Zitat:
|
Zitat von imuuuu
da das wechseln zwischen vorhand und rückhandgriff nicht nur eine drehung des griffs impliziert ... man hält auch den schläger ganz anders ...
|
Hallo imuuuu,
bei herkömlichen Schlägern hatte ich selbst auch immer den Eindruck das man den Schläger völlig anders hält, bis gestern war ich mir noch im unklaren ob das wirklich so ist. Erste Praxistest beweisen aber das Gegenteil.
Wenn man den Griff etwas weiter hinten anfässt ist ein Anpassung der Griffhaltung bei VH als auch bei RH nicht mehr erforderlich. Bei meiner Konstruktion drehe ich nur das Schlägerblatt um ca 70 Grad von VH auf RH-Griff. Eine Mechanik ist anscheinend gar nicht erforderlich da der Wechsel sowohl für VH als auch RH durch den Daumendruck eingeleitet wird.
Hintergrund:
Spielerisch bin ich an ein Punkt angelangt, wo mir klar wurde das ich mich mit meinem Wechsel zwischen VH und RH-Griff nicht mehr großartig weiterentwickeln werde. Bei regelmäßigen Übungen bzw. wenn ich den Gegner gut kenne waren beide Griffhaltungen optimal und sie ermöglichten mir einen für mich optimalen Schlag. Sobald es jedoch unregelmäßig wird und der Gegner die Bälle für mich unerwartet platziert reicht die Zeit für einen Wechsel oftmals nicht aus, so daß ich die VH mit einem RH Griff spielen musste, weil ich den Ball z.B in RH erwartet hatte.
Deshalb habe ich seit rund einem halben Jahr versucht VH und RH mit einer nahezu einheitlichen Griffhaltung zu spielen. Hierfür habe ich meinen extremen VH Griff ein wenig angepasst, so dass er weniger stark ausgeprägt ist und diesen ein wenig Richtung Neutralgriff verschoben. Mit der VH konnte ich mich an diesen für mich neuen Griff relativ schnell gewöhnen und die Nachteile sind zwar immer noch vorhanden jedoch relativ gering.
Auf der RH-Seite war das für mich jedoch eine riesen Umstellung. Bis heute war die RH mit diesen leichten VH Griff aber immer suboptimal. Die Folge auf der RH war weniger Spin und ein weitaus geringeres Toleranzfenster hinsichtlich des Treffpunktes wodurch die Fehlerquote bei spät getroffenen Bällen stark anstieg. Obwohl VH als auch RH etwas schwächer wurden, war mein Spielkonzept mit dieser neue Griffhaltung in sich stimmiger bzw. dichter, da ein Wechsel ausblieb und ich so auf unerwartete Bälle trotzdem mit einem akzeptabeln Griff antworten konnte.
Meine Defizite in der Antizipation kann ich nun durch diese neue - und für mich revolutionäre - Konstruktion kompensieren da der Wechsel zwischen VH und RH viel schneller und vorallem sicherer vollzogen werden kann, da der hintere Teil des Griffes immer fest in der Hand liegt. Nun kann ich VH und RH, mit einer für mich optimalen Griffhaltung spielen, ohne ein Zeitproblem für den Wechsel dieser beiden Griffhaltungen zu haben. Dadurch sehe ich bei mir wieder ein Verbesserungspotenzial von 1-1,5 Spielklassen.

Ich bin schon jetzt auf die nächsten Trainingseinheiten gespannt.