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Alt 06.02.2002, 23:21
ipi-boy ipi-boy ist offline
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Hallo!

Ich möchte mich im Namen der ipi-TT-Ladies der SpVgg/DJK Wolframs-Eschenbach für das oben geäußerte Lob bedanken, das selbstverständlich dem gesamten Team (Mädchen, Trainer, Sparringpartner, Eltern, Sponsoren, ...) zusteht. Dass diese Komplimente von anerkannten und fachkundigen Experten kommen, erfüllt uns mit Stolz und bestärkt uns, den begonnenen Weg trotz so mancher Widerstände (auch die gibt es selbstverständlich) fortzusetzen.

Allerdings möchte ich einen Satz nicht unwidersprochen lassen: das von Euch so genannte „Wolframs-Eschenbacher-Modell“ kann und wird DEFINITIV NIE eine ALTERNATIVE zum TT-Internat in Würzburg oder zu zentralen Strukturen des BTTV sein, sondern "nur" eine sehr gut funktionierende Ergänzung! Denn unser Konzept sieht vor, dass wir mit den Verbandsorganen (und auch anderen Vereinen) möglichst eng zusammenarbeiten, um so GEMEINSAM das Optimum für unsere Mädchen herauszuholen.

Ein Beispiel dafür: für unsere Spielerin Carolin Frey gibt die Verbandstrainerin Marta Novotna die Trainingsinhalte vor und unser niederländischer Cheftrainer gestaltet darauf aufbauend die detaillierten Trainingspläne. Diese werden dann während seiner Lehrgänge von ihm bzw. in den Wochen zwischen diesen Trainingskursen vom lokalen Trainerstab exakt umgesetzt. Dabei werden von ihm selbstverständlich auch die Stärken und Schwächen jener Spielerinnen berücksichtigt, die nicht zum Kader des BTTV gehören, damit auch diese die Chance zur Weiterentwicklung haben.

Dies ist überhaupt ein zentraler Punkt unseres Trainingskonzeptes, der uns auch vom Internat unterscheidet: da wir mehrere Spielerinnen haben, die Leistungssport betreiben möchten, aber nicht zum Kader des BTTV gehören (z.B. weil sie schon 13-14 Jahre alt waren, als wir mit dem Leistungstischtennis in W-E begonnen haben), muss es unser Ziel sein, auch diesen Mädchen eine ordentliche Förderung zukommen zu lassen, nicht zuletzt deshalb, damit der „Abstand“ zu den BTTV-Kaderspielerinnen nicht zu groß wird. Die daraus entstehenden Leistungsunterschiede würden nämlich auf Dauer ein gemeinsames Training ausschließen.

Ich möchte mich an dieser Stelle auch gar nicht an den Diskussionen beteiligen, ob es sinnvoll ist, wenn Kinder im Internat mit großem Aufwand praktisch fürs Tischtennis „leben“, obwohl (zumindest bei den Mädchen) die Chance bei Null liegt, dass sie später von ihrem Sport leben können. Entscheidend ist vielmehr, dass diese Kinder diesen Weg gehen wollen, weil sie die absolute deutsche Spitze mit den damit verbundenen Auszeichnungen (z.B. Teilnahme an den Jugend-Europameisterschaften) erreichen möchten. Und wenn sie diese Ziele verfolgen und z.B. wie Angelina Gürz in Sachen Talent auch das entsprechende Potenzial besitzen, dann sind diese Nachwuchsspieler(innen) im TT-Internat sicherlich besser aufgehoben als im „Wolframs-Eschenbacher-Modell“.

Um keine Missverständnisse aufkommen zu lassen: unser Modell sieht selbstverständlich vor, dass wir absolutes Leistungstischtennis auf möglichst hohem Niveau spielen wollen, aber selbst in der „Endausbaustufe“ werden wir mit den Möglichkeiten in einem TT-Internat des BTTV oder auch des DTTB sicherlich nicht mithalten können.

Viele Grüße von den

ipi-TT-Ladies

PS: Gegenbeispiele für diese These (Felix Bindhammer) sind mir selbstverständlich bekannt, ändern aber nichts an meiner Meinung! Ausnahmen bestätigen nun mal die Regeln!
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