Blackouts während des Spiels

[elwood]

Hallo,
vielleicht weiß einer Rat:

Man ist gut drauf, liegt weit vorne und plötzlich passiert es:

- eine blöde Bemerkung vom Gegenspieler
- eine Fehlentscheidung
- ein privates Problem erscheint im Kopf
- eine Geräuschstörung usw...

das Spiel "kippt" und man verliert letztendlich sogar.


Irgendwie finde ich kein Mittel und nachher fragt sich jeder : Was war mit dem denn los?
Was kann man in solchen Phasen tun, um sich wieder zu konzentrieren?

[Schupfkönig]

hmmm das Einzige was mir da einfallen würde wäre nen Timeout zu nehmen und sich eine Minute lang auf das Wesentliche zu konzentrieren, mehr kann man da wohl nicht machen.

[elwood]

Oh, hier befindet sich ja ein ähnlicher Thread mit "mentalen Problemen"...mal sehen...

[Walker]

Zitat von elwood

- eine blöde Bemerkung vom Gegenspieler
- eine Fehlentscheidung
- eine Geräuschstörung usw...

Solche Sachen muss man eben möglichst gelassen hinnehmen. Möglicherweise kann man sich "abhärten", in dem man viele Turniere spielt.
Optimal ist es, wenn du mit einer Art "Tunnelblick" spielst, d.h. du bist völlig auf dein Spiel und nicht auf die Umgebung konzentriert. Ist aber nicht so leicht.
Time-Out ist, wie schon erwähnt, auch eine Möglichkeit, aber man hat eben nur eines pro Spiel.
Den Punkt "private Probleme" habe ich aus dem Zitat rausgelassen, da man m.E. nichts gegen machen kann. Zumindest nicht in dem Moment, in dem man an der Platte steht.

[Schuettelfritze]

Versuche, die Zeit zwischen den Ballwechseln etwas länger zu gestalten und während der Zeit in dich zu gehen. Konzentriere dich dabei auf den nächsten Ballwechsel, überlege, mit welchem Mittel du deinen Gegner beim nächsten Ballwechsel am meisten in Bedrängnis bringen kannst. Zum Beispiel ein bestimmter Aufschlag, bei dem du schon erahnen kannst, wie dein Gegenüber ihn retourniert und du dann den Ballwechsel nach deinen eigenen Wünschen gestalten kannst.
Man darf sich nicht anmassen, jetzt jeden Punkt im Satz machen zu müssen und selbigen locker nach Hause zu schaukeln. Dass man selbst oder halt auch der Gegner mal fünf/sechs Punkte am Stück macht, ist eine ganz natürliche Gegebenheit. Der Zurückliegende hat beim Rückstand eben auch bedeutend weniger zu verlieren. Wichtig ist eigentlich nur, dass man sich nicht frühzeitig selbst in Panik bringt. Also nicht bei 8:2 Führung denken 'Oh je, jetzt führe ich, was passiert, wenn mein Gegner jetzt zwei/drei Punkte hintereinander macht, dann verlier ich den Satz womöglich noch'. Mit der Einstellung wird man es sicherlich häufiger auf den letzten Metern vergeigen.
Ich hab mir angewöhnt, bei deutlicher Führung nichts unbedingt neues auszuprobieren, sondern einfach das bisherige Spiel weiterspielen. Bis dahin hat es ja auch geklappt, kann also nicht gänzlich falsch gewesen sein. Wenn ich viele riskante Schläge auspacke, dann gehen ganz schnell mal paar Bälle am Stück flöten und man gerät immer mehr in Panik, obwohl man dazu eigentlich gar keinen Grund hätte.
Ausnutzen der Pause zwischen den Ballwechseln und volle Konzentration auf das bisherige Spiel.

[OmegaWeapon]

Sowas ist mir gerade gestern noch passiert, und für sowas hasse ich mich in solchen momenten,... das Spiel war wie folgt,... 2:0 für mich diese Sätze habe ich ziemlich klar gewonnen einmal zu 3 und zu 6, ab dem dritten satz wollte und wollte aufeinmal nichtsmehr funktionieren, ich hab es geschaft 5 mal hintereinander den Ball mit der Schlägerkannte zu treffen danach war es aus... ich verlor schliesslich durch relativ viele kanntenbälle meinerseits und durch viele netzroller und kanntenstreifer meines gegners,... woran der ausgang letztlich lag weiss nur der Liebe Gott >_> schicksal,... ich war, das war das komische dabei, eigentlich sehr konzentriert...

[Schuettelfritze]

Nun gut, gegen unsaubere Schläge ist man nie gefeit. Wenn man selbst die Kugel nur mit der Kante erwischt, der Gegner dafür Kantenbälle und Netzroller aus dem Ärmel zaubert, da würd auch ein Timo Boll dumm aus der Wäsche gucken (müssen). Klar, er würde den Ball wohl etwas sauberer treffen und nicht so oft mit der Kante erwischen, aber gegen das Glück des Gegners ist man nunmal machtlos. Und dass man dann eher unsicher wird, mit dem eigenen Schicksal hadert, ist auch verständlich.
Einfach konzentriert weiterspielen, dann wirds schon wieder klappen. Oder es soll halt nicht sein. Solche Tage/Spiele gibts einfach.

[Max]

Wer Kantenbälle (an der eigenen Kelle) produziert ist schlichtweg zu spät am Ball. Was hilft ist Konzentration. Man muss in sich das Feuer zum Lodern bringen. Wenn es nicht läuft dann halt kämpfen, alles erlaufen und nicht motzen. Wer ein paar Punkte erkämpft, bei dem läuft es dann wieder.

[ElPlautz]

Die Methoden, wieder ins Spiel zu kommen, sind wohl für jeden verschieden. Mir hilft es, wenn ich meine Körperhaltung und meinen Bewegungsablauf beobachte und mich darauf konzentriere, mich immer richtig zum Ball zustellen, oder ich versuche mir bestimmte Taktiken auszudenken, wie ich vielleicht sicherer punkten kann. Dadurch nehme ich den geistigen Focus von den anderen Problemen, die mir im Kopf rumspuken und finde wieder zum Spiel.
Bei meinem Doppelpartner ist das anders, der findet selten alleine wieder seine Konzentration, er ist auch ein Typ, der mehr aus dem Bauch heraus spielt, er kriegt Probleme, wenn er z.B. einer taktischen Marschroute folgen soll. Bei ihm hilft es, wenn ich ihn (beim Timeout) mit etwas völlig anderem ablenke, z.B "Wie gehts deiner Frau?" "Hast du deine Kamera mit?" und dann "Jetzt spielen wir mal weiter." Er macht dann praktisch einen Neuanfang.

[Todesnoppe]

Zitat von Walker

Optimal ist es, wenn du mit einer Art "Tunnelblick" spielst, .

stimmt nach ca. 5 Pils kommt der Tunnelblick und die ruhige Hand