|
Das ist leider überhaupt nicht logisch, lieber Günter. Denn die Vereine, die vor Gericht siegen, investieren nichts, sondern die Streitkosten zahlt der unterlegene Verband, letztlich also alle Vereine, auch die nichtbeteiligten. Wenn ein Verein einen anderen (übrigens einen, der vor einem ordentlichen Gericht Recht bekommen hat in seiner Auffassung) boykottiert, dann schenkt er dem boykottierten Verein kampflos die Punkte und zahlt auch noch dafür. Denn so einfach, wie Du das schilderst, dass nämlich der Verband bestimmten Vereinen einfach Strafen erlassen kann, geht es natürlich nicht - außer der Verband klagt gegen sich selbst...?! (Achtung: Ironie!).
Auch mit den Zuschauern und den Sponsoren ist die Sache nicht so einfach. In Eilenburg z.B gab es ohnehin fast keine Zuschauer (außer im "Endspiel" gegen Wehr) und nur einen Sponsor - den Manager selbst. Und der hat sich, wie gesagt, über das Nichtantreten von Erdmannhausen richtig gefreut. Das mag in Wehr (die hatten wohl die meisten Zuschauer der gesamten Liga und mehrere Sponsoren) anders aussehen, aber glaubst Du wirklich, dass sich a l l e Vereine an so einem unsinnigen und teuren Boykott beteiligen, der die boykottierenden Vereine bestraft und die boykottierten belohnt?
Ich wage mal die Behauptung: Da wird es eher den vierten Regionalliga-Meister innerhalb einer Saison geben als einen Verein, der sich dem Boykott anschließt. Wann ist denn endlich Schluss mit diesem Theater?
PS: Die Urteile sind solange rechtskräftig, bis ein Beteiligter (also ein Verband) Rechtsmittel dagegen einlegt. Soll das der ohnehin klamme Verband Deiner Meinung nach tun? Oder doch lieber nach einer außergerichtlichen Lösung suchen, die endlich diesen unsäglichen Schlamassel beendet?
Geändert von Bernd Beringer (14.06.2002 um 08:28 Uhr)
|