ein allgemeines Konzept gibt es wie schon gesagt nicht, nur grundsätzliche Beschreibungen und Beispiele für das Spiel gegen LN, kommt halt noch auf Dein eigenes Spiel drauf an und natürlich darauf, was Du für'n Noppengegner hast, daher auch nur mal "Allgemeines" (Auszug aus PDF- Datei, die "zufällig" auch auf meiner
Homepage zu finden ist):
1.2.1 Eigenschaften der langen Noppe:
Rotation:
Zu unterscheiden sind lange Noppen mit glatter Oberfläche von denen
mit rauer Oberfläche. Die Noppen biegen sich beim Auftreffen des Balles.
Bei denen mit glatter Oberfläche lässt sich deshalb keine eigene
Rotation erzeugen, bei denen mit rauer Oberfläche zumindest nur in
begrenztem Umfang.
Tempo:
Ist abhängig von der Schwammunterlage, geht von sehr defensiv (ohne
Schwamm) bis eher offensiv (1,5mm – 2 mm)
Kontrolle:
Durch geringere Kontaktfläche beim Auftreffen des Balles wirkt sich der
Einfluss der Rotation des ankommenden Balles weniger aus. Die
Kontrolle wird gegen stark rotierende Bälle also besser. Probleme
bereiten dagegen weiche, sowie sehr schnelle Bälle.
Anwendung:
Fast immer auf der Rückhandseite in Kombination mit einem glatten
Noppeninnenbelag auf der Vorhandseite
Spielsystem:
Mit wenigen Ausnahmen als reine Abwehrbeläge für Schnittabwehr
benutzt.1.2.2 Vor- und Nachteile der langen Noppe:
Vorteile:
- ankommende Rotation lässt sich einfacher zurückspielen
- durch Schnittvariationen ist das Spiel für viele Gegner nur schwer
berechenbar
- In der „Kombi“ lange Rückhandnoppe mit glatter Vorhand ergeben
sich zusätzliche taktische Möglichkeiten aus Wechsel zwischen
Abwehr und Angriff sowie durch das Drehen des Schlägers.
Nachteile:
- Es lässt sich nur sehr begrenzt eigene Rotation erzeugen
- Der Noppenspieler ist damit auf die Rotation des ankommenden
Balles angewiesen.
- Anfälligkeit bei schnellem Spiel ohne Rotation oder sehr weichen
Bällen
- Wenn der Gegner genau weiß, wie man dagegen spielt, hat die
Noppe viel seiner Gefährlichkeit eingebüßt, daher ist es auf
höherem Niveau nahezu unmöglich, erfolgreich mit Langnoppe zu
spielen.
1.2.3 Beispiele für das Spiel gegen lange Noppen
Beispiel 1:
Problem:
Spiel mit Spin – von den langen Noppen ankommende Bälle ziehen stark
ins Netz
Ursache:
Es ist nicht möglich, mit langen Noppen dem Ball selbst Drall zu
verleihen. Dagegen wird die Ballrotation beim Auftreffen auf die lange
Noppe in ihrer Richtung beibehalten. Durch die Umkehr der Flugrichtung
wird somit aus einem scheinbaren Topspin ein Unterschnittball. Auch die
Stärke der Rotation wird durch die langen Noppen nahezu gleich
zurückgegeben, wie sie vom Topspinspieler erzeugt wurde. Das heißt, je
mehr Topspin man in den Ball gibt, umso mehr Unterschnitt bekommt
man auch zurück.
Korrektur:
Beim Angriff mit Spin sollte nicht zuviel Effet in die Vorbereitungsbälle
gegeben werden. Nach festem Topspin, der nicht wie vielleicht erwartet
zum Punktgewinn führt, sollte daher beim nächsten Ball ein
„Zwischenball“ als Schupf mit weit geöffnetem Schlägerblatt gespielt
werden und der Angriff neu aufgebaut werden. Ansonsten besteht die
Gefahr, dass der nächste Topspin durch den starken Unterschnitt im
Netz landet.
Beispiel 2:
Problem:
Schupf – von den langen Noppen ankommende Bälle steigen nach oben
oder gehen bei der Eröffnung über den Tisch
Ursache:
Eigentlich genau das gleiche Prinzip wie oben beschrieben, nur
umgekehrt: Durch die Beibehaltung der Rotation beim Umkehrung der
Flugrichtung wird aus einem Unterschnittball trotz einer
Schupfbewegung ein Topspin. Je mehr Unterschnitt in dem Ball ist, den
man auf die Noppe spielt, umso stärker ist auch der zurückkommende
Überschnitt. Somit besteht eben die Gefahr, dass der 2. Schupfball auf
die lange Noppe sehr leicht sehr hoch werden kann oder aber bei der
Topspineröffnung über den Tisch gezogen wird.
Korrektur:
Je mehr eigener Unterschnitt gegen lange Noppen ezeugt wird, desto
mehr muss der zurück kommende Ball mit Vorwärtsrotation gespielt
werden. Das heißt für die Eröffnung, dass der Schlagansatz höher und
die Bewegung mehr nach vorne gerichtet sein muss.