Bundesweite Einführung von Vierermannschaften und Werner-Scheffler-System!

[Hansi Blocker]

Zitat von Matousek

Braunschweiger ist ein 3er System, dass man auch zu Viert spielen kann. (...)

Hm, kann ich nichts zu sagen.

[Chris Kratzenstein]

Du könntest in die WO schauen Dort steht genau das, was Matousek geschrieben hat.

WO E
6.4 Dreier-Mannschaften (Sollstärke 3, Mindeststärke 2 Spieler)
6.4.1 Braunschweiger System (Dreier-/Vierermannschaften)

...

Jede Mannschaft entscheidet vor jedem Mannschaftskampf durch die Angabe der Anzahl an Einzel-spielern, ob sie als Dreier- oder Vierer-Mannschaft antritt. Daraus ergibt sich, welche der vier Varianten des Spielsystems verwendet wird.

[Hansi Blocker]

[HansWurst123]

Zitat von Hansi Blocker

Hm, kann ich nichts zu sagen.

Gibt es doch hauptsächlich im Frauen-Sport in den Unteren Klassen, weil man dort zu wenig aktive Leute hat...wenn man mit einer guten Spielerin zu Dritt anrückt, gewinnt man im Regelfall...gegen eine 4er Mannschaft..

[Hansi Blocker]

Mir ging es eigentlich nur um die Einordnung. Chris hat dann den entsprechenden Passus aus der WO benannt:

6.2 Sechser-Mannschaften
6.3 Vierer-Mannschaften
6.3.1 Bundessytem
6.3.2 Werner-Scheffler-System
6.4 Dreier-Mannschaften
6.4.1 Braunschweiger System

[05er]

Zitat von Matousek

Braunschweiger ist ein 3er System, dass man auch zu Viert spielen kann.
Ein ideales System für den Nachwuchssport. Es gibt keine kampflosen Spiele. M-W. war das von Anfang an so angelegt, dass alle Spiele zur Austragung kamen. Gerne kann man mich da korrigieren, wen dem nicht so ist.

Ich bin anderer Meinung. Das Braunschweiger System ist der Anfang vom Ende. Auf den ersten Blick bringt es eventuell etwas für die Nachwuchsarbeit. Am langen Ende schadet es meiner Ansicht nach mehr.

Vorteile:
-Wenn eine oder beide Mannschaften nur 3 Spieler haben gibt es keine kampflos Spiele.
-Kurzfristige Absagen sind nicht so tragisch. (Sofern man immer mit 4 plant.)

Nachteile:
-Eine 3 er Mannschaft ist im Normalfall Spielstärker als eine 4 er Mannschaft. Daraus kann sich folgendes Problem ergeben:
Es wird immer nur zu dritt gespielt. (Ergo: weniger Spieler die TT spielen)
-Der 4. Spieler wird entwertet. Bisher nimmt man "jeden" mit um keinen Nachteil zu haben. Beim BS wissen irgendwann alle Spieler und die Trainer, dass es besser wäre den 4. Spieler zu Hause zu lassen. (Bleib du zu Hause. Dann gewinnen wir.)
-Wenn man zu dritt plant und jemand fällt kurzfristig aus hat man wieder kampflos Spiele und es spielen weniger Spieler insgesamt TT (oder es gibt mehr Mannschaften was aber zu anderen Problemen führt da Ehrenamt immer weniger wird)
-Der "Druck" weiter Nachwuchs zu generieren sinkt da weniger Spieler benötigt werden.
-wer sich bemüht immer zu 4. anzutreten damit jeder spielen kann wird benachteiligt da die 3. er Mannschaft eher gewinnt
-es kann zu mehr kurzfristigen Absagen kommen da Kinder und Eltern wissen, das 3 Spieler reichen
-selbst wer nur zu 2. antritt kann gewinnen (die Mannschaft die besser plant oder sich bemüht zu 4. zu spielen wird benachteiligt)

Wenn Braunschweiger System dann nur in der untersten Spielklasse.

[dagmar.ingo]

Ich teile fast alle Argumente mit 05er.
Im Jugendbereich im Bezirk Köln sind seit dieser Saison alle Ligen bis auf die J19 BOL im Braunschweiger System. Einzelne Vereine spielen konsequent zu dritt, aber ein Großteil der Spiele wird gefühlsmäßig schon noch 4-4 ausgetragen, was ich anfangs nicht erwartet hätte (ich kann das aber nicht auswerten, sondern berichte hier nur aus den Erfahrungen meiner 8 Jugendmannschaften).
Das Argument derjenigen, die zu dritt kommen, ist meist, dass nicht mehr Spieler verfügbar waren und bei kleinen Vereinen kann ich das auch verstehen. Vereinzelt hört man auch, dass dann die Jungs mehr Spiele und nicht so lange Pause haben.
Am meisten stört mich, dass bei 3 Spielern oft der Zähler gewechselt werden muss (weil der dann am anderen Tisch spielt).
Mir persönlich hilft das System samstags morgens bei einer krankheitsbedingten Absage, so dass ich nicht alles umstellen muss, aber dennoch würde ich das nur bei J11+J13 (und vielleicht noch in der untersten Liga J15+J19) erlauben.

[HansWurst123]

Zitat von dagmar.ingo

Mir persönlich hilft das System samstags morgens bei einer krankheitsbedingten Absage, so dass ich nicht alles umstellen muss

Im Regelfall ist es doch eher so, dass die Kinder kurzfristig keine Lust haben und/oder die Eltern unzuverlässig sind. "Ich bin krank" ist eben die höfliche Version von "Ich habe am Freitagabend etwas besseres zu tun und möchte am nächsten Tag ausschlafen".. wenn man *jedes Wochenende* die Mannschaft zusammenkratzen muss liegt das sicher nicht an der Krankheitswelle ..

Bei uns war das früher dagegen selbstverständlich, dass auch die U19 Spieler gespielt haben, von denen man wusste, dass die am Vorabend unterwegs waren..alleine weil ja sonst je nach Position jemand aufgerutscht wäre und der Ersatz aus der 2. Mannschaft in der Klasse nicht wettbewerbsfähig war..

[Alexey]

Zitat von onkelz.K

In Berlin und VOL wird neben 2 Doppeln das jeweilige Paarkreuz ausgespielt, ist es das "Bundessystem"?
In Brandenburg hingegen wird Werner Scheffler durchgespielt, die spielen aber auch meist am Wochenende.
Unter der Woche Werner Scheffler und durchspielen ist schon sportlich, wenn der Verein pünktlichst raus sein muss.

Ich finde 1 Doppel und 2 garantierte Spiele schon ganz gut, man gewöhnt sich dran, hat nicht so lange Pausen zwischendrin, ist halt etwas optimiert.

+1
Ich finde das Bundessystem einfach klasse. Kein Schlussdoppel (wenn ich spielen musste, war ich zu dem Zeitpunkt schon wieder kalt), durchspielen, kürzere Pausenzeiten (auch kalt), bessere Planbarkeit.
Früher haben bei uns alle Mannschaften bis auf die ersten 2 (Bezirk) während der Woche gespielt. Bei Heimspielen dann immer auf 3 Tischen (außer bei Doppel, da war dann der mittlere Tisch frei), damit wir zeitig aus der Halle konnten. Auswärts gerne mal auf 2 Tischen mit Beginn 20:00, da konnte es sein, dass das Ende schon nach Mitternacht war (und dann noch Schlussdoppel LOL).