TIBHAR Evolution MX-S

[Kyuss]

MX-S ein Hybrid ? Wer kommt auf so ein schmales Brett ?

[kea]

danke an alle für die vielen informationen und nachrichten! ich bin jetzt etwas mehr verwirrt als vorher haha.

ich dachte vorrangig and den mx-s weil mir damals immer davon abgeraten wurde, weil er so hart sei und man extremen körpereinsatz braucht um in zu aktivieren (habe damals nittaku g-1 gespielt). weiterhin meinten die leute im shop immer dass der nittaku eine hohe flugkurve hat und der mx-s eine sehr flache. als ich vom vollholz zu dem xiom hugo hal gewechselt habe, war ich auf der vorhand nicht mehr so zufrieden, hab viel probiert und bin dann beim vega pro H (48grad) gelandet. an sich mochte ich den höheren spin und das katapultlosere spielgefühl. ich konnte mehr energie in den ball legen und das passt besser zu meiner technik. das problem war das bei höheren geschwindigkeiten der belag irgendwie gestoppt hat, da kam dann nix mehr raus und es war dann allgemein zu langsam und unkontrolliert. mir wurde dann gesagt dass ich einen härteren schwamm probieren muss und habe auf bluegrip c2 (55) gewechselt. das war bei hoher schlaghärte wirklich extrem geil, aber in matches habe ich gemerkt dass ich dafür dann nicht die konstanz hab um das immer zu aktivieren, bei zwischenschlägen kommt da wenig raus und der gegner kann übernehmen. mir hat da irgendwie die leichtigkeit gefehlt. dann hat mir jemand den bluestar a2 (50grad) empfohlen und habe den jetzt die ganze saison gespielt. der war da ein guter kompromiss zwischen härte die ich spielen kann, spin und leichtigkeit.
aber: sowohl bluestar als auch bluegrip hatten einfach eine extrem schlechte haltbarkeit und bluestar wurde dann später sogar noch der preis erhöht und liegt jetzt bei 69* uvp. ich kann beim besten willen nicht verstehen was das soll, weil ist jetzt auch kein magischer belag (zumindest in meinen händen). den g-1 (45* uvp) hab ich dreimal im jahr gewechselt, den bluestar müsste ich 6 mal wechseln.
also suche die mischung aus moderater härte wo man kein profi sein muss, aber trotzdem das aktive spiel unterstützt und eben nicht so bouncy im aufschlag rückschlag. haltbarkeit muss nicht mega gut sein, aber dann halt keine 70* kosten

deshalb dachte ich an mx-s, da es mir noch in erinnerung war dass er härter als g-1 sein soll und mehr das aktive spiel unterstützen, war aber wegen der flachen flugkurve etwas verwirrt, da alle beläge die ich gespielt habe als hohe flugkurve gelten. nach den kommentaren scheint es aber eh dass er nicht so haltbar wie g-1 ist und wusste auch nicht dass da der preis erhöht wurde. hier auch wieder: wieso? früher hat er doch nur 43uvp gekostet und jetzt 53*?
sonst dachte ich noch an xiom omega 5 asia der 50 grad sein soll, wenig katapult und viel spin, *günstig*, haltbar. ich muss dann zwar im aufschlag rückschlag abstriche machen, aber wenn der rest dafür besser geht warum nicht? was denkt ihr?

danke an miro auch für die tipps mit MX-D, an den hab ich gar nicht gedacht und mich eingelesen (dachte ohne vorwissen er sei einfach ein härterer und noch schnellerer mx-p und das ist das gegenteil was ich brauche )

sonst hat mir v1rtual zwei chinesische hybride geschickt, die ich dann auch mal ausprobieren darf bin echt gespannt! danke noch mal dafür, und die vielen nachrichten, echt tolles forum!

wenn der preis nicht wäre, dann würde ich andro nuzn auch mal auf meinem schläger testen* der klingt auch wie ein guter kompromiss

[der DJ]

Ich gebe meine Einschätzung bzw. Erfahrungswerte zum G-1, MX-S, XO5A, MX-D und Nuzn 50 ab.

G-1: Wahrscheinlich die höchste Haltbarkeit aller ESN Beläge. Hartes Obergummi mit hohen A sprung bzw. Spinbogen. Gewisse Dynamik vorhanden aber nicht so hohes Endtempo (auch in max.). Größtes Manko ist die Spinanfälligkeit, daher sollte man ankommenden Spin erkennen können.
In Preis/Leistung kaum zu übertreffen.

MX-S: leicht härter vom Schwamm aber Obergummi klar weicher. Passiv sehr sicher aufgrund geringen Katapult (super beim Block). Tangential mit guten Spinbogen und orthogonal geht es flacher raus. Endtempo klar höher als beim G-1 aber dafür muss man sehr arbeiten.

XO5A: Nochmals härter als der MX-S aber tatsächlich ähnliche bzw. vergleichbare Eigenschaften, nur überall etwas schneller bzw. dynamischer. Gutes Upgrade zum MX-S.

MX-D: Vielleicht einer der besten Topspinbeläge auf dem Markt für breite Masse.
Gute Dynamik, hoher Spinbogen bei tangentialen Schlag und orthogonal sehr flach. Sehr Fehler tolerant bei ankommenden Schnitt, somit gute Kontrolle beim Block und Gegenspin. Der harte Schwamm ist nicht immer einfach zu aktivieren, daher sollte meiner Einschätzung nach das Holz nicht zu hart und schnell sein. Das Trefferfenster wird dann kleiner wenn ein tangentiale und orthogonale Schlag zu nah beieinander ausgeführt wird (dann wird der Spinbogen zu flach und der Ball bleibt an der Netzkante hängen oder geht aufgrund der Power über den Tisch.
Ich finde den MX-D auf outerlayer die nicht zu hart sind am besten (leichte ALC Hölzer).

Nuzn 50: Für mich ein absolut interessanter Belag. Der Ball spring extrem hoch aus dem Schläger und erleichtert jede Eröffnung. Passiv bremst der Belag den ankommenden Ball, der mit kurzer Bewegung aber auch stark beschleunigt werden kann.
Auf meinem Synteliac VCO (nur 85g und weich selektiert) offensiv sehr fordernd zu spielen. Technik und Beschleunigung muss passen.
Ich muss z. Z. zwei Schulter-OP's innerhalb von 8 Wochen ausheilen lassen und meine linke Schlag Hand ist auch ein wenig "defekt", sodass ich bei meiner Rückkehr testen werde, ob der Nuzn 50 auf einem schnelleren Holz, in einer Kombination, für mich spielbar ist (leider funktioniert dies zwar auf einem schweren Treiber CO oder Nordlinger AC beidseitig gut, aber knapp 200g machen meine Schultern nicht mehr mit).

Abschließend würde ich einschätzen, von einem G-1 kommend, kann man mit allen Belägen spielen.
Anmerken würde ich jedoch und das gilt sicherlich für viele Beläge, die Kombination Holz mit Belag wird immer gewisse Unterschiede als Ergebnis haben.
Auf einem Nordlinger AC, was ein Innerlayer ist, kann ich nur mit härteren Obergummi spielen. Ein MX-D geht von den Eigenschaften gar nicht, weil dieses Holz die gleichen Eigenschaften hat, wie der MX-D bezüglich tangentiale und orthogonale Schlagausführungen.
Auf dem Synteliac VCO und leichtem Treiber CO funktioniert der MX-D super.
Beim harten und schweren Treiber CO wird es schwieriger mit dem harten Schwamm vom MX-D (dann fehlt der Spinbogen bei der weichen Eröffnung).
Auf der Rückhand könnte ich offensiv garnichts mit dem MX-D anfangen, weil ich den Schwamm nicht konstant aktivieren kann (natürlich ist er dort spielbar, aber ich kann ihn nicht richtig nutzen).

Ich hoffe das ich etwas helfen konnte

[kea]

wow danke dir für die ausführliche tolle einschätzung!

[Miron Keuler]

Die Flugkurve des MXS ist ungefähr durchschnittlich und nicht "sehr flach". Nach heutigen Maßstäben ist der MXS auch nicht besonders schwer zu aktivieren. Da hat sich in den letzten 10 Jahren einfach eine Menge geändert.

Wenn du vom G1 oder Vega Pro H kommst, wird der MXS nicht so viel anders sein und ist sicher einen Blick wert. MXD wird da wohl schon eine Ecke zu hart sein.

Allerdings solltest du bzgl. Preis und Haltbarkeit nicht zu viel erwarten. Bei mir hat das Ding nie lange gehalten. Wenn dich an Hybriden die Haltbarkeit stört, ist der MXS keine Lösung.

[Katze K.]

@ kea, deine Überlegung mit dem MXS ist bezüglich den Anforderungen die Du suchst nicht verkehrt. Die Haltbarkeit ist gut, besser als bei den meisten Hybriden. Der MXS hat wenig Katapult und spielt sich nicht hart aufgrund des verhältnismässig weichen Obergummi. Lässt sich auch schneller aktivieren als die meisten Hybriden, man muss aber ein bisschen mehr arbeiten im Vergleich zu den anderen Evolution. Spin ist, wie ich finde, überragend, Flugkurve mittelhoch, G2 ist höher.

[Katze K.]

Bin auch der Meinung das die meisten Durchschnittsspieler mit Hybriden überfordert sind aufgrund des fehlenden Unterarmzuges da das Potenzial nicht ausgeschöpft wird. Dagegen können Leute die den Ball nur über die Schnur spielen entweder ein- oder beidseitig von einem gemäßigten Hybrid wie als Beispiel Hybrid Mk oder mit den 45 Grad Versionen profitieren aufgrund der hohen Kontrolle und des geringeren Katapultes.

[kea]

danke an alle für die vielen nachrichten, habe von virtual ein paar chinesische hybride und einen nittaku g-1 geschickt bekommen. der nittaku g-1 war mir etwas zu dwelly und bouncy und die chinesischen hybride waren etwas zu hart. der eine aber schon seeehr nah dran, was für den preis unglaublich ist.
habe mir jetzt auf @derdj's empfehlung hin mal den omega 5 asia bestellt, 50 grad und dynamisch klingt gut. den mx-s werde ich dann mit dem omega zusammen testen, habe jemanden in dem verein der noch einen alten hat und mir mitbringt, leider nur in 1.9 (spiele sonst immer max). und werde dann berichten wie ich die umstellung fand.

an @katze k. : bei mir ist es gar kein technisches problem, sondern eine frage des wettkampfs. ich trainiere hauptsächlich mit angriffspielerinnen um die 1800 punkte. da wird ein extrem druckvolles und sauberes spiel aufgezogen mit viel spin. wir trainieren klassische beinarbeitsübungen ala falkenberg und aufschlag rückschlag, eröffnung, gegentopspin, frei. zum abschluss ein spiel. in solchen situationen würde ich mir beidseitig den von v1rtual geschickten loki belag aufkleben, oder weiter bluegrip c2 und wäre glücklich. für das unorthodoxe spiel im wettkampf mit viel und diversen material und spezialschlägen allerdings für mich weniger gut geeignet. da fehlt mir einfach die antizipation die ich leider auch nicht durch training erlernen kann. ich bin sozusagen of spät dran, oder muss mein spiel etwas umstellen, dafür sind solche harten beläge sehr herausfordernd und deshalb dachte ich einen kompromiss zu finden. ich werde etwas mehr schwierigkeiten mit dem reinem angriffspiel bekommen und empfindlicher auf druck und spin reagieren im offenen spiel, bekomme dafür aber dann mehr sicherheit gegen leere, flatternde und/oder hohe bälle, sowie starke rhythmuswechsel. mal sehen ob das klappt. ich spiele tischtennis auch hauptsächlich zum spaß und als hobby, habe aber schon ein bisschen ehrgeiz und möchte meine gruppe auch gut im punktspiel vertreten

ich stimme dir aber zu, dass bei den meisten leuten die keine lehrbuchtechnik haben hybride vllt nicht das richtige sind. wobei ich auch viele leute damit auf der rückhand sehe, die einen guten ersten ball spielen wollen und dann kontrollierte blocks. funktioniert sehr gut, auch wenn es dafür günstigere beläge gibt.

[Börnie]

Verweigere nach der Hälfte der ersten Zeile das Weiterlesen aufgrund von fehlender Groß- und Kleinschreibung.

[Kyuss]

Zitat von Börnie

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Ach, komm schon, dafür dann schöne Anglizismen drin !