeboten. Vielleicht will man nicht mit uns zusammen trinken. Wir werden uns das für die Zukunft merken.
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