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AW: Taliban töten deutsche Geiseln .....
@mm
Ich danke Dir für die Beleuchtung des Themas aus Deiner Sicht, das ist allemal schon mal mehr als einen Musiktitel mit Band in einem Thread einzutragen.
Laß mich auf das Geschriebene eingehen.
Natürlich sind 6 Mrd. (oder mehr) für diesen Planeten eine hohe Belastung.
(ich verweise nochmals auf Konrad Lorenz "...Todsünden der Menschheit..", vor allem auf das Kapital "Überpopulation und biologische Regelkreise".
Trotzdem meine ich, daß die Rampe nicht so schräg sein müßte, eine Niveauregulierung wie in der EU (auch hier hatten viele aus Angst um die eigenen Pfründe laut aufgejault) wäre wohl auch auf übergeordneter Ebene möglich. Nicht von heute auf morgen, aber auf Sicht schon. Das widerspricht natürlich vielen Interessen, speziell die Töpfe derer die schon reich und mächtig sind würden etwas leerer werden.
Ich weiß natürlich, daß wir den "arabs" nicht aus reiner Menschlichkeit helfen und uns Profite versprechen, etwas anderes anzunehmen wäre schwer "blauäugig". Insoweit sind wir nicht besser als die Amis, unsere Energiebilanz als Industrienation ist ja auch nicht ohne.
Aber gerade Deutschland ist schon ein Land, das gerade auf Grund seiner Historie, viel Bereitschaft gezeigt hat (weltweit) zu helfen, seis bei Naturkatastrophen, sei es in politischen und militärischen Krisen. Unsere Reputation hat auch deutlich zugenommen. Vieles tun wir natürlich auf Grund unserer Prägung, wir leben im Bereich der "Schuldkultur" (siehe hierzu "Eric Robertson Dodds", Scham und Schuldkultur"), sprich wir versuchen auch unser Gewissen zu beruhigen, indem wir uns engagieren. Und ich unterstelle "uns", daß es wenigstens zum Teil auch die Menschenrechte sind, derentwegen wir vor Ort sind, zumindest gibt es Teile der Bevölkerung, die auch in der Politik repräsentiert sind, die das möchten.
Ein Lösungsansatz ist halt nun mal "teilen", wie schwer das vielen fällt ist nicht zu übersehen. Es ist sozusagen "inter omnes constat", daß "geteiltes Leid halbes Leid ist, geteilte Freude doppelte Freude", nur wird nicht nach diesem Prinzip gehandelt. Woran liegt das ? Von Kindesbeinen an wird uns überall aufgezeigt, welche Rechte wir haben, das Recht auf Selbstverwirklichung, u.v.m, die Pflichten bleiben für meine Begriffe etwas auf der Strecke. Wir ordnen unsere Rechte unseren Pflichten über, menschlich verständlich, aber gefährlich. Noch ein paar Generationen und wir kennen nur noch unsere Rechte. Wir wollen (und das mit aller Gewalt) das es uns "gutgeht". In diesem Kontext wird immer nur die materielle Seite beleuchtet, ist das alles ?
Aber zurück zum Thema: Mir gings darum wie gedankenlos wir solche Meldungen "akzeptieren", ich habe deutlich gemacht, daß ich auch keine Lösung kenne, aber Anteilnahme, das Aufbäumen eines Volkes, der Aufschrei, das fehlt mir.
Ich provoziere mal ein bißchen, "Viel wichtiger ist, daß in 3 Wochen der Ball wieder rollt, sprich die Buli wieder startet", da kann man stundenlang drüber debattieren, sich aufregen, gar dem Infarkt nahe, weil um Gottes Willen ein, verschissener Elfmeter verschossen wird, der deutsche Ermordete auf afghanischem Boden ist dann längst vergessen und mit ihm die ganzen, anhängigen Probleme"
Dir Motion - Man vielen Dank, Du hast Dich beteiligt.
Geändert von Abwehrtitan (29.07.2007 um 11:48 Uhr)
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