Was das Überholen angeht, kann man sicher verschiedener Meinung sein. Doch unbestritten dabei bleibt der Erfolg.
Seit den 80er Jahren wurde es aufgrund der sehr kurzen Zeitabständen (heute sind 5 Sekunde Abstand ja schon nen gutes Polster, früher ne gute Schwankung in der Rundenzeit) relativ wichtig, schnell und kompromisslos zu überholen.
Senna war dafür bekannt, das er wie nen Messer durch die Butter durch die Pulks der Nachzügler gepflügt ist. So etwas hat Respekt verschafft, man macht eher Platz, wenn der weiß-rote McLaren im Rückspiegel auftaucht.
Ebenso bei Schumacher, der dies genauso kompromisslos tat. Das ist ja auch unter anderem eines der großen Erfolgsgeheimnisse. Wenn es in der Box um Zehntelsekunden geht, kann ein Fahrer nicht 2 Sekunden hinter einem Nachzügler hängen bleiben. Und wie oft schaffte Schumacher durch solche "Chaosrunden" die notwendige Zeit hereinzufahren gegenüber seinen Konkurrenten, die eine Kurve zu lang gezögert hatten, um die Überrundung abzuschliessen. Ich würde sowas eher kompromisslos nennen, auch wenn es manchmal ziemlich grenzwertig aussieht. Und das der Nachzügler dann schnell Platz macht, wenn er den roten Ferrari im Rückspiegel sieht, muss man sich durch eine solche kompromisslose Fahrweise erstmal erarbeiten.
Aber viele übertreiben es halt doch etwas, Montoya gehört sich in diese Kategorie. Ob Senna, is ne gute Frage...
Fand nur mal den Spruch von Schumacher gut, als er meinte, er sein in seiner Anfangszeit gegen Mansell, Prost, Piquet, Senna und Patrese gefahren. Die Anderen sollen sich nicht so anstellen, da waren ganz andere Manöver gang und gebe.
Und Recht hat er *find* Allein das Duell Senna vs. Mansell 92 die Zielgerade runter...genial