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In der neusten Ausgabe des dts wird groß über den Alleingang des TTVWH bei der Einführung des 40mm Balls in allen Klassen und die damit verbundene "Anarchie" berichtet.
In der gleichen Ausgabe wird wenige Seiten vorher der Trainingstipp gegeben, doch möglichst mit allen Spielern mit großen Bällen zu trainieren und die kleinen höchstens noch kurz vor bzw. im Wettkampf zu nutzen.
Wenn dies in wenigen Wochen alle tun werden, dann bekommt der TT-Sport vielleicht ein Problem: es gibt nicht genügend große Bälle und die arme Industrie bleibt auf ihren kleinen Bällen sitzen! Dieses Szenario trifft aber nur zu, falls der DTTB Recht behält und es tatsächlich nicht genügend große Bälle für alle geben sollte. Wenn nicht, dann hat der DTTB ein Problem: er muss erklären, wieso es zu dieser unglücklichen Regelung mit der schubweisen Einführung der neuen Bälle gekommen ist.
Was haltet ihr davon, dass auf der einen Seite der TTVWH ob seiner rebellischen Haltung (Viva la revolutione!) verklagt wird, auf der anderen Seite aber allen empfohlen wird, mit den großen Bällen zu trainieren?
Jeder Verein hat bestimmt noch irgendwo Restbestände von kleinen Bällen, aber ob die paar Hundert Mark so tragisch wären, wage ich ehrlich zu bezweifeln. Viel schwerer wiegt meines Erachtens die Verteuerung der großen Bälle, die keine einmalige Finzlast, sondern einen ständigen Mehraufwand bedeutet.
Allerdings scheinen die Bälle der jüngsten Generation ja zumindest lange zu halten...
Meine persönliche Konsequenz aus dieser Misere: ich werde mich von der Rangliste abmelden (kleine Bälle), keine Kreismeisterschaften spielen (eine Klasse große, eine Klasse kleine, Doppelwettbewerbe kleine Bälle) mehr spielen und für unseren Verein nur noch große Bälle im Training einsetzen! Im Spielbetrieb muss ich ja auch nur mit großen Bällen spielen.
Ach ja, meine Beläge und Hölzer bleiben gleich, denn sonst wird ja der "Sinn" des neuen Balles, das Spiel langsamer und damit publikumswirksamer zu machen, ad absurdum geführt! Aber die Industrie wird es bestimmt schaffen, in nur wenigen Monaten die Beläge und Hölzer so schnell zu machen, dass man den Unterschied zum alten Ball nicht mehr merken wird. Wer weiß, vielleicht beschließt dann der ITTF, die Netzhöhe auf 17 cm einzustellen oder den Tisch 15 cm kürzer zu machen, damit die Industrie weiterhin kräftig verdient? Villeicht ist aber mal wirklich jemand so mutig und macht den Vorschlag, die Belagstärke zu reduzieren und das Frischkleben zu verbieten, damit es nur die wirklich schnellen trifft....
Ich hoffe auf zahlreiche Kritik an meinen verbitterten Meinungen! :-)
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