zur Zeit auf meinem Nachttisch (wie bei anderen auch) Bastian Sicks "Der Dativ...". Letzte Bücher die ich gelesen habe:
Schätzings "Lautlos"
unterhaltsamer Thriller mit ein paar Längen. Aufgrund des Whiskykonsums (und erlesenen Whiskygeschmacks) der Hauptperson eventuell ein Ausflugstipp für Rübe in die Niederungen der Trivialliteratur.
Toomy Jauchs (?) "Vollidiot"
hat mich ein wenig an Bingüls "Ping Pong" erinnert, nur ohne Tischtennis. Habe phasenweise Tränen gelacht beim Lesen. Einfach kurzweilig und humorvoll geschrieben. Hat man an ein bis zwei Abenden durch.
Mein Geheimtipp für Wagemutige mit Ausdauer:
Neal Stephensons "Cryptonomicon"
ein durchgeknalltes Epos mit knapp 1200 Seiten. Ein Handlungsstrang spielt im zweiten Weltkrieg und auch in dieser Zeit wird von Kapitel zu Kapitel zwischen verschiedenen Personen/Handlungen hin- und hergeswitcht.
Der zweite Handlungsstrang verläuft in der heutigen Zeit.
Protagonist im 2.WK ist ein gewisser "Waterhouse"

, der für die Alliierten japanische Codes dechiffrieren soll. In der Gegenwart versucht sein Enkel auf den Philippinen einen "Datenhafen" zu errichten, der Internetbenutzern durch neueste Schlüsselcodes absolute Sicherheit im Datentransfer gewähren soll.
Insgesamt ein Buch, bei dem mehr der Weg das Ziel ist. Durch die vielen Handlungsstränge und die Detailverliebtheit von Stephenson verliert man leicht den Überblick über die Handlung, deren Spannungsbogen ungefähr den Radius des Äquators besitzt. Aufgewogen wird das ganze durch die extrem kurzweilige, in jedem Satz amüsierende Erzählweise. Mir erging es allerdings so, daß ich das Buch 2003 im Urlaub nicht ganz fertig lesen konnte und für die restlichen 400 Seiten mindestens noch zwei Monate brauchte (im übrigen auch ein neues Exemplar, welches aber ebenso wie das erste völlig aus dem Leim ging).