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Alt 09.06.2007, 23:02
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Relegationsspiele

Da dieses Thema in verschiedenen Threads immer wieder auftaucht und dem Vernehmen nach auch beim Verbandstag eine Rolle spielen könnte, erscheint mir eine Diskussion hier im Forum durchaus hilfreich. Zunächst ist eine konkrete Definition des Begriffs „Relegationsspiele“ erforderlich (offenbar verstehen nicht alle das Gleiche darunter): Nach meinem Verständnis sind Relegationsspiele Entscheidungsspiele im Anschluss an die „normalen“ Rundenspiele. Beteiligt hierbei ist jeweils eine Mannschaft, die den Abstieg knapp vermieden hat (z.B. als Tabellen-Vorletzter), und eine Mannschaft der nächstniedrigeren Liga, die den Aufstieg knapp verpasst hat (z.B. als Tabellen-Zweiter). Der Sieger spielt in der nächsten Saison in der höheren der beiden betroffenen Ligen, der Verlierer in der niedrigeren.

Von den Befürwortern wird in erster Linie eine gewisse Belebung und Motivationssteigerung ins Feld geführt: Wenn in einer Liga beispielsweise der Tabellenführer frühzeitig klar durchmarschiert und der Tabellenletzte ebenso eindeutig frühzeitig durchsackt, dann spielen die übrigen Mannschaften einen Großteil der Saison nur mehr um die sprichwörtliche goldene Ananas. Dieses Argument ist sicherlich nicht von der Hand zu weisen, doch sollte man auch bedenken, dass es auch Spaß macht, gegen eine Mannschaft anzutreten, wenn es nicht um Meisterschaft oder Abstieg geht. Ich fände es traurig, wenn manche nur mehr bei sog. Entscheidungsspielen motiviert wären.

Doch meiner Meinung nach sprechen auch gewichtigere Gründe gegen Relegationsspiele: Zum einen sind die o.g. Tabellensituationen wohl eher die Ausnahme als die Regel. Es erscheint mir kontraproduktiv, eine Regelung zu fabrizieren, die für Ausnahmefälle wunderbar passt und für die „normale“ Tabellensituation eine überflüssige Zusatzbelastung für alle Beteiligten mit sich bringt. Oft ist es ja mit einer einzigen Begegnung nicht abgetan. Wenn beispielsweise zwei parallele Ligen untergeordnet sind, dann werden die beiden Tabellenzweiten zunächst unter sich ausmachen müssen, wer überhaupt in die Relegation darf. Der ohnehin überfüllte Terminplan insbesondere auch für die Spieler höherer Ligen, die auch im Einzelsport viele Termine haben, wird noch mehr aufgebläht. Der Stress für die Vereinsverantwortlichen wie auch für die Verbandsfachwarte wird wesentlich größer, weil der Zeitraum zwischen den endgültigen Auf- und Abstiegsentscheidungen und den Weichenstellungen für die kommende Spielzeit noch kürzer wird, als er derzeit ohnehin schon ist.

Aber mein Hauptargument ist folgendes: Wir haben in Bayern in diesem Regelungsbereich – ohnehin selten genug im Tischtennissport – klare, nachvollziehbare und eindeutige Vorgaben. Wollen wir das wirklich aufgeben und wieder zusätzliche und komplizierte Ausnahmeregelungen einführen, nur weil sie für bestimmte Spezialfälle möglicherweise – das ist m.E. bisher nur behauptet und nicht nachgewiesen – Vorteile erwarten lässt?
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