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allgemeines Tischtennis-Forum Dies ist unser Hauptforum. Hier geht es um Tischtennis allgemein und hier gehört alles rein, was nicht in die Fachforen oder sonstigen Foren passt. |
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Themen-Optionen |
#11
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AW: Tischtennis im Wandel der Zeit
Ich muss dir vollkommen zustimmen und möchte noch einen weiteren Punkt erwähnen. Gerade für den Breitensport ist die Ausbildung der Trainer mangelhaft. Diese Ausbildung orientiert sich viel zu sehr am Spitzensport. Erfolgreiches Tischtennis ist auf einem Niveau auf welchem sich der Großteil der Spieler bewegt auch ohne RH Banane, VH Flip und sogar ohne Topspin möglich. Wir müssen gerade auch im Jugendtraining die weniger talentierten Kinder und die Späteinsteiger fördern. Genau diese fallen oft durch den Rost. Das am Spitzensport orientierte Tischtennis überfordert sie, Erfolglosigkeit und Resignation sind die Folge. Bei DTTB ist hierzu eine Bachelorarbeit ausgeschrieben: https://www.ttbw.de/news/bachelor-ma...nnisbund-dttb/ Interessant ist hierbei aber die Frage was Breitensport ist - alles unter 3.Liga oder alles auf Bezirksebene.
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#12
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AW: Tischtennis im Wandel der Zeit
Zitat:
Ein Beispiel: Ehrenamtler betreut Jugendmannschaft inclusive Auswärtsfahrten ( Kosten zahlt er selbst). Auswärtsspiel mit guten Gewinnchancen steht am Samstagmorgen an ( 90 km Fahrstrecke). 4 Tage vor Spiel Umfrage per Whatsapp, ob alle spielen können. 2 Tage keinerlei Reaktion, dann auf Nachfrage eine Zusage, eine Absage ohne Nennung des Grundes. Also Ersatzsuche - alle potenziellen Ersatzleute deutlich schwächer - Erfolgsaussichten sinken damit rapide. Aber nach einigem Bitten und Drängen findet sich doch jemand. Spiel geht natürlich verloren. Dann per Zufall den Grund der Absage erfahren: Spieler wollte Freitag abend feiern, Samstag früh also nicht ausgeschlafen gewesen, somit Gefahr laufen, TTR-Punkte zu verlieren. Der Ehrenamtler aber fragt sich, ob er seine Freizeit nicht sinnvoller verbringen könnte.
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Stopp dem Windelmüll! |
#13
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AW: Tischtennis im Wandel der Zeit
@alba
Und das ist der unterschied zum Fußball (sogar im amateurbereich). Bist du nicht krank oder musst arbeiten oder hast einen wirklich guten grund (Beerdigung usw) zahlst du Strafe. Vor allem betrunken zum Spiel kommen war immer teuer. 50* aufwärts, selbst in der niedrigsten Liga. Tischtennis hat leider das Problem, dass es einen viel zu ernstlosen Charakter im breitensport hat (mal ausgenommen die Handvoll, die wirklich was reißen will). Wie oft habe ich die Diskussion schon geführt, dass ich im Training TRAINIEREN WILL und Ruhe brauche um mich zu konzentrieren und als Antwort bekommen, dass man zum Spaß hier sei. Spaß bedeutet dann bei den *alten* Bier zu trinken, laut zu quatschen und auch keinerlei Rücksicht zu nehmen, *weil ich das ja ignorieren können muss*. Tja, genau das ist der Grund, warum ich aus diesem Verein weg bin und mittlerweile wo anders spiele, wo es sogar Systemtraining gibt von einer Spielerin aus der 2. Bundesliga. Das ganze ist sogar selbstfinanziert von den Spielern um es zu stemmen. Ich kenne in unserem Kreis keinen 2. Verein, der das anbieten kann und wir haben eine Jugend, in der regelmäßig 30 Kinder in der Halle sind. Der andere Verein stirbt hingegen aus und alle 3 richtig guten Jugendspieler, die vorher die 1. Mannschaft zur Hälfte gestellt haben, sind natürlich auch weg (der schwächste hat 1780). Das liegt unter anderen auch daran, dass der ehrenamtliche Jugendtrainer das über 10 Jahre gemacht hat und sonst niemand anders ihn unterstützt hat. Er hatte schlicht die Schnauze voll. Auch bin ich total auf Kriegelas Seite, dass es quasi für wiedereinsteiger/neueinsteiger kaum angeleitetes Training gibt. Wenn die nicht früher als Kind schon mal gespielt erlernen die wenigstens die richtigen Techniken. Ich stell mich ab und zu hin und zeige lernwilligen Leuten etwas, aber das frisst halt auch direkt mal ne halbe Stunde bis Stunde, wenn ich*s richtig machen will. Long Story Short: Ich finde, dass Tischtennis den Sportcharakter immer mehr verliert und deshalb auch unattraktiv für einige junge Leute ist. Sport hat einen höheren Stellenwert als *Geselligkeit*, vor allem in einer Gesellschaft, die sich immer weniger bewegt. Deswegen können es unwissender oft garnicht nachvollziehen, wie anstrengend Tischtennis sein kann und wie fit man dabei bleiben kann, WENN MAN ES RICHTIG trainiert. Aber dieses *RICHTIG* Trainieren ist fast nirgendwo gegeben und das sieht man sogar an den Spielern selbst. Ich stell ma die These auf, dass 2/3 der Tischtennis Spieler, die ausschließlich Tischtennis spielen übergewichtig ist. Das ist jedenfalls meine Erfahrung. Da muss man sich von der alten Garde mal fragen, ob man den Sport und das Training noch zeitgemäß betreibt.
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