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AW: Regionalliga West 06/07
2006
Kampf der Lustlosigkeit
TISCHTENNIS TTF Bönen II beenden ihre erste Regionalliga-Saison in Porz - Platz sieben in der Abschlusstabelle ist schon sicher
Nach seiner Handverletzung wieder im Kader gegen den TTC RG Porz: Bönens Jens Berkenkamp. · Foto: Stock
REGIONALLIGA · TTC RG Porz - TTF Bönen II. Die Motivation ist auf dem Tiefpunkt, die Vorfreude auf die Pause nach einer fast achtmonatigen Saison auf dem Höhepunkt: Die zweite Mannschaft der TTF Bönen steht vor dem letzten Spiel ihrer ersten, so erfolgreichen Regionalliga-Saison. Mehr als statistischen Wert hat die Auswärtshürde Porz aber nicht mehr, denn egal, wie die Partie endet; Porz wird Sechster, Bönen Siebter bleiben.
Bönens Mannschaftskapitän Marco Goecke sagt, was wohl die meisten Tischtennis-Spieler am kommenden Wochenende denken: "Der Spielplan ist einfach ungünstig, einen Spieltag noch nach die Osterpause zu legen. Wir sind froh, wenn es bald vorbei ist." Für Goecke selbst ist die Saison bereits jetzt Geschichte. Der Rotuinier wird gegen Porz aus privaten Gründen fehlen.
Porz’ Problem heißt Thomas Roßkopf. Dem Bruder von "Mister Tischtennis", dem Europameister und Olypia-Medaillen-Gewinner Jörg, fehlt zwar nicht das spielerische Potenzial für die Klasse, wohl aber die Gesundheit. Bereits seit dem ersten Spieltag plagt die RG-Spitze eine schwer wiegende Schlagarm-Verletzung. Sein Team kämpft daher meist nur zu fünft um Punkte, während Roßkopf seine Partien kampflos abschenkt - so wahrscheinlich auch am Sonntag gegen Bönen. Mit Marcel Sitran steht Andreas Rosenhövel und Berkenkamp am oberen Paarkreuz eine schwere, aber lösbare Aufgabe ins Haus. Berkenkamp trainiert nach seiner gegen Hamm erlittenen Fingerverletzung wieder. Fraglich scheint, ob er schon wieder sein Potenzial abrufen kann.
Auch in der "Mitte" wird es schwer für Bönen. Jan Lüke und Jaroslaw Werner können gegen Jakob Eberhardt und Stefan Lieck punkten, leicht favorisiert aber sind die Porzer. Für Lieck, einen der dienstältesten Regionalliga-Spieler, wird es das vorerst letzte Spiel sein. Aus beruflichen Gründen kehrt er dem höherklassigen Tischtennis-Sport den Rücken. Abschiedsgeschenke wird es aber nicht geben.
Das Prunkstück der Kölner sind die Bretter fünf und sechs: David Pfabe und Sebastian Lenzen bilden das beste untere Paarkreuz der Spielklasse. Nur selten verlassen beide den Tisch als Verlierer. Christopher Pläster wird Pfabe und Lenzen mit seiner derzeit starken Form fordern können. Für den Ersatzmann, der für Goecke ins Team rückt, hängen die Trauben dagegen hoch. Wer das sein wird, entscheidet sich kurzfristig.
Das Spiel beginnt am Sonntag um 14 Uhr in Köln-Porz. · jan
TTF: Rosenhövel, Berkenkamp, Lüke, Werner, Pläster.
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