Korrekte Korrektur bei inkorrekter Zählweise

[appelgrenfan]

Folgende Situation kürzlich: Der Erstaufschläger im Satz (Spieler A) ist Zähler, er verzählt sich vermutlich (war nicht mehr sicher zu rekonstruieren) beim Stand von 4:2 und sagt 3:1, was weder ihm noch seinem Gegner (Spieler B) auffällt. Schließlich ist das Spiel äußerst knapp und es läuft der 5. Satz. Die Aufschläge werden dabei aber in der korrekten Reihenfolge alle zwei Punkte abwechselnd gespielt. Beim Stand von 6:6 und Aufschlag für B fällt plötzlich auf, dass irgendetwas nicht stimmt, denn bei 6:6 müsste ja A aufschlagen.

Wie wäre das korrekte Vorgehen in diesem Fall?

In den ITTR 14.1 heißt es:

Wenn ein Spieler außerhalb der Reihenfolge auf- oder zurückschlägt, wird das Spiel vom Schiedsrichter unterbrochen, sobald der Irrtum bemerkt wird. Danach schlägt der Spieler auf oder zurück, der nach der zu Beginn des Spiels festgelegten Reihenfolge auf- oder zurückschlagen müsste.

Wäre diese Regelung hier einschlägig, dürfte A zwei weitere Aufschläge machen. Allerdings war ja, nach allem was A und B im Eifer des Gefechts noch wussten, die Reihenfolge der Aufschläge nicht falsch, so dass 14.1 hier eigentlich nicht greifen sollte. Es wurde lediglich beiden Spielern ein Punkt unterschlagen.

Was meint ihr?

[1600i]

Das Risiko, dass eine solche absurde Situation entsteht, lässt sich gegen Null führen, wenn sich auch in den untersten Kreisligen mal dazu durchgerungen werden könnte, da wenigstens einen Zähler hinzustellen...

Zum konkreten Problem: Wenn immer richtig aufgeschlagen wurde, und man rekonstruieren kann, dass ein Spieler einen Punkt zu wenig bekommen hat, dann bekommt er ihn eben zum Zeitpunkt des Feststellens des falschen Spielstandes. Oder war das sogar in einem ganz anderen Satz? Dann verstehe ich die Frage überhaupt nicht, denn das Verzählen kann sich ja nicht über mehrere Sätze durchgezogen haben.

[1600i]

Zitat von 1600i

Das Risiko, dass eine solche absurde Situation entsteht, lässt sich gegen Null führen, wenn sich auch in den untersten Kreisligen mal dazu durchgerungen werden könnte, da wenigstens einen Zähler hinzustellen...

Zum konkreten Problem: Wenn immer richtig aufgeschlagen wurde, und man rekonstruieren kann, dass ein Spieler einen Punkt zu wenig bekommen hat, dann bekommt er ihn eben zum Zeitpunkt des Feststellens des falschen Spielstandes. Oder war das sogar in einem ganz anderen Satz? Dann verstehe ich die Frage überhaupt nicht, denn das Verzählen kann sich ja nicht über mehrere Sätze durchgezogen haben.

Ok, jetzt verstehe ich: BEIDE Spieler haben einen Punkt zu wenig...
Dann bekommen beide einen Punkt dazu und es wird weiterhin wie bisher korrekt aufgeschlagen (also jetzt NICHT vier Aufschläge nacheinander für den einen Spieler).

[appelgrenfan]

Zitat von 1600i

Ok, jetzt verstehe ich: BEIDE Spieler haben einen Punkt zu wenig...
Dann bekommen beide einen Punkt dazu und es wird weiterhin wie bisher korrekt aufgeschlagen (also jetzt NICHT vier Aufschläge nacheinander für den einen Spieler).

Genau, das war vermutlich(!) die Situation. Wenn klar gewesen wäre, dass beide einen Punkt zu viel oder beide einen zu wenig bekommen haben, hätte man das problemlos korrigieren können. Das war aber nicht ganz sicher. Zudem macht es (vor allem im 5. Satz) einen Unterschied, ob es 5:5 oder 7:7 steht, so von der psychologischen Spieldynamik her ...

... absurde Situation ...

Yo. War aber ein Turnier, so dass da Zähler (aka SRaT) auch künftig eher illusorisch sein werden.

[Fastest115]

Es ist eigentlich einfach.
1. Der korrekte Spielstand wird hergestellt sobald es auffällt

2. Derjenige der bei diesem Spielstand aufschlägt hätte nach der ausgelosten Reihenfolge hat Aufschlag. Das kann auch dazu führen das jemand 4 Aufschläge hintereinander hat. Beispiel karakasevic neulich