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AW: Relegationsspiele
Da ich selbst schon an anderer Stelle in tt-news Beiträge zu Relegationsspielen geschrieben habe, begrüße ich es sehr, dass an dieser Stelle das Thema erneut aufgenommen wird.
Ich selbst bin ein absoluter Befürworter von "echten" Relegationsspielen, bei denen der Achtplazierte der höheren Liga gegen den/die Zweitplatzierten der niedrigeren Liga (bzw. Ligen, bei zwei parallelen Spielgruppen) um den Verbleib/Aufstieg in die höhere Liga spielt.
Der Kreis Rosenheim hat diesbezüglich auch bereits im letzten Jahr einen entsprechenden Antrag (übrigens gleichlautend mit dem Antrag, der seinerzeit von Unterfranken gestellt wurde) gestellt, der aber auf Verbandsebene abgewiesen wurde.
Der Kreis Rosenheim hat auch in diesem Jahr wieder den gleichen Antrag gestellt, nach dem Motto "steter Tropfen höhlt den Stein".
Meiner Meinung nach überwiegen die Vorteile, die Relegationsspiele mit sich bringen, die Nachteile bei weitem:
1. Die Zusammensetzung der Ligen erfolgt noch mehr nach sportlicher Leistung, da starke Zweitplatzierte der unteren Liga die Möglichkeit haben, eine nicht so starke Mannschaft der höheren Liga aus dieser zu verdrängen.
2. Der Saisonverlauf selbst gestaltet sich wesentlich spannender, da auf der einen Seite mehr Mannschaften die Chance haben, einen Relegationsplatz einzunehmen und auf der anderen Seite auch im Abstiegskampf erst der siebte Platz den Verbleib in der Liga hundertprozentig garantiert.
3. Die Austragung der Relegationsspiele dürfte auch zu einem erhöhten Zuschauerinteresse führen, da zumindest die Fans der beteiligten Mannschaften zahlreich vertreten sein würden.
4. Das Argument von Porthos, dass die Relegationsspielregelung "eine überflüssige Zusatzbelastung für alle Beteiligten mit sich bringt" kann ich so nicht stehen lassen - zumindest die beteiligten Zweitplatzierten würden diese "Zusatzbelastung" wohl gerne auf sich nehmen. Außerdem sollte es im Zeitalter von TT-Liga auch für die Fachwarte kein großes Problem sein, hier noch einen zusätzlichen Termin im Anschluss an die Meisterschaftsspiele zu finden. Auch bei zwei untergeordneten Spielklassen können die Spiele problemlos an einem Tag ausgetragen werden, es spielen einfach zuerst die beiden Zweitplatzierten gegeneinander und anschließend der Sieger gegen den Achtplazierten der höheren Liga.
5. Auch das Argument von Porthos, "dass es auch Spaß macht, gegen eine Mannschaft anzutreten, wenn es nicht um Meisterschaft oder Abstieg geht", kann ich nicht vollends teilen, denn wenn man von 18 Meisterschaftsspielen die Hälfte mit 9:1 bzw. 9:0 gewinnt, dann ist das auch nicht mehr so spaßig.
6. Für mich bedeutet die Einführung von Relegationsspielen auch keine Einführung von komplizierten Ausnahmeregelungen, die Kriterien können doch relativ einfach klar benannt werden.
7. Wichtig festzuhalten ist auch, dass bei den Verbänden, die Relegationsspiele durchführen, die Resonanz höchst positiv ist (ich habe hier im Forum dazu noch keinen Negativbeitrag gelesen).
Gruß Ernst
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