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Zitat von Abwehrtitan
@all
Ich stelle hier mal die Frage (und das gehört für mich zwingend zum Thema)
wie kann es sein, daß 2,8 Mio Haushalte in good old germany so weit überschuldet sind, daß es für sie aus eigener Kraft kaum oder nicht mehr möglich ist, sich aus der Misere zu befreien. Lassen wir mal die Verantwortung des einzelnen außer Acht (einkalkulieren von Risiken, richtig rechnen !). So viele Unglücksfälle ? (Scheidungen, Krankheit, Arbeitslosigkeit). Es gibt auch die Möglichkeit (das verteuert natürlich den Kredit) sich abzusichern, gegen Scheidung hilft der Ehevertrag, gegen AlG kann man einen Kredit versichern, Krankheit ist natürlich abhängig vom Grad der Erkrankung.
Oder werden zu leichtfertig Kredite gewährt, trotz Basel ? Wenn ich sehe wie unsere Banken mit Ihren Geldern umgehen (siehe Bankenkrise wg. US-Immobilienpleiten) wird mir Angst und Bange.
Ich meine wie bereits erwähnt es sollte nicht jeder "Blödsinn" finanziert werden, Urlaub auf Kredit halte ich für bedenklich. Wenn ich ohne Probleme Kohle für jeden Scheiß aufnehmen kann, muß ich mich im Anschluß nicht wundern, wenn die Mentalität um sich greift, das nehme ich noch mit, der Rest wird mir ja erlassen. Das so viele Kids betroffen sind ist m.E. ein Saustall der in den Elternhäusern seinen Ursprung hat. Wieso braucht ein 10-Jähriger schon einen Handyvertrag, prepaid tuts hier auch, verbunden mit Kontrolle was der Sprößling mit dem Guthaben anfängt. Aber das bedeutet ja Aufwand.
Meine Kinder haben am Monatsende von jeweils 30 € Guthaben noch was übrig, ich weise darauf hin, daß ich damit nicht mich auf ein Podest stelle, ich zeige nur auf, es geht auch vernünftig. Ich war übrigens gegen ein Handy vor 16 J. erst wenn sie auch selbst wissen wie Geld verdient werden kann und muß, sollten Sie die Möglichkeit bekommen Geld auszugeben (Ausnahme: beschränktes Taschengeld und das noch kontrolliert). Ich wurde hier von der kompletten Familie überrollt, mir wurde beinahe Starsinn unterstellt, ich wäre altmodisch. Ich habe penibel darauf geachtet, daß nicht 200 SMS täglich rausgehen, habe der kompletten Familie klargemacht, daß ich die Geräte bei Mißbrauch einziehe. Jetzt habens Sie`s gelernt, o.k. dann bekommen Sie auch etwas mehr, ab nächstes Jahr gibts 50 € pro Nase. Das kann und muß m.E. jeder mit seinen Kids so oder ähnlich tun, von alleine lernt man das nicht.
Und die ganzen erwachsenen Menschen, die nicht mit Kohle umgehen können, würde ich zwar einmalig in die Insolvenz entlassen und von Ihren Restschulden befreien (unter u.g. Voraussetzungen), aber lebenslang vom Kreditgeschäft oder den Ratenzahlungsmöglichkeiten ausschließen.
(eventuell Stufenregelungen, sprich Erteilung eines Minimalkredit und Beobachtung durch den "Vormund" wie damit umgegangen wird)
Ein zweite Chance sollte auch erarbeitet werden, deswegen keine Insolvenz ohne therapeutische Begletung, ehe nicht ein vernünftiger Gutachter bescheinigt, daß der "Patient" sein Fehlverhalten erkannt hat, und die "Rückfallgefahr" weitestgehend ausgeschlossen werden kann, würde ich Restschulden nicht erlassen, eine Möglichkeit wäre die Frist dann jahrweise zu verlängern, bis der Kandidat die nötige Reifestufe erlangt hat, um die "freie Wildbahn" entlassen zu werden
Ich weiß derartige Gutachten liegen natürlich auch mal daneben, wer hat hierzu bessere Vorschläge.
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Ja ich! Und zwar ganz von Beginn an!
1. ist das, was du da von dir gibst kein 'Gutachten', sondern der Vorschlag eines Eingriffs in Grundrechte.
2. deine Kinder und deine Oma interessieren in diesem Zusammenhang außer dir KEINEN.
3. ferner ist es belanglos, ob du irgendwem erzählen willst, wie man mit seinen Kindern umzugehen hat; hoffentlich interessiert es Niemanden.
4. Und wenn mir hier jemand erzählen will, dass man im 90MIO-Land Deutschland seinen Lebensunterhalt mit Beeren sammeln und Pilze pflücken bestreiten kann, dann wünsche ich ihm weiterhin nur alles Gute...
Das zu dir, damit ist's von meiner Seite genug.
@ OLAF
Der Sozialstaat hat in diesem Lande Wurzeln, die auf politische und philosophische Traditionen fußen. In anglomerikanisch/puritanisch geprägten Ländern ist sowas wie Hilfe zur Selbsthilfe nicht nur erlaubt, sondern erwünscht. (Tommi?)
Dort braucht keiner eine Kranken- oder Autoversicherung, hat aber eben seine Risiken zu tragen.
Das Anspruchsdenken ist hierzulande eben keine Erscheinung, die 'von unten' kommt, sondern allgegenwärtig ist.
Die Stadt Düsseldorf bspw. gibt in diesem Jahr Mios für Prestigeobjekte aus, (die die Stadt mittelfristig wieder auf den Schuldenberg treiben werden), weil ja die Einnahmen der Gewerbesteuer gestiegen sind und sich die Sparmaßnahmen der letzten Jahre positive ausgewirkt haben; was bedeutete: verminderte Subventionierung öffentlicher Bäder; keine Kleiderstuben; starke Einschränkung der Ausstattung der Schulen, Studiengebühren...
Berlin? Bremen? usw.
Der Staat/Länder/Kommunen macht/en Schulden, dass sie bisweilen knapp vor der INSOLVENZ stehen.
Und ihr mault hier öffentlich darüber, dass Hartz VI-Leute 'nen Handy und 'nen Fernseher haben wollen und redet von überzogenem Lebensstandard?
Kaum zu glauben.
Wenn Leute ohne Sicherheiten Kredite kriegen, frage ich mich eher, wer den Sockenschuss hat; der Nehmer oder der Geber?
Denn, ich glaube Peter hat es mal gesagt, das Ausfallrisiko ist doch eingepreist.
Es gibt Gesetze, die das 'vorsätzliche auf der Tasche liegen' einschränken, man kann ja mal bei Herrn Speck nachfragen.
Ein lockeres Leben mit Hartz IV ist weitaus schwieriger als IHR denkt und das Verunglimpfen solcher Leutchen per se ist billigst.
Immer nach dem Motto: aber ich kenne doch einen oder besser zwei oder drei; und die könnten doch arbeiten (am besten für mich, für 1E), dann haben die auch noch 'nen Haustier, und ich muss als armer Arbeitender noch das Futter zahlen.
Für Leute wie Euch gibt es doch drei Möglichkeiten:
Entweder ihr macht weiter wie bisher; als neidische Bildungsbürgertuer, die den Mob für die Schlechtigkeit der Welt verantwortlich machen,
oder macht ihr macht es wie Ebenjenige, dann müsst ihr immerhin nicht euer schönes Geld an 'Solche' verbraten, sondern kriegt sogar noch was. Plus Luxusleben. Für Nix.
Oder aber Ihr werdet wirklich Entscheidungsträger und verbietet das Ganze, denn
"So hart wie es klingt, so wahr ist es:
Dummheit hat in der Gesellschaft keinen Platz."
Immerhin braucht dann auch keiner mehr zu wählen...