Habe mir heute auch den Mambo GP gekauft und versuche mal so die ersten Eindrücke nach 2 stunden Training zu schildern.
Zunächst ist mir aufgefallen, dass der Schwamm dem des Samba Ntec sehr stark ähnelt (gleiche Blaugraue Farbe). Ausserdem scheint er wirklich kein Tensorbelag zu sein, denn das Tensorzeichen ist nirgends vorzufinden!
Diese Saison habe ich meist einen Samba in 1,8 auf der Vorhand gespielt, sowie am Anfang der Saison mit einem Coppa Tagora (CT) ebenfalls in 1,8.
Vergleiche werde ich zu einem geklebten Samba (1,8 und rot) und einem vor einer Woche getesteten Energy Xtra (1,8 und rot) ziehen
Material:
Holz - Joola $heik
VH (rot) - Joola Mambo GP in 2,0
RH (schwarz) - Joola Badman OX
Der Mambo GP wurde vor Ort vom Händler aufgeklebt.
Ein erster "Tipptest" mit einem Ball ließ mich auf eine sehr griffige Oberfläche schließen, sowie ein Drucktest mit dem Daumen auf ein härteres und dynamischeres Obergummi im Vergleich zum Energy Xtra (EX) und Samba (S) schließen ließ.
Da mich der extrem weiche EE in Sachen Spin extrem enttäuschte, musste der neue Mambo doch deutlich besser sein hinsichtlich der Spinentwicklung.
Kontern:
Einkontern funktionierte ohne Probleme, nicht ganz so sicher wie mit einem S/CT, aber mit deutlich mehr Druck in den Bällen. So konnte es weitergehen!
Beim EX eine Woche zuvor musste ich mir noch anhören wie langsam meine Konterbälle doch wären...da hilft dann auch die immense Kontrolle nichts.
Topspin auf Block/Konter:
Der Eröffnungstopspin funktionierte ohne Probleme, anfangs noch mit einer rel. hohen Flugkurve, was sich allerdings mit fortschreitenden Training besserte.
Der Topspin auf Block klappte dagegen auf Anhieb sehr flach und mit viel Druck, ohne sich unnötig den Arm halb auszureissen wie beim EX.
Die Uneingeschränkte Dynamik und den hohen Spaßfaktor eines geklebten Sambas konnte er allerdings nicht vermitteln. War auf Grund des härteren OGs aber auch nicht zu erwarten.
Der Absprungwinkel ist dabei wesentlich höher als zB. bei einem Mambo H und subjektiv auch höher als bei einem Samba. Er hat aber auch einfach viel mehr Eigenpower.
Da ich sehr oft beim Spiel meinen Schläger drehe, freute ich mich, dass der Rückhandtopspin wesentlich einfacher von der Hand ging, als zB. mit dem geklebten Samba. Ganz klar, der Samba ist dabei für meine Technik zu weich.
Kurz - Kurz/Aufschlagannahme:
Die Kontrolle ist hierbei mehr als ausreichend, auch wenn der Mambo sicherlich nicht fürs reine Schupfspiel geeignet ist.
Für die Aufschlagannahme ist der Belag mehr als ausreichend und die Schnittmitgabe hierbei auch mehr als zufriedenstellend.
Fürs Schupfen verwende ich allerdings auch mehr meine Noppe bzw. versuche mit Schlägerdrehen hierbei Schnittwechsel zu erzeugen.
Aufschlag/Schnitterzeugung:
Nicht soviel wie ein geklebter Samba/CT und auch nicht soviel wie mit einem Mambo H, aber immer noch gut und dabei wesentlich mehr als der EX, mit dem ich quasi keinen Schnitt erzeugen konnte. (im Vergleich)
Auch die Länge in den Aufschlägen ist gut zu steuern, allerdings benötige ich wohl noch einige Trainingseinheiten um die gleiche Sicherheit wie mit dem Samba hinzubekommen.
Halbdistanz/Distanz:
Da ich gerne einige Meter hinter die Platte gehe, um mit der Noppe zu verteidigen, hauptsächlich um den Rythmus des Spiels zu varieren, muss mein Vorhandbelag auch in der Distanz gut funktionieren.
Doch nach der heutigen kurzen Trainingseinheit konnte er mich noch nicht ganz begeistern.
Durch den starken Katapult konnte ich Balonabwehrbälle nocht nicht so sicher spielen wie gewohnt.
Dagegen klappte das gegenziehen aus der Halbdistanz und auch aus der Distanz recht gut und sicher.
Schwächen gab es wie gesagt dann bei langsamen Bällen (vor allem auf gegnerischen Schnitt).
Fazit:
Ich bin zwar noch nicht ganz begeistert, aber werde ihn bei meinen nächsten Trainingseinheiten noch weiter testen und bin recht zuversichtlich.
Könnte durchaus mein neuer Vorhandbelag werden. Im Gegensatz zum Badman auf der Rückhand, der wohl nach 3 Trainingseinheiten wieder runter muss.
Wie sich aus meinem Bericht herauslesen lässt, hat der Belag für mich keine kravierenden Schwächen aufgewiesen.
Der Sound ist natürlich nicht mit dem EX oder gar mit einem geklebten Samba zu vergleichen, aber mehr als ausreichend und da die Spieleigenschaften stimmen, nehme ich diese positive Eigenschaft gerne mit.
Für mich stellt er derzeit eine gute Alternative zum Kleben dar, mal sehen wie er sich dann im Dauertest verhält.
Vom Spielgefühl her hätte ich zwar lieber einen Samba ähnlicheren Belag, wenn die sich dann allerdings so spielen wie der EX, dann verzichte auf dieses Gefühl.
Alternativ würde ich in der Zukunft noch den Nimbus Soft/Sound, den ASST oder den Coppa Silver testen wollen.
Für einen Spieler der einen Topspinbelag gleichermaßen für VH wie RH sucht, könnte der Mambo GP gut geeignet sein.
Einen geklebten Samba ersetzt er nicht äquivalent, zumindest nicht vom Spielgefühl her...aber er spielt sich dafür auch nicht so schwammig wie es einige dem Samba vorwerfen. Direkt, mit genug Druck und einem hinreichenden Klebegefühl.
...so, das wars...wem der Bericht nicht hilft, der kann ja ne Frage stellen