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Alt 12.02.2002, 11:16
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Joachim Voigt Joachim Voigt ist offline
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Hi,

Zitat:
Was unterscheidet sie von den Hauptamtlichen?
Hauptamtliche werden bezahlt und leben (i.d.R.) davon.

Zitat:
Ist es nicht im Großen und Ganzen so, dass (vereinfacht ausgedrückt) die ehrenamtlich Tätigen die Entscheidungen treffen und die Hauptamtlichen die Arbeit davon haben?
Im Großen und Ganzen sicher nicht, da die überwiegende Mehrzahl der Vereine keine hauptamtlichen haben. Und wenn sie hauptamtliche haben, sollten (IMHO) diese in Entscheidungen mit eingebunden sein.

Zitat:
Durch die Wahl in einer Versammlung wird dem Gewählten doch das Vertrauen ausgesprochen und ihm wird die Entscheidungsbefugnis für ein bestimmtes Gebiet übertragen.
Das ist schon richtig, aber das heißt ja nicht, daß er (alles) alleine entscheiden kann und willkürlich schon gleich gar nicht. Etwas präziser formuliert: Durch die Wahl erhält jemand das Vertrauen Entscheidungen im Sinne des Vereines zu treffen und umzusetzen.

Zitat:
Muß der Gewählte denn auch die Arbeit, die seine Entscheidungen nach sich ziehen, als seine Sache ansehen, oder ist diese durch andere zu erledigen.
Selbstverständlich ist die Arbeit die seine Entscheidung nach sich zieht seine Sache. Das heißt jedoch nicht zwangsläufig (aber halt in der Praxis recht häufig), daß er sie auch selbst macht. Er kann sie delegieren. Aber es ist in jedem Fall seine Aufgabe, diese Arbeit zu "verwalten", damit will ich sagen, er ist verantwortlich, daß die Arbeit auch gemacht wird. Entscheidungen zu treffen (und besonders *im Sinne des Vereins* zu treffen) bedeutet immer auch, sich über die Möglichkeiten der Umsetzung im Klaren zu sein.

Zitat:
Habe ich mich wirklich zur Arbeit freiwillig gemeldet? Oder doch nur zum Treffen von Entschiedungen?
Weder noch. Du hast Dich freiwillig gemeldet, dem Verein deine Leistungen zur Verfügung zu stellen. Welche das sind, hängt von verschiedenen Faktoren ab: Art des (Ehren-)Amtes, Vereinsstrukturen, Mitarbeiter, Kollegen, Mitglieder, Möglichkeiten, usw. Das eine ist vom anderen kaum zu trennen. Nur zum Treffen von Entscheidungen melden, kann man sich nicht. Es bedarf mindestens auch der praktischen Umsetzung (durch wen auch immer).

Wenn ich jetzt mal ein bißchen zwischen den Zeilen lesen darf:
Du möchtest mitreden, aber nur das. Mithelfen ist nicht Dein Ding und die Helfer zu suchen ist Dir auch zu mühsam, das sollen bitte andere tun. Das ist nicht das, was ein (Ehren-)Amt ausmacht. Den die Umsetzung ist wesentlicher Bestandteil dieser Aufgabe und diese Umsetzung möchtest Du einfach abschieben.
Aufgaben zu delegieren ist o.k., aber eben dieses Delegieren ist dann Deine Aufgabe und sogar diese Aufgabe willst Du nicht übernehmen. Nur Entscheidungen treffen ist ein kleiner Bestandteil Deiner Aufgabe, der Wesentliche ist die Umsetzung.

Viele Grüße und viel Spaß beim Umsetzen
Joachim
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