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Alt 01.01.2007, 13:36
tischtennisguru tischtennisguru ist offline
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tischtennisguru ist zur Zeit noch ein unbeschriebenes Blatt (Renommeepunkte ungefähr beim Startwert +20)
AW: Darf man eine Arbeit unangekündigt "nachschreiben"?

Zitat:
Zitat von Nacki Beitrag anzeigen
Vorweg möchte ich die Lektüre folgender Seiten dem profispieler wärmstens empfehlen:
http://de.wikipedia.org/wiki/Fahnenflucht
http://de.wikipedia.org/wiki/Fahrerflucht
http://de.wikipedia.org/wiki/Marterpfahl



Zum eigentlichen Thema:
Nachfragen rein des Interesses wegen ist als Grund vollkommen okay, das ist aber auch der einzige akzeptable Grund in der geschilderten Situation.

Zwar ist mir natürlich bewußt, daß die Schule im Leben eines Kindes einen zentralen Aspekt darstellt, aber ich hieße nicht gut, wenn wegen einer Arbeit in der 10.Klasse ohne drohende Nichtversetzung, so ich mich richtig erinnere, ein Aufstand um sowas entfacht würde. Zum einen aufgrund der allgemeinen Nichtigkeit, zum anderen sollten sich die Lehrer um wesentlichere Dinge kümmern können. Wo sollte das hinführen, wenn das Schule macht und alle mit "juristischen" Spitzfindigkeiten den Lehrkörpern die Arbeit erschweren? Auch wenn es schon seit Jahrzehnten modern ist, gegen Lehrer zu wettern, möchte ich betonen, daß diese einen wichtigen und oft sicher nicht leichten Job verrichten. Die gesellschaftlichen Entwicklungen und die Politik sind ihnen dabei nun wirklich keine große Hilfe.
Sollten nicht die Lehrer als ausgebildete Pädagogen dazu in der Lage sein, sich selbst und den Schülern bessere Möglichkeiten zu schaffen, möglichst stressfrei und effektiv ihre mit den Zielen der Schüler eng korrelierenden Ziele des Lehrens von Dingen auf der einen und des Erlernens eben jener Dinge auf der anderen Seite, so auf den Weg zu bringen, dass für beide Seiten nicht nur mehr Erfolg bei der Umsetzung ihres jeweiligen Anliegens sondern auch ein positiveres Miteinander während des Lehr- und Lernprozesses und damit eine für beide Seiten bessere Arbeitsatmosphäre entstehen kann?
Von den Schülern, die ja ihren Job als Schüler nicht erlernt oder gar ein Zertifikat dafür erworben haben und vorweisen können, wird da schon einiges abverlangt: Toleranz gegenüber unfähig oder lustlos gestaltetem Unterricht, Einsicht für gewisse Sachzwänge, die ein so großer Apparat wie das Schulsystem erzeugt und denen das Tagesgeschäft unterworfen ist, Flexibilität für immer wieder neue Lehrer mit ihren verschiedenen Schwerpunkten und Anforderungen, Eigeninitiative, um das Defizit an Qualität und Quantität so manchen Frontalunterrichts zu Hause durch intensive Nachbereitung zu kompensieren, usw. usw.
Steht nicht der Lehrer mehr als jeder andere mit seiner Qualifikation in der Pflicht, seinen Job -die Vermittlung von Wissen in seinem und im Sinne des Schülers- optimal, d.h. effektiv und mit möglichst wenig Reibungsverlust zu erledigen und dafür die optimalen Voraussetzungen wie Lernumgebung, Lernatmosphäre und Lehrmethoden zu schaffen?
Auch die Transparenz von schulinternen Regelungen -wieviele Arbeiten dürfen in welchem Zeitraum geschrieben werden, wann darf eine Nachschreibearbeit geschrieben werden etc.- muss für Schüler und Eltern gewährleistet sein. Für jeden Gebrauchsgegenstand gibt es ellenlange Gebrauchsanweisungen. In der Schule indess haben sich Schüler und Eltern seit jeher darauf zu verlassen, dass die Lehrer schon im Sinne irgendwelcher nebulösen Regelungen der Schulbehörde handeln mögen. Und haben sie Zweifel daran, trauen sie sich oft aus Angst vor möglichen persönlichen Nachteilen im zukünftigen Unterricht nicht, diese auszusprechen. Die dadurch seitens der Schüler und Eltern fehlende Kontrollinstanz und das Schulsystem an sich, das nach dem erfolgreich abgeschlossenen Referendariat so gut wie keine Unterrichtsproben bei examinierten Lehrkräften mehr vorsieht, lassen dem Schlendrian so manchen -längst nicht jeden- Lehrers leider zuviel Raum und spornen nicht eben dazu an, das System als Lehrer von innen heraus zu verbessern.

Zu einigen der hier im Thread wütenden Kollegen möchte ich bemerken, dass ich in diesem wie auch in vielen anderen Threads locker auf ihre gegeseitigen Beschimpfungen verzichten kann.
Jungs, ihr nehmt augenscheinlich die falschen Drogen. Anders kann man sich eure Entgleisungen fast nicht erklären.

Ich wünsche euch und allen anderen, die diesen Post lesen, ein Gutes Neues
Jahr.

Viele Grüße,

René
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Geändert von tischtennisguru (01.01.2007 um 13:40 Uhr)
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