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Stammtisch Hier könnt Ihr über "Gott und die Welt", Politik, Fernsehen, Bücher, Musik und alles was Euch sonst interessiert diskutieren. Plaudern in lockerer Atmosphäre ;-)

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  #1  
Alt 20.01.2008, 12:08
Abwehrtitan Abwehrtitan ist offline
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Der Forenwahnsinn

Weshalb gibt es eigentlich dertig viele (dieses inbegriffen) derartig viele Diskussionsforen ? Haben wir zuviel Freizeit, zuwenig soziale Bindungen, zuwenig soziale Verantwortung.

Wir lamentieren hier über die böse Politik die uns verscheissert, über dies, oder jenes, welche Musik hört Ihr, blabla...., wieso handeln wir nicht, helfen armen Leuten, usw.,

Davon abgesehen, daß es früher kein web gab, die Leute hätten früher gar keine Zeit gehabt sich langwierig Gedanken zu machen, warum der Bewegungsablauf beim TT nicht stimmt, oder ab man sich mit Musik warm spielen soll, ....... and so on.

Da war es zwingend notwendig mal nen Kubik Holz zu spalten, oder das Abendessen klar zu machen, sprich man hatte noch existentiell wichtige Dinge zu tun. Wir sind damit nach 35 - x Std. fertig, dann haben wir noch einen bißchen Haushalt, dank elektronischer Küchenknechte fix erledigt, für die Unbegabten oder Faulen gibts noch Mcfress oder Mikrowelle (geht ja schneller), wie aber wird die gewonnene freie Zeit genutzt. Es gibt keine Kontinente mehr zu erobern, wo sind unsere Aufgaben ?

Ist es tatsächlich unsere Aufgabe in tausenden von Foren diesen zu 90 % sinnentleerten Müll abzuladen. Wir schauen nur noch zu, und wundern uns, daß wir in einem Forum besprechen müssen, ob es sinnvoll ist das Jugendstrafrecht zu verändern, statt auf dem Bahnsteig den Schläger der Opi verdreschen will in die Schranken zu weisen, so könnte man das endlos fortführen.

Wieso sind wir derart passiv und bequem geworden. In der Diskussion sind wir alle superschlau, wissen wie dies und jenes zu lösen wäre, in der Praxis löst sich aber gar nichts, wir quatschen und quatschen, nehmen uns Zeit den anderen in den Dreck zu ziehen, ihn zu maßregeln und zu kritisieren, hmmmm.... tolle Leistung (ich gehöre natürlich ebenso dazu wie ihr alle.)

Jetzt dürft ihr über mich herfallen, mir das Gegenteil beweisen, mir wieder mal zeigen wie sehr ich daneben liege, weil ihr doch z.B.im Verein Abteilungsleiter seid, spendet für arme Negerkinder, usw.
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  #2  
Alt 20.01.2008, 13:46
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AW: Der Forenwahnsinn

Ja, aber dann wäre es konsequent von dir gewesen, diesen Artikel gar nicht verfasst zu haben bzw. andere zu ignorieren.

Denn mit Erstellung dieses Themas hast du das getan, was du in deinem eigenen Text.. sagen wir mal 'verachtest'. Du diskutierst, dass man nicht mehr diskutieren soll (nicht auf dieser Ebene).

Warum hast du das hier angestoßen? Wenn du die Antwort darauf hast, hast du die Antwort auf deine Frage.


Zu mir persönlich: Ich erreiche hier bei Fragen einfach die breitere Masse. Und die durchschnittlich 1,5 Minuten pro Tag kann ich mir leisten (wer nicht?).
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  #3  
Alt 20.01.2008, 14:26
Red Devil Red Devil ist offline
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AW: Der Forenwahnsinn

Hallo Abwehrtitan,

Guter, provokativer Einstieg ins Thema. Ich werfe den Ball aber erstmal zurück.

Warum beteiligst Du Dich denn an den Diskussionen in Foren? Betreibe doch selbst mal ein wenig "Introspektion" und beobachte die eigenen Motive. Wo hapert es denn bei Dir und was treibt Dich in die anonyme Forenwelt? Ein kollektives "wir" hilft hier nicht weiter und ist dem Thema nicht adäquat. Jeder hat seine eigenen Motive, warum und weshalb er an Forendiskussionen teilnimmt. Wie lautet ein soziologisches Leitmotiv, welches zugleich auch eine Warnung beinhaltet: "Beobachte den Beobachter".

Durch die Möglichkeiten der "Neuen Medien" haben sich auch die Kommunikationsmöglichkeiten geändert. Warum das "Fenster zur Welt" nicht erweitern und in Foren mit Leuten, zu denen man aus räumlichen Gründen sonst keinen Kontakt hätte, kommunizieren, Meinungen austauschen, Handeln und Stellungnahmen abgeben? Mit sozialer Verantwortungslosigkeit, sozialer Bindungslosigkeit, einem zu viel an Freizeit hat das wenig zu tun.

Ich stimme Dir zu, wenn Foren eine totale Flucht in die Isolation und totale Kompensation von Alltagskontakten und Problemen wären. Aber wer sagt, dass Forenteilnehmern "Eskapisten" sind? Es mag sein, dass Forenteilnahme ein gewisses Kompensationsbedürfnis ausdrückt. Andererseits gibt es aber auch ein Kommunikations- und Mitteilungsbedürfnis. Dies ist aber individuell verschieden ausgeprägt. Ob dieses Bedürfnis im Prinzip im Web durch Chat-Rooms, Foren oder persönliche Kommunkation unter Anwesenden befriedigt wird, spielt keine Rolle. Mancher bevorzugt die Webkommunikation, andere User sehen sie als Ergänzung zur Alltagskommunikation. Studien haben aber gezeigt, dass sich Internetuser, die sich in Foren engagieren, kein Gefühl der Einsamkeit empfinden. Soll man dieses positive Gefühl zerstören und was bietet der "Aufklärer" als Ersatz, gibt es eine "Heils- und Zufriedenheitsgarantie"? Auch mit vermeintlichen Illusionen kann man glücklich und zufrieden leben. In der soziologischen Literatur gibt es sogar Abhandlungen über die soziale Funktion von Kneipengesprächen. Letztendlich ist es wichtig, einen "psychosozialen Kontakt" geknüpft zu haben. Das muss nicht immer im persönlichen Gespräch sein. Inhalte sind nicht unbedingt ausschlaggebend dabei. Wenn etwas dabei "gelernt" wird, ist dies ein schöner Nebeneffekt und das Informationsbedürfnis wird ebenfalls befriedigt.

Selbst "simple" Themen und scheinbare Belanglosigkeiten der Kategorie "welche Musik hört ihr", "welches Buch lest ihr", haben eine wichtige Funktion. Man kann abgleichen, was andere User hören, fühlt sich vielleicht in seinem Musikgeschmack bestätigt, erhält einen Musik- oder Literaturtipp. Es handelt sich um eine Art "sozialen Vergleichsprozess" mit anderen Teilnehmern, der nicht unterschätzt werden darf. Dieses wurde primär von der Gruppe übernommen. Was spricht dagegen, die "Bezugsgröße" zu erweitern? Vieles ist verständlicherweise den meisten Usern so nicht bewußt und man reagiert "spontan" und ohne sich über die Motive seine Gedanken zu machen.

Forenkommunikation als vollständiger Ersatz für soziale Kontakte wäre natürlich verheerend und bedenklich, aber entspricht dies der Lebenspraxis? Bei den meisten Usern wohl kaum und Ausnahmen bestätigen bekanntlich die Regel. Nicht jeder, der in Foren postet, ist ein verkappter "Soziopath". Wie bei allen Dingen, ist es jedoch wichtig, das richtige Maß und den für sich passenden Kommunikations-Mix zu finden. Nur "Foren" und Abkapselung von der Umwelt wären ein Grund, den Psycho-Doc oder eine Beratungsstelle für Suchtgefährdete aufzusuchen. Das Problem existiert und soll nicht beschönigt werden - aber hier im Forum unter all den "Vereinsmenschen" - extrem unwahrscheinlich.

Andererseits findet Kommunikation stets in der Gesellschaft statt - auch ein Forum und seine Mitglieder sind Teile "der" Gesellschaft und damit "sozial". Im Zeitalter des "www" könnte man auch von einer überregionalen, medienvermittelten Kommunikationsgemeinschaft sprechen. Die räumliche Notwenigkeit für Gespräche und Meinungsaustausch ist eben aufgehoben - ein "back to the roots" ist nicht mehr möglich.

Jeder hat heute das Recht, sich da zu engagieren und zu verwirklichen, wo er es für sich am geeignetesten hält. Insofern halte ich von "moralinsauren" Vorhaltungen und Appellen der Experten, die unterschwellig den "idealen Weg" kennen zu glauben und verkünden und dann mit "wir" argumentieren, wenig.

Zwischen der Gefahr, sich beim Duell mit Opis Angreifern lebensgefährliche Verletzungen einzuhandeln und sich aktiv an Diskussionen zu beteiligen, sehe ich keine Querverbindung. Es bedarf schon entsprechender körperlicher Voraussetzungen. Also auf in die Muckibuden, besucht die Gyms und Kampfsportcenter-und weg von PC und Tastatur. Man könnte ja auch bewußt mit einer Portion Zynismus behaupten, "wer surft und postet, der schlägt in der Zeit nicht", sondern macht sich Gedanken und hat ein Mitteilungsbedürfnis - die Qualität der Beiträge ist sekundär.

Wie bereits geschrieben, als vollkommener Ersatz für soziale Kontakte der unmittelbaren Lebenswelt wäre Forenkommuniaktion bedenklich, ansonsten handelt es sich bei Forenkommunikation ebenfalls um eine Form der sozialen Kommunikation. Sie ist eben nur nicht unmittelbar, also nicht "face-to-face". Das qualifiziert sie aber vom Grundsatz her nicht ab und für den Schreiber befriedigt sie ein individuelles Bedürfnis. Wer anderen Usern antwortet, tut ungewollt "Gutes" - na ja, wenigstens meistens, wenn man manche etwas heftigeren Threads so ließt. Pathetisch ausgedrückt "akzeptiert er damit den Menschen als Menschen". Philosophisches würde hier aber zu weit führen.

Natürlich kann man seine Freizeit anders verwenden. Aber wer kann darüber bestimmen, ob dies für den Einzelnen oder die Gemeinschaft "besser" ist? Auch das ist die Frage eines Beobachters, der durch seinen geäußerten Standpunkt bereits konkrete Vorstellungen und eine Wertung enthält, was "gut" und "schlecht" ist. Solche Fragestellungen versuchen zu manipulieren. Das muss ich so nicht haben.

Wer der Meinung ist, dass andere Dinge zu tun besser wäre, wird dies schon von selbst tun - weil er eben darin seine Erfüllung findet oder einfach daran Spaß hat. Schafft es "die Gesellschaft", vertreten durch die "lebendigen" Gesellschafts- Vereinsmitglieder, Parteienvertreter usw. zu motivieren, Interesse zu wecken, wird entsprechendes Engagement aufkeimen. Wenn nicht, haben die Vorbilder oftmals etwas falsch gemacht, weil sie aufgrund von Vereinsstrukturen, hierarchischen Ordnungen, mangelnder Öffnung gegenüber Andersdenkenden und neuen Ideen in Traditionen verhaftet bleiben und keine anderen "Götter" neben sich zulassen und für mangelnde Attraktivität sorgen. Häufig sind es gerade die "alten Veteranen", die am lautesten mangelndes Engagement beim Ehrenamt beklagen, die durch ihr eigenes persönliches Verhalten über Jahre dazu beigetragen haben, dass niemand von den Jungen mehr Lust hat, sich zu engagieren. Dabei hat es die aktuelle Führungsriege vielleicht nicht mal böse gemeint und selbst viel geleistet. Aber der Ton macht die Musik und im Kommandoton und nach dem Motto "das haben wir immer so gemacht", kann man bei Jugendlichen und mündigen Erwachsenen der nachgewachsenen Generation heute keinen Blumentopf mehr gewinnen. Wer will sich herumärgern, falsche Entscheidungen mittragen müssen und sich von angeblichen "Sachautoritäten", die nicht "state of the art" sind, schulmeistern lassen? Die Führungsschwäche vieler alter Funktionäre und Honoratioren, die viel leisten und sich mitunter gegenüber den "Untergebenen" "viel leisten" sowie durch Führungsstil begründetes Desinteresse und Desengagement hat aber mit Forenkommunikation in einem "Fachforum" in dem man über sein Hobby und Dinge, die einen interessieren, kommuniziert, nur wenig gemeinsam. Doch die Orte des sozialen Engagements beschränken sich eben meist auf solche Vereine, die Strukturprobleme haben und über Nachwuchsmangel klagen. Wer hat heute noch Lust auf Kirchenchor und Männergesangverein, wenn der Leitende ein diktatorischer Selbstdarsteller ist?

Ein Hinweis, auf gesellschaftliche Mißstände und notwendiges Veränderungspotenzial in manchen Bereichen ist sicherlich wichtig, doch ist die Krise teilweise selbst verursacht. Es gibt politische und soziale Themen in Kommunen, Gemeinden, sozial Bedürftige, soziale Brennpunkte, wo Engagement wichtig ist, doch ist Hilfe auch immer gewollt oder haben Etablierte nicht häufig auch Angst um ihre Pöstchen und Pfründe? Nicht jeder, der nach Hilfe schreit, ist hilfsbedürftig.

In einer "Multioptionsgesellschaft" kann jeder selbst entscheiden, wo er seinen persönlichen Schwerpunkt setzt. "Man" (also ich) sollte dem Einzelnen zubilligen und vertrauen haben, dass er die für sich richtige Entscheidung trifft. Umso schöner, wenn er sich für die Übernahme sozialer Aufgaben in seiner Freizeit entscheidet - Jugendarbeit im Tischtennisverein gehört übrigens auch dazu. "Fordern" kann das aber niemand, höchstens motivieren und mit gutem Vorbild vorangehen.

Übrigens könntest Du ja auch anstatt in der Freizeit Tischtennis zu spielen und viel Zeit beim Training und in Sporthallen zu verbringen, diese Zeit freiwillig im Hospiz, im Altenheim oder für die Nachhilfe bei lernschwachen Schülern von Übersiedlern verwenden. Du schreibst hier im Forum und spielst Tischtennis. Damit hast Du mit dieser Entscheidung eine für Dich passende Freizeitoption getroffen und damit die Option und das Zeitfenster für andere Freizeitbetätigungen und soziales Engagement eingeschränkt. In der VWL-Lehre sprich man auch von "Opportunitätskosten" (Was aufgegeben werden muss, um etwas anderes zu erlangen /aus Mankiw "Grundzüge der Volkswirtschaftslehre) Das trifft auch auf den Freizeitbereich zu.

Es sei Dir alles gegönnt und die Hauptsache ist, Du bist mit dieser Entscheidung zufrieden und glücklich. Also gönne auch anderen Usern ihren Forenspaß. Wer Holz spalten möchte, wird das sowieso tun, wenn es ihm kalt wird und der Ofen aus ist. Wer aber andere Energiequellen nutzen könnte und dies sonst auch tut, erlaubt sich in seiner Freizeit übrigens ebenfalls einen "Luxus" und "vergeudet" Zeit, wenn er für gemütliche Stunden am offenen Kamin mit Wein, Weib und Gesang und die italienischen Momente im Leben Holz hackt. Beispiele dieser Art ließen sich beliebig fortsetzen.

Es ist halt eine Frage der individuellen Proriätensetzung, in die sich niemand einmischen sollte. Jeder hat das Recht auf seine eigene Freizeitgestaltung - wie und wo auch immer- und ist für die Konsequenzen seiner Wahl selbst verantwortlich. Wer für die Forenwelt stimmt, hat dafür Gründe, die zu respektieren sind.

Gruß Red Devil

Geändert von Red Devil (20.01.2008 um 14:46 Uhr)
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  #4  
Alt 20.01.2008, 15:21
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AW: Der Forenwahnsinn

Tja, früher gab' es halt auch noch den echten Stammtisch ... und keinen virtuellen.
Außerdem hatte man da keine Zeit, da gab's Verpflichtungen gegenüber seiner Frau, schließlich mußte man(n) da jeden Tag ran ... heute langt's einmal wöchentlich bei der Frau vom Nachbarn
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  #5  
Alt 20.01.2008, 15:46
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Mit demselben Argument wie dem des Urprungsposters könnte man auch das Telephon diffamieren als abnormes, gar asoziales Kommunikationsmittel, schließlich hat man sein Gegenüber ja nicht vor Augen. Und das wurde es vor 100 Jahren auch. Heute ist es eine Selbstverständlichkeit.
__________________
Philippshospital – come in and find out!http://forum.tt-news.de/showthread.php?t=80370
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  #6  
Alt 20.01.2008, 21:08
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AW: Der Forenwahnsinn

Das ist doch Sinnlos zu diskutieren! ...du kannst lediglich DICH und die leute in deiner REALEN Umgebung einigermaßen verändern bzw. dazu bewegen an guten Dingen oder "Werten" oder Taten festzuhalten usw. Verglichen mit der Welt von vor 100 Jahren sind wir alles kapitalistische Drecksschweine ,welche Andere ausbeuten ,nur an sich denken etc etc pp.

Ich habe bestimmt nicht so viel Erfahrung wie ihr (weswegen ich mir manchmal wünsche ein anderes Geb.Datum angegeben zu haben ;-)) aber ich weiss dennoch ,dass das Forum wirklich nur zum eigentlichen Zweck (nämlich TT) geeignet ist.

Geändert von Trabbo (20.01.2008 um 21:21 Uhr)
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  #7  
Alt 20.01.2008, 21:13
Abwehrtitan Abwehrtitan ist offline
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AW: Der Forenwahnsinn

Weder wollte ich meinem Beitrag jemand diffamieren, noch mißgönne ich irgendjemand den "Forenspaß".

Übrigens zeigt das Beispiel Telefon in Form der Handykultur sehr schön was der Wahnsinn für Blüten treiben kann. Wenn 10 jährige um den SMS-Weltrekord fighten und sich dabei Sehenscheidenentzündungen und Daumenproblematiken einhandeln, dann ist der Sinn des Telefons schon ein wenig verfehlt, oder ?

Natürlich erkenne ich die Vorteile die Foren mit sich bringen, zum Beispiel das Einholen von Informationen aus der breiten Masse, welche Qualität allerdings die jeweilige Info hat bleibt trotz allem der persönlichen Urteilsfähigkeit überlassen. Hier wird auch viel, viel Senf verbreitet und von schlichteren Gemütern für bare Münze genommen.

@zellu

Ich lobe mir meinen "echten" Stammtisch, da kann man bei Meinungsverschiedenheiten vor Ort Klärung herbeiführen. Sprich, eine Anmache wie sie im Forum aus der sicheren Deckung der Anonymität geschehen kann ist live schon deutlich riskanter, hier kann jeder pöbeln nach Belieben (das einzige Risiko ist der Landfriedsche Hammer), was im Vergleich zum Echtauftritt aber eher kommode Auswirkungen hat.

@
Red Devil

Du hast Dir mit Deinem Beitrag sehr viel Mühe gegeben, dafür vielen Dank, in vielen Punkten die Du ansprichst gehe ich durchaus mit Dir konform, was ich hier erreichen möchte ist u.a. der Hinweis, daß ein Forum kein Ersatz für das Realleben sein kann, echte Probleme können hier zwar besprochen, Lösungsvorschläge gemacht werden, die Umsetzung muß allerdings im Echtleben geschehen.
Und selbstverständlich darf jeder mit seiner freien Zeit tun und lassen was er möchte, aber es sei erlaubt auch einmal die Schattenseiten dieser Art der Kommunikation aufzuzeigen.

Ich meine Dich schon einmal gefragt zu haben ob wir uns kennen, Dein Stil und Deine Ausdrucksweise kommt mir sehr bekannt vor ? ? ?
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  #8  
Alt 21.01.2008, 00:52
Red Devil Red Devil ist offline
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Hallo Abwehrtitan,

Bezüglich der Schattenseiten und möglicher Gefahren des modernen Kommunikationszeitalters bin ich über die Entwicklung auch nicht immer glücklich. Überall per Handy erreichbar zu sein, ist für mich persönlich auch kein Segen und ich agiere mit dem "Knochen" nur dann, wenn es nicht anders geht. Für manche Menschen ist es beruflich wichtig und unverzichtbar geworden, keine Frage. Bei Kids in der Gruppe der Gleichaltrigen gehört das "richtige" Handy jedoch als Statussymbol häufig mit zum Ego, bei vielen Erwachsenen allerdings auch. Die Grenzen zwischen Fluch und Segen der Technik sind eben fließend und eine Frage der Einstellung.

Ein weiteres Manko moderner Gesellschaften und für mich persönlich ein größeres Ärgernis ist der demonstrative Konsum auf Pump, der sich eingebürgert hat und das dadurch bedingte Abgleiten in die Schuldenfalle - gerade bei Kids mit Handys schon ein Problem. Aber das ist ein anderes Thema und wir wollen hier ja nicht die "Kulturrevolution" ausrufen und alle Errungenschaften und Annehmlichkeiten der Moderne kritisch hinterfragen oder in Mißkredit bringen. Dein Hinweis auf Mißstände und die daraus resultierenden Denkanstöße und Warnungen sind durchaus angebracht.

Indem ich auf den richtigen "Kommunikations-Mix" und das richtige Maß hingewiesen habe, ist natürlich auch stets die gesellschaftliche Praxis gemeint. Forenkommunikation ist lediglich eine Ergänzung, kein Ersatz für ein "Realleben" und persönliche Kontakte. Das ist selbstverständlich und sollte bereits hinreichend klar geworden sein. Reine Forenkommunikation als Alltagsersatz wäre ein Fall für den Psychologen, das ist unumstritten und wurde von mir auch so bezeichnet. Ich habe aber auch die Vorteile eines Forums und dessen kommunikativer Bedeutung herausgearbeitet. Der eine User benötigt mehr persönliche Ansprache, z.B. am Stammtisch, während andere nach Schule, Job, Familie, Verein, mehr in der Forenwelt ihr zusätzliches Seelenheil suchen und finden oder einfach nur Infos suchen und sich austauschen möchten. Es kommt eben auch auf die Kommunikationsgewohnheiten an. So ergänzen sich "Realleben" und "Forenleben". Mehr können und sollen Foren nicht leisten.

Ob aber aus Kommunikation "Aktion" wird, hängt auch von den anderen Faktoren ab, die hier thematisiert wurden. Vielleicht nehmen User aus den Forendiskussionen Anregungen und Hilfreiches für den Alltag mit, gehen Themen mit einem "erweiterten geistigen Horizont" anders an, denken nach, ändern ihr Verhalten und erhalten in gewissen Grenzen - so wichtig sind wir und das Tischtennisforum nun wirklich nicht- Lösungsvorschläge und Denkanstöße für zu bewältigende Alltagsprobleme. Meist geht es aber "nur" um Tischtennis und Materialfragen, also nicht um die soziale, politische Alltagswelt, sondern schlicht ums private Hobby. Das sind die natürlichen Grenzen unserer "Forenwelt", auch wenn es mal "Grenzöffnungen" gibt.

Insofern kann Forendiskussion "Aktion" vorbereiten - kann, aber muss nicht. Die Wirkung findet immer im "Rezipienten" statt, also beim Leser und kann von anderen Personen nie völlig nachvollzogen werden. Es ist sein unantastbares "geistiges Eigentum" und er entscheidet, ob er für sich persönliche Konsequenzen zieht und sein Verhalten ändert oder es so belässt, wie zuvor. Man darf also die Konsequenzen einer "Textlektüre" nicht überbewerten und nicht auf eine generelle Veränderungsbereitschaft bauen. Bei Veränderungswillen geschieht etwas, wenn nicht, dann eben nicht. Aber die Hoffnung stirbt bekanntlich zuletzt.

Die Benennung der Schattenseiten einer Forenkommunikation sind durchaus angebracht. Die positiven Aspekte durften aber ebenfalls nicht in Vergessenheit geraten und sind argumentativ gleichberechtigt. Es gibt eben immer auch die Kehrseite einer Medaille und das zu zeigen, war mir wichtig. Deine Message, das Realleben nicht zu vernachlässigen und Worte auch in Taten umzusetzen, ist bei mir durchaus angekommen und stehe ich auch durchaus positiv gegenüber, nur bewerte ich das Problem aus meiner Erfahrung heraus insgesamt als nicht so gravierend wie Du. Bei "Otto-Normal-Forenmitgliedern" käme ich niemals auf die Idee, dass die Balance zum Realleben durch Forenkommunikation gestört werden könnte. Der Gedanke ist für mich doch etwas zu absurd und konstruiert. Wir sind hier nicht der Nabel der Welt.

Internetsucht und Gefahren der Chat-Welt und Rollenspiele leugne ich nicht. Diese Ursachen liegen in ihrer Kausalität aber nicht in einem Tischtennisforum begründet, sondern sind wesentlich komplexer.

Trotzdem schön, dass wir uns hier miteinander gedanklich und argumentativ austauschen können. Das wäre im "Realleben" ohne Foren und Web vermutlich nicht möglich gewesen. Es könnte sein, dass wir uns kennen, ich bin mir aber nicht sicher, da ich auch in anderen Foren mein "Unwesen" treibe. Sende mir einfach eine PN und wir können dann mal gegenseitig die "Masken" abnehmen.

Gruß Red Devil

Geändert von Red Devil (21.01.2008 um 01:01 Uhr)
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