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Technik - Taktik - Training - Vorsätze und Zielerreichung Hier könnt Ihr Fragen und Tipps rund um die Themen Technik, Taktik und Training loswerden. Spieler und Trainer können hier Erfahrungen austauschen und Trainingswillige von ihren alltäglichen Problemen und Zielen berichten.

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  #1  
Alt 10.11.2022, 23:26
Kellox Kellox ist offline
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Frust - wie das eigene Spiel finden?

Hallo allerseits,

ich bin grad etwas spielmüde/ frustriert nach einer 0:3 Bilanz von gestern Abend und frage mich, wie ich weiterkomme.
Spiele nun nach über 20 Jahren Pause seit einem Jahr im Schnitt 2x die Woche. Mit der eigenen Mannschaft in der Kreisklasse, gestern in der Bezirksklasse ausgeholfen. Zumindest beim ersten Einzel war es nicht aussichtslos- spielerisch und technisch würde ich sogar sagen, dass ich da gut mithalten kann, aber mental leider überhaupt nicht.
Viele leichte Fehler und wenns grad ausgeglichen ist- Aufschlagfehler. Und klar, die Sicherheit ist auch nicht da.

Ich habe mir nun überlegt, dass ich erstmal keine Punktspiele mehr machen möchte. In der Mannschaft sind genug Leute und ich spiele auch nur an 4. Position, lasse also niemanden im Stich.

Weils an der Draußenplatte so einen Spaß machte, bin ich letztes Jahr im September in den nächsten Verein gegangen, um mit Gleichgesinnten noch mehr Spaß zu haben und bin (leider?) sofort in der Mannschaft gelandet.
Die Punktspiele stressen mich total, ich bin danach total aufgekratzt und kann lange nicht einschlafen.

Lieber aus Spaß trainieren, Dinge ausprobieren und ohne Teamstress das ein oder andere Race spielen- das wäre jetzt so meine Idee. Ich will ja Spaß haben- und irgendwie das richtige Spielsystem finden. Material (grad verschiedene Hölzer) testen macht auch Spaß, aber nervt die Teammitglieder.

Mit der Vorhand greife ich ziemlich schnell an, sobald der Ball etwas länger ist, da mache ich weniger Fehler, als beim Vorhandschupf. Spin ist wohl auch gut drin, auch in der BK gestern gabs einige direkte Punkte, weil die Bälle hinten raus geblockt werden. Die Rückhand ist miserabel. Eröffnen traue ich mich selten (im Training dagegen 85% Trefferquote). Schupf ok, als einzige Stärke würde ich den platzierten Konter auf gegnerische Topspins ansehen. Fange daher grad an die Rückhand zu umlaufen, da aber noch mit Problemen beim Timing und entsprechender Fehlerqote, obwohl ich für meine 41j noch recht flott auf den Beinen bin.
Vor ein paar Wochen hatte ich den Kopf schonmal frei- mich vom Erfolgsdruck gelöst und einfach mal wieder Bock auf Noppenspiel mit der Rückhand (auch nachdem ich einige üble Erfahrung mit fiesen Angaben machen musste ^^).
Macht auch echt Laune, aber Sicherheit kommt leider noch keine damit in die Rückhand (jedenfalls nicht im Punktspiel)- wohl auch, weil ich NI und LN im Wechsel spiele. In den Trainingsspielen klappt das super, mache kaum Fehler, drücke die Bälle auf Unterschnitt in die Seiten, hacke Überschnittbälle ab.
Gestern im Doppel war davon leider nichts mehr übrig, alle Bälle viel zu hoch und oft Kanonenfutter. Beim Race im Einzel kein Thema, einfach weiter probieren und üben, bis die Bälle kommen.
Mein Doppelpartner war aber entsprechend genervt.

Bin dann selbst auch ziemlich frustriert nach Hause- mit meinen Zwei Einzel als Sieg hätten wir sogar gewonnen, so leider nicht.

Ich denke das solche Phasen ganz normal sind und wohl die meißten schon durchgemacht haben- vielleicht hat ja jemand einen Tipp oder ein paar aufbauenede Worte?
Meint ihr, dass es eine Gute Idee ist mit dem Spielbetrieb aufzuhören, oder verbaue ich mir damit eher die Chance mein Ding zu finden und weiterzukommen?

Ich muss dazu sagen, dass ich alle 1-2 Wochen Einzeltraining mache und dann immer euphorisch nach Hause komme, das Gefühl habe wieder Fortschritte gemacht zu haben.
Wenn ich dann alleine zu den Races fahre, kann ich auch da oft die Leistung abrufen (sind allerdings auch mal schlechte Phasen dabei) und dann gut mit Leuten mithalte, die so 250-300 Punkte mehr haben, als ich. Auch ein knappes 2:3 gegen einen 1700er war schon dabei (mit meinen 1250 Punkten^^).
Zwei Wochen später verliere ich bei dem Gegurke dann in der Kreisklasse gegen einen 1150er Noppi.
Auch das ist ein Grund erstmal zu pausieren, weil mir diese Gurkenspiele einfach keinen Spaß machen und das Gefühl habe, dass sie mich um meinen Trainingserfolg bzw. dem dort gespielten rausbringen.

Irgendwie habe ich das Gefühl, dass ich meine Fortschritte nicht mit in den Verein nehmen kann. Bin einfach nicht auf Zack, die Motivation fehlt teilweise, null Zuversicht bzw. Selbstbewusstsein. Und ja, etwas ungeduldig bin ich wohl auch, dass ich nach grad einem Jahr schon einen Sieg in der BK erwarte.

Meine Einzeltrainerin meinte ich sei eher kein Defensivtyp, aber mit der Rückhand erwische ich mich oft dabei in unklaren Situationen auch mit NI abzuhacken, anstatt Druck zu machen. Ich würde sagen von der Rückhandbewegung fällt mir das Kontern am leichtesten, dem Ball einfach noch etwas mehr Tempo mitgeben. Danach kommen die Hackbewegungen ala lange Noppe und Topspin geht im offenen Spiel überhaupt nicht, wills auch garnicht lernen.
Im Spiel klappts eigentlich am besten mit der Rückhand aufzuschlagen, etwas Seitenschnitt, damit die Chance größer ist, dass der Ball in die Vorhand kommt und dann feste anziehen. Je länger der Ballwechsel wird, umso geringer sind meine Erfolgsaussichten.
Dennoch merke ich, dass ich gegen Angriffsspieler besser klarkomme, als gegen Kröckler wie mich. Den Gegner das Spiel machen lassen und dann Kontern oder mal mit der Vorhand gegen gehen.

Also mal so 1 Jahr lang Einzeltraining+ Races und dann mal sehen, wo ich lande?

Sorry für den langen Text und das Gejaule, aber vielleicht gehts ja jemandem ähnlich und wir können uns hier austauschen...
Würde ja auch einen Therapeuten aufsuchen, kenne aber keinen, der auch Tischtennis spielt, da ist so eine Selbsthilfegruppe hier doch sicher erstmal das Beste ^^

Geändert von Kellox (10.11.2022 um 23:30 Uhr)
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  #2  
Alt 10.11.2022, 23:35
Benutzerbild von Fastest115
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AW: Frust- wie das eigene Spiel finden?

Das halte ich für eine gute Idee.
Ich denke wenn du in dem Jahr in den races deine Leistung stabilisieren kannst dann bist du auch mental gut genug um dss in meisterschaftsspielen abzurufen.
Nur auf den anderen spielrythmus musst du dich dann gewöhnen
__________________
Zitat Kriegela: Zu Tode geänderte Sportart - Rest in Peace - Tischtennis
Me too ... TT Classic rules
TT mit P-Ball ist wie S... mit einer Gummipuppe.
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  #3  
Alt 11.11.2022, 07:01
Oldschmetterhand07 Oldschmetterhand07 ist offline
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AW: Frust- wie das eigene Spiel finden?

Moin . Ich kenne das alles auch so. Training im 2 Verein. Spiele gegen höher spielende also Kreisliga Bezirksoberliga usw teileweise richtig gut, um dann in der Kreisklasse nicht mehr treffe
Das liegt einfach daran je höher du spielst umso weniger wird lange geschupft und gehackt. Ich habe auch racer gespielt und hatte auch überlegt gar keine Punktspiele mehr zu machen.

Aber du kannst nicht während der Sasion aufhören, du hast die moralische Verantwortung weiter zu spielen. Wenn deine Kollegen mit dir klar kommen und alle zusammen halten und es egal ist zu gewinnen, lass es dir immer wieder im Spiel selbst sagen. Mir hilft das. Mach dir keinen Kopf um Punkte. So habe ich die letzen 2 gespielt, oh ich muss jetzt gewinnen der hat doch nur 1150 Punkte usw. Und zack verlier ich beide Einzel. Ich konnte dann letzte sasion noch eine 9 zu 9 Bilanz machen, Anfang des Jahres die restlichen 3 Einzel gewinnen. Und diese Saison mit 6 zu 0 starten, dabei waren 4 Spieler gleich stark einer sogar über 1300 Punkte. Nun bin ich bei 9 zu 3 spielen. Jedes mal das 2 einzel gewonnen.
Und ich bereue es nicht weiter gespielt zu haben.

Wenn du allerdings so viel mit Material testet ist es logisch das du im Training zwar zurecht kommst aber im Punktspiel abstürzt. Lass die testerei. Vielleicht wären kurze Noppen oder mittellange Noppen auf der Rückhand für dich geeignet um erstmal in der Kreisklasse besser dein Spiel auf zu zeigen. Deine Trainerin sollte dir das testen auch ausreden und nicht tolerieren. Es sei denn ihr ist es egal oder weis es gar nicht.

Welches Material spielst du denn überhaupt? Holz Beläge?

Und in den unteren Klassen sind immer Spieler mit Noppen oder dünnen Belägen die nur schupfen usw. Da sind die Bälle immer zu langsam um ins Spiel zu kommen. Versuche deine Aufschläge lang und schnell zu spielen, ohne oder mit Überschnitt. Aber pass auf das dir der Gegner nicht die Bälle um die Ohren haut. Teste im 1 Satz was er nicht so mag. Ich mache kurze Noppen Aufschläge lang und schnell mit Schnitt mit weniger Schnitt usw.

Also aufhören ist keine Option. Damit schadest du dur selbst. Ich würde dich als Kollege dannach nicht mehr im Verein oder Mannschaft haben wollen. Mache die sasion zu Ende. Ubd hör auf zu testen.
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  #4  
Alt 11.11.2022, 08:52
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AW: Frust- wie das eigene Spiel finden?

Zitat:
Zitat von Kellox Beitrag anzeigen
Hallo allerseits,

Ich habe mir nun überlegt, dass ich erstmal keine Punktspiele mehr machen möchte. In der Mannschaft sind genug Leute und ich spiele auch nur an 4. Position, lasse also niemanden im Stich.

Weils an der Draußenplatte so einen Spaß machte, bin ich letztes Jahr im September in den nächsten Verein gegangen, um mit Gleichgesinnten noch mehr Spaß zu haben und bin (leider?) sofort in der Mannschaft gelandet.
Die Punktspiele stressen mich total, ich bin danach total aufgekratzt und kann lange nicht einschlafen.

Lieber aus Spaß trainieren, Dinge ausprobieren und ohne Teamstress das ein oder andere Race spielen- das wäre jetzt so meine Idee. Ich will ja Spaß haben- und irgendwie das richtige Spielsystem finden.
Mir gehts ganz ähnlich. Jahrzehnte nicht gespielt und dieses Frühjahr wieder angefangen. Natürlich geht die Sicherheit noch ab, aber dies sollte im nächsten Jahr hoffentlich besser werden. Wie unten geschrieben wurde, teste ich auch momentan kein Material, das würde mich vorerst mehr verwirren.

Ich würde auch mal gerne Mannschaft spielen, aber da mache ich mir keinen Stress, denn erstens will ich der Mannschaft weiterhelfen und zweitens will ich mich auch nicht abschießen lassen. Und wenn es dann doch nicht reichen sollte, dann halt nicht, denn ich möchte mich in meiner Freizeit nicht stressen lassen. Kommt halt auf die Ansprüche des Einzelnen an.

An Deiner Stelle würde ich mit Mannschaftseinsätzen vorsichtig sein, bis Du mehr Erfahrung und Sicherheit gewonnen hast. Mit der fehlenden kämpfe ich nämlich auch, unterschiedliche Spielertypen mit verschiedenen Schlägen und Schnittvarianten sind für mich momentan durchaus ein Streßfaktor. Da tue ich mich schwer, weil ich noch zu wenig darüber weiß, wie ich mit welchem Spieler umzugehen habe.

Bei Aufschlägen habe ich mit lang und schnell bisher gute Erfahrungen gemacht, musst halt variieren, das bringt schon mal Punkte. Dann nicht zu viel probieren, mit den Basics anfangen, die eigenen Ansprüche nicht zu hoch setzen und nicht glauben, dass man Spieler die teilweise Jahrzehnte mehr Erfahrung haben als man selbst, einfach aus dem Nichts schlagen kann, egal wie der Wert des Gegners aussieht.
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  #5  
Alt 11.11.2022, 09:21
AWOS AWOS ist offline
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AW: Frust- wie das eigene Spiel finden?

Nur kurz:

Vielleicht lese ich es falsch raus, aber du spielst seit einem Jahr wieder TT und das in der Kreisklasse und erwartest jetzt 2 Einzelsiege in der BK?

Das würde ich mir schnellstens abgewöhnen, bloss keinen zusätzlichen Druck aufbauen!

Ich denke es wäre eine gute Idee, jemand anderem in den Spielen den Vortritt zu lassen und nur zu spielen, wenn sie dich brauchen.
Dann hast du Zeit um dein Material zu finden und dein Können zu festigen/erweitern!
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  #6  
Alt 11.11.2022, 09:38
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Bautzemann Bautzemann ist offline
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AW: Frust- wie das eigene Spiel finden?

Zitat:
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Zwei Wochen später verliere ich bei dem Gegurke dann in der Kreisklasse gegen einen 1150er Noppi.
Auch das ist ein Grund erstmal zu pausieren, weil mir diese Gurkenspiele einfach keinen Spaß machen und das Gefühl habe, dass sie mich um meinen Trainingserfolg bzw. dem dort gespielten rausbringen.
Tut mir leid, dass ich gleich so direkt werde, aber für mich klingt das einfach respektlos. Ich kenne auch zwei, drei von den Spielern, die sich besser einschätzen, als sie tatsächlich sind, weil sie im Training gute Bälle spielen. Da bist du dann an der "Platte" im Freibad vielleicht wirklich besser aufgehoben als in einer Vereinsmannschaft.

Der Grund, warum man im Punktspiel öfter Fehler macht als im Training, ist sehr oft der fehlenden Antizipation und Erfahrung geschuldet. Besonders dann, wenn man viele Jahre nicht gespielt hat. Im Training hat man seine festen Partner oder im Falle von dir, spielt dir deine Trainerin vielleicht die Bälle oft regelmäßig zu um dir Sicherheit zu vermitteln. Im Punktspiel kommt dann immer alles anders und der Frust sitz tief.
Was Dir also hilft sind neben systematischem Training viele Matches gegen unterschiedliche Leute. Außerdem die Wertschätzung an deinen 1150er Sportfreund gegenüber, der genauso gegen dich kämpft wie du, wenn du mal wieder in der Bezirksklasse antrittst.
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  #7  
Alt 11.11.2022, 10:09
appelgrenfan appelgrenfan ist offline
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AW: Frust- wie das eigene Spiel finden

Du hast gleich mehrere Baustellen auf einmal. Kommt mir bekannt vor, weil ich vor 10 Jahren in einer ähnlichen Situation war.

Baustelle 1: Mangelnde Matchpraxis
Das ist m.E. der wichtigste Punkt und der lässt sich nur durch Erfahrung in den Pflichtspielen beheben. Da helfen auch Races nur begrenzt, da der Druck im Mannschaftswettbewerb doch ein komplett anderer ist.

Baustelle 2: Der Druck im Mannschaftskampf
Auch das kenne ich nur zu gut. Bei mir war’s so: Ich komme nach ca. 20 Jahren wieder in den Verein und soll gleich nach wenigen Wochen Training als Ersatz auflaufen. In Spielen, in denen es um den Klassenerhalt der einzigen noch verbliebenen Mannschaft geht. Ich habe mir viel Druck gemacht und natürlich regelmäßig verloren.
Ich habe zwar diese Spiele verloren, aber heute weiß ich, wie sehr ich dem Verein geholfen habe. Denn heute haben wir vier Mannschaften, während damals die eine kämpfen musste, um bestehen zu bleiben.
Soll heißen: Alleine wenn du zuverlässig als Mannschaftsspieler zu Verfügung stehst, hilfst du dem Verein enorm. Es gibt also keinerlei Anlass, dich schlecht zu fühlen, nur weil du verlierst.

Baustelle 3: Der Kampf mit den Spielsystemen
Ich habe zwar von der Jugend an mit allen möglichen (und auch manch unmöglichen) Spielsystemen trainieren können. Trotzdem war es nach dem Wiedereinstieg ein Graus, gegen Kampfschupfer und Noppenspezialisten zu bestehen. Das gilt um so mehr, wenn du keine derartigen Trainingspartner hast. Das ist auch die Krux im Training: Du hast die immer gleichen Gegner, bald schon weißt du, wie sie spielen, wohin der nächste Ball kommt usw. Das hilft dir nicht dabei, Antizipation zu entwickeln.

Die Patentlösung habe ich auch nicht, nur den Zuspruch, dass ich die Situation kenne und sie sich mit der Zeit von selbst löst, wenn man dran bleibt.
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  #8  
Alt 11.11.2022, 11:48
Schrottkopf Schrottkopf ist offline
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Zitat:
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Wenn ich dann alleine zu den Races fahre, kann ich auch da oft die Leistung abrufen (sind allerdings auch mal schlechte Phasen dabei) und dann gut mit Leuten mithalte, die so 250-300 Punkte mehr haben, als ich. Auch ein knappes 2:3 gegen einen 1700er war schon dabei (mit meinen 1250 Punkten^^).
Zwei Wochen später verliere ich bei dem Gegurke dann in der Kreisklasse gegen einen 1150er Noppi.
Auch das ist ein Grund erstmal zu pausieren, weil mir diese Gurkenspiele einfach keinen Spaß machen und das Gefühl habe, dass sie mich um meinen Trainingserfolg bzw. dem dort gespielten rausbringen.
Ich kann deine Probleme zu 100% nachvollziehen, exakt so geht es vermutlich jedem früher oder später mal...

Ich bin mir allerdings nicht sicher, ob die Fokussierung auf Races an deinen Problemen etwas grundsätzliches ändern wird. Auch da laufen dir die 1150er Noppis über den Weg, vielleicht sogar noch öfter, als im Ligaalltag - und bei den Races sind es dann sogar noch besonders motivierte Exemplare

Wenn du dir gegen die dann sagst, 'da muss ich doch...' und 'das kann doch nicht sein...' ist das absolut genauso frustrierend wie in der Liga!

Du wirst also ziemlich sicher auch dort Abende erleben, an denen es dir exakt genauso geht... Ich hatte vor gar nicht allzulanger Zeit bei drei Races hintereinander solche Abende (und den dritten davon hat dann leider auch mein Schläger nicht überlebt...) - und genau zeitgleich ist es in der Liga parallel genauso schlecht gelaufen!

Für mich war der Schlüsselmoment dann eine Jugendspielerin, die mich darauf angesprochen hat, warum ich mich denn wie ein Sack hängenlasse und wo denn meine Körpersprache hingekommen sei - und mit ein bisschen Abstand hab ich dann eingesehen, dass sie absolut recht hatte

Am Ende des Tages kannst du nur zu der Erkenntnis kommen, dass ganz besonders so schräge Spiele im eigenen Kopf gewonnen oder verloren werden... wenn du gegen einen 1700er gut aussiehst, ist er ja anders herum in genau der gleichen Situation. Ich hatte kürzlich auch dreimal hintereinander bei Races gegen einen mit +350 gewonnen - wenn da Spielsysteme aufeinanderprallen, bei dem jemand mit seinen Stärken genau die Schwächen des Gegeners triffst, kann so etwas durchaus vorkommen. Ab dem Zeitpunkt, an dem er gelernt hatte, wie er mich davon abhalten konnte, meine starke Rückhand gegen ihn einzusetzen, hab ich keinen Stich mehr gegen ihn gemacht - trotzdem haben wir beide viel Spaß gegeneinander (wobei bei ihm vermutlich die Erleichterung überwiegt)

Zitat:
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Würde ja auch einen Therapeuten aufsuchen, kenne aber keinen, der auch Tischtennis spielt, da ist so eine Selbsthilfegruppe hier doch sicher erstmal das Beste ^^
Vielleicht ist ja gerade die Erkenntnis, dass TT genauso im Kopf wie im Körper gespielt wird, der Grund, warum sich Therapeuten diesen Drecks-Psycho-Sport (den wir alle trotzdem lieben ) nicht antun??

Also kann ich mich appelgrenfan nur anschließen: Bleib dran und trainiere viel, früher oder später läuft es wieder

Und wenn es mal nicht läuft, überprüf deine Körperspannung, bevor dich ein Mädel darauf aufmerksam machen muss
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  #9  
Alt 11.11.2022, 12:01
Oldschmetterhand07 Oldschmetterhand07 ist offline
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Oldschmetterhand07 ist verbrannt und wird nicht mehr ernst genommen (Renommeepunkte mindestens -500)Oldschmetterhand07 ist verbrannt und wird nicht mehr ernst genommen (Renommeepunkte mindestens -500)Oldschmetterhand07 ist verbrannt und wird nicht mehr ernst genommen (Renommeepunkte mindestens -500)Oldschmetterhand07 ist verbrannt und wird nicht mehr ernst genommen (Renommeepunkte mindestens -500)
AW: Frust- wie das eigene Spiel finden?

Ja das sehe ich genau so. Unterschätze deine Gegner nicht mit 1150 Punkten. BK zu spielen ist auch einfacher weil du da keinen Druck hast zu gewinnen. Und warum gewinnen die im racer dann wohl im 5 Satz gegen dich, obwohl sie 200 bis 300 Punkte mehr haben? Weil sie viel sicherer sind und mehr Erfahrung besitzen. Ich habe auch fast 15 Jahre Pause gemacht. Und mich zum Anfang also 1 Spiel gewundert wie gut manche sind, trotz hohen Alters und weniger Punkten. A spielen sie schon 30 bis 70 Jahre Tischtennis B wenn du dir die Spieler anguckt wirst du wahrscheinlich welche dabei haben die zwischen 2006 bis 2010 die 1400 bis 1600 Punkte hatten nun aber wenig bis gar nicht mehr trainieren können, nicht mehr so schnell sind oder mit Schulter und Knie nicht mehr so richtig können. Das sie dann mit Noppen und schupfen dich zur Verzweiflung bringen kenne ich. Habe damit allerdings schon immer Probleme gehabt. Meine Topspins sind dafür zu schwach und musst immer einen anderen Weg finden. Daher spiele ich anstatt länger noppe eine kurze Noppe auf der Vorhand. Klar der Topspin ist immer noch nicht gut, aber ich kann damit gute schnelle Aufschläge servieren kontern und ordentlich schiessen.
Das Training würde ich auch ins Schema Training umgestalten. Suche dir Noppenspieler oder Leiute mit guten Unterschnitt. Und nicht immer die wiederkehrende Übungen sondern unregelmäßige Übungen. Denn im Spiel kommen wiederholt andere Bälle die du zurück bringen musst.

Und nochmal, nicht aufhören. Ohne Erfahrung im Punktspielberieb wirst du es,im nächsten Jahr genau wie jetzt erleben. Dazu den Unmut in deiner Mannschaft auf dich ziehen.
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  #10  
Alt 11.11.2022, 12:17
jimih1981 jimih1981 ist offline
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jimih1981 kommt allgemein ganz gut an (Renommeepunkte mindestens +60)
AW: Frust- wie das eigene Spiel finden?

Das ist natürlich schwierig nach einer so langen Pause. Die Frage ist da dann aber auch was man im Training trainiert oder ob man nur Spiele macht. Bessere Grundsicherheit bei den Schlägen bekommt man ggf. durch besseres Training.

Was das Mentale angeht naja das ist die größte Herausforderung in diesem Sport. Dass man ansich und die eigene Stärke glaubt. Ich denke es hilft wenn man einfach aufhört in TTR Werten zu denken und sich auf das Wesentliche konzentriert nämlich das eigene Spiel zu verbessern und sich im Spiel zu puschen und eben dann im Training an dem zu arbeiten was man im Spiel falsch macht.

Wir sind im gleichen Alter und ich denke dass da einiges möglich ist. Man muss nur am Ball bleiben und ansich arbeiten. Spiele jetzt auch viel besser als mit 20
Meine Frage ist. Wie oft hast Du seit dem Du wieder angefangen hast das Material gewechselt? Meiner Erfahrung nach ist ne gewisse Konstanz da sehr wichtig ist. Es macht nur Sinn etwas zu verändern wenn es einen wirklich weiterbringt. Aber in diesen Klassen wo Du derzeit spielst ist ja wohl erstmal ne gewisse Grundsicherheit die Hauptvoraussetzung und das kann man definitv trainieren und es hilft möglichst immer beim gleichen Material zu bleiben.

Insofern denke ich dass das mit der Einzeltrainern und vielen Turnieren ist ein guter Ansatz ist der dich weiterbringt. Die kann dir auch helfen dein Spielsystem zu entwickeln. Ich sehe das aber auch so dass die Punktspiele mit der Mannschaft das A und O sind, da hast Du ne ganz andere Drucksituation insofern solltest Du da auch weiter mitspielen, dass wird dann schon irgendwann wenn Du am Ball bleibst.

Geändert von jimih1981 (11.11.2022 um 12:33 Uhr)
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