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AW: Grosse (Backside-) Belag / Holz - Systematik
Hallo Martinspin,
Ich finde deine Idee sehr gut und kann deiner Einsicht auch voll zustimmen. Denn letztenendes geht es beim Holz um das Ballgefühl welches durch die Biegefestigkeit bestimmt wird. Bei den Belägen dürfte neben der von dir genannten OG und Schwammhärte vielleicht noch die Griffigkeit (klebrig / griffig) und das Katapultverhalten eine entscheidene Rolle bei der Materialwahl spielen. Nun möchte ich mal auf ein paar Punkte von dir eingehen.
Resultat meiner ganzen Arbeit ist, dass spinnige Beläge auf elastische Hölzer passen und flotte Beläge mit flachem Ballabsprung auf steife Hölzer. Nur wie findet man raus, ob ein Belag eher mehr Spin oder mehr Tempo liefert?
Wie man kombiniert hängt meiner Meinung nach stark vom Spielsystem ab und lässt sich nicht verallgemeinern. Der eher passive Abwehrer wird vermutlich ein eher elastisches Holz mit elastischen Belag wählen. Angreifer vom Spielsysthem alla Joo See H. mit einer sehr aktiv gespielten VH neigen eher zum elastischen Holz mit einem Frischgeklebten härtern Belag um von hinten die nötige Power zu bekommen. Ein Weltklassespieler kann vermutlich mit harten Holz und harten Belag ala W. Schlager klarkommen. Den durchnschnittlichen Spieler dürfe diese Kombination aufgrund mangelnder Technik/Ballgefühl eher überfordern. Selbst die Chinsen kombinieren ihre Betonharten Beläge eher mit elastischen Hölzern.
Wenn man mal die duchschnittliche Spielstärke der Materialsuchenden (Welche sich hauptsächlich im Materialforum aufhalten) auf Bezirksklasse Niveau ansetzt, wahrscheinlich eher Kreisliganiveau, für die dieses System überwiegend gedacht sein dürfte, denn die besseren Spieler wechseln nicht so häufig ihr Material bzw. vermeiden totale Fehleinkäufe durch realistische Selbsteinschätzungen. Dann dürfte die wenigsten Spieler wohl mit einer Kombination "flotte Beläge mit flachem Ballabsprung auf steife Hölzer" klarkommen. Vielleicht denke ich jetzt in die falsche Richtung aber hierbei fällt mir sofort Schlager Carbon / Primorac Carbon etc mit Bryce, Hurricane 2, Torpedo, Revolution COR etc ein.
Wie bereits erwähnt kommt es in erste Linie auf das Spielsystem an. Wenn man jedoch die Spielstärke des durchschnittlichen besagten Spielers mit einbezieht dann komme ich für den"gewöhnlichen Topspinangreifer", was die meisten Spieler wohl sein dürften, je nach Vorliebe bzgl. des Feebacks/Ballgefühl (Biegefestigkeit) zu folgendem Resultat. Es eignen sich elastische weiche Beläge mit hohem Ballabspung auf steifen Hölzern, bzw. medium bis harte Beläge mit flachen Ballabsprung auf elastischeren Hölzern.
Meine Schlussfolgerung für den Topspinspieler auf unterklassigen bis mittleren Niveau:
Je härter das Holz, desto höher sollte der Absprungwinkel des Belages sein um den Ball über das Netz zu befördern.
Je elastischer das Holz desto flacher sollte der Absprungwinkel des Belages sein damit der Topspin nicht dauern hinten raus geht.
Die Werte für den Schwamm sind erfühlt (Daumentest). Mit Hilfe eines Shorehärte-Messgerätes habe ich die Differenz zum Obergummi errechnet.
Aus meiner Sicht macht es mehr Sinn die Schwammhärte mit Hilfe des Shorehärtemessgerätes zu bestimmen, da dieser Wert ja auch häufig von den Herstellern angegeben wird. So dürften deine Wert bei vielen für Verwirrung sorgen wenn beim Bryce 42° für den Schwamm angegeben ist, wobei dieser laut Hersteller 46° haben sollte. Wahrscheinlich hast du dich aufgrund der leichteren technischen Umsetzbarkeit für deine Methode entschieden. Wenn du jedoch Belagreste vom Zuschnitt verwenden würdest dann könntest du leicht das OG vom Schwamm trennen und könntest so den Schwamm einzeln vermessen.
Als zweites würde ich dann die Gesamtkostrunktion von Schwamm und OG messen.
3. Schritt: Bestimmung der in Frage kommenden Holz-/Belagkombination
Dieser Schritt ist relativ einfach. Jetzt geht es darum, eine Art Gleichgewicht zwischen Belag und Holz herzustellen. Die folgenden Meinungen beruhen auf eigenen Erfahrungen mit dem Umgang verschiedener Beläge und Hölzer. Auf ein neutrales Holz passt natürlich ein neutraler Belag. Auf ein steifes Holz passt ein Plus (+) Belag mit viel Tempo und auf ein elastisches Holz ein Minus (-) Belag mit viel Spin.
Wie bereits erwähnt finde ich dies eben nicht relativ einfach sondern stark vom Spielsystem abhängig. Auch bin ich hier komplett andere Meinung . Tendenziell passt meiner Meinung nach zu einem steifen Holz ein Minus (-) Belag und auf ein elastisches Holz ein Plus (+) Belag.
Gruß Arne
PS: Wenn ich mehr Zeit habe dann werde ich mich auch an dem Ranking beteiligen.
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Holz: Nittaku KVU verkleinert/ VH: Andro Rasanter C48 schwarz 2.0/ RH Andro Rasanter C48rot 2.0 /
Geändert von Weltklasse (17.09.2007 um 13:44 Uhr)
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