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Alt 05.05.2006, 14:15
User 765 User 765 ist offline
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AW: Die 1.Bundesliga, in Zukunft stärker oder schwächer?

Zitat:
Zitat von profispieler
naja ma wenge ist da ein ausnahmefall.oder kennst du sonst noch spieler wo das zutrifft?also ich nicht.ich denke die statistik spricht schon eine klare sprache.die qualität der bundesliga hat leider abgenommen!

Klar, wie viele möchtest du denn?

Feng Zhe, drittbeste Bilanz (23:10) in der Bundesliga, in der Weltrangliste nur Nummer 53.
Oder wie wärs denn mal anders rum? Michael Maze, in der Weltrangliste Nummer 17, in der Bundesliga nur eine Bilanz von 11:12.
Zum Vergleich: Dimitrij Ovtcharov: eine ähnliche Bilanz von 10:11, in der Weltrangliste nur Nummer 134.
Thomas Keinath ist in der Weltrangliste Nummer 72 und somit 62 Plätze besser als Ovtcharov. Seine Bilanz 3:11.

Oder Damen? Ding Yaping von Langweid - vor der Saison überhaupt nicht in der Weltrangliste geführt, drittbeste Bilanz mit 21:9 im vorderen Paarkreuz.
Oder hinteres Paarkreuz? Csilla Batorfi als Nummer 66 der Weltrangliste nur auf Position 5 der Bestenliste. Beste ist Shan Xiao Na, in der Weltrangliste überhaupt nicht geführt.
Tanja Hain-Hoffmann, in der Weltrangliste Nummer 103, in der Bundesliga nur Nummer 31 im hinteren Paarkreuz.

Vergleicht man jetzt allein mal Tanja Hain-Hoffmann und Dimitrij Ovtcharov, sieht man schon, dass man unter den Top 100 der Welt im hinteren Paarkreuz stark negativ spielen, aber auch genauso gut als Nummer 130 vorne ausgeglichen spielen kann.
Oder nächste Saison spielt z.B. Gotsch wieder in der ersten Liga, in der Weltrangliste gar nicht mehr geführt, aber dennoch mit Siegchancen gegen jede Gegnerin.

Die Liste läst sich beliebig erweitern - auch für 2. Bundesliga, Regionalliga usw. - und zeigt, dass Weltranglistenpositionen oft wenig über die Spielstärke aussagen. Das Problem ist, dass nur internationale Turniere zählen und es etliche Verbände gibt, die es sich nicht leisten können, viele Spieler auf zahlreiche Pro-Tour-Veranstaltungen zu schicken - ergo fallen sie in der Weltrangliste oder kommen gar nicht erst rein. Dann gibt es noch zahlreiche Altstars, die entweder gar nicht mehr oder viel schlechter geführt werden. Und das Gegenteil davon: junge Spieler auf dem Weg nach oben, die noch kaum Turniere spielen und daher leicht mal 100 Plätze schlechter sind als sie es theoretisch sein könnten.

In sofern ist das zwar eine schöne Spielerei, aber letzten Endes kann das kein Anhaltspunkt darüber sein, genau zu messen, wieviel schlechter die Liga jetzt ist.
Das Niveau wird nach wie vor besser sein als in allen anderen europäischen Ligen und dass auch mal junge Spieler und Deutsche eine Chance bekommen, zu spielen, dürfte auch nicht jeden traurig machen, oder?

Geändert von User 765 (05.05.2006 um 14:55 Uhr)
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