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Alt 10.10.2007, 12:22
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stefan.s stefan.s ist offline
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stefan.s ist zur Zeit noch ein unbeschriebenes Blatt (Renommeepunkte ungefähr beim Startwert +20)
AW: Champions League 2007/08

Nein, sie haben nicht "irgendeine Mannschaft" hingeschickt, sondern genau die, die ihrer Meinung nach dafuer sorgt, dass der Gesamterfolg des Vereins - in allen Wettbewerben, in den er gleichzeitig teilnimmt - maximiert wird.


Was die Champions-League zur Kasperklasse mutieren lässt. In Zukunft werden die spanischen, italienischen und serbischen Undergogs aufgrund fehlender Siegchancen gegen die 'großen' Mannschaften einfach ein paar Landsleute aus den jeweiligen Gastgebernationen rekrutieren. Das ist billiger und sicher auch besser für den 'Gesamterfolg'.

"Es gibt einen grossen Unterschied zwischen "nicht gewinnen wollen" und "nicht die beste Mannschaft aufstellen und dennoch gewinnen wollen". Das erstere ist unsportlich, das letztere ist taktische Freiheit im Sport. Ich habe keinen Grund zur Annahme, dass Wuerzburg nicht gewinnen wollten - ich bin ueberzeugt, obwohl die Mannschaft, die sie aufgestellt hatte, vielleicht eine Siegeschance von nur 3% hatte, war es ihr Absicht, diese 3% zu realisieren."

Hach, manchmal bist du wirklich spitzfindig, allerdings, hier hast du recht.

Nur: ich hätte auch so gerne gewinnen wollen, hätte auch zwei Teamkollegen mitgenommen und dann hätten wir auf Biegen und Brechen versucht, unsere nicht bezifferbare Chance zu nutzen.

"Es ist schlicht inakzeptabel, jemandem das Recht abzusprechen, in einem Wettkampf anzutreten - oder ihn dafuer zu verhoehnen - nur weil er scheinbar chancenlos ist. Das widerspricht doch offensichtlich das Grundprinzip des Sports. Gemaess diesem Logik wuerde sich jede Tischtennis-Nationalmannschaft laecherlich machen, wenn sie gegen China antritt."

Wer hat irgendwem irgendwelches Recht abgesprochen?
Was hätte denn Chinas Delegation dazu gesagt, wenn beim World Team Cup aufgrund wahrscheinlicher Chancenlosigkeit ausschließlich Kreisligaleute aus aller Herren Länder angetreten wären?


Schon das oeffentliche Mobbing gegen Graefelfing vor zwei Jahren fand ich unertraeglich. Die angestrebte Klassen-Trennung zwischen Profis und Amatuere ist eine klare Diskriminierung. Die Idee, dass es grundsaetzlich lachhaft sei, wenn ein "Amatuer" gegen einen "Profi" antritt, ist dermassen unsportlich, dass ich gar keine Worte finde, es zu beschreiben. Es ist keinesfalls elend, sondern heroisch - gerade im Sport - wenn man scheinbar unbesiegbare Gegner herausfordert.

Stop mal. Gräfelfing ist mit einer Mannschaft angetreten, die nicht konkurrenzfähig war. Sie ist aber NIE mit Leuten aus der Dritten angetreten, weil der Weg zu weit oder der Gegner zu übermächtig war.
Unterschied?
Und das Wort 'heroisch' verwendest du hier sowas von falsch, daß einem ganz schlecht wird. Es ist NICHT heroisch, sich im Tischtennis 'irgendeinem' Gegner zu stellen, es ist sogar ganz einfach.
Wenn man gemeldet wird, spielt man - in der Regel muß man sich sportlich qualifizieren. Es gibt aber auch andere Wege...


P.S. an die Leute aus Würzburg: ich kritisiere hier nur die Außendarstellung in bezug auf die ewigen Forderungen nach Professionalität.

Wahrscheinlich hätte ich's genauso gemacht wie Ihr, nur hätte ich eben 'ne Notfallsituation konstruiert.

Geändert von stefan.s (10.10.2007 um 12:32 Uhr)
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