Lösung kurze Noppe?

[Morningstar88]

Hey Leute,
Ich habe momentan das Problem, dass wir aufgestiegen sind und ich dehr häufig gegen auch recht gute Materialspieler komme!
Mein Angriff mit der Vorhand ist gut, das ust auch nicht das Problem. Aber die Rückhand...
Dort schupfe ich mit sehr viel Unterschnitt und blocke viel. Mein Topspin ist aber gerade gegen Materialspieler dort zu schwach. Mit dem Unterschnitt tue ich auch keinem Materialspieler weh. Daher Umlaufe ich viel mit der Vorhand. Kommt dann aber ein Materialblock und ich stehe auf der Rückhand, mach ich 90% den Fehler. Wir haben leider niemanden selbst im Verein, gegen den ich das trainieren kann. Würden evtl kurze Noppen auf der Rückhand da helfen etwas agressiver mit der Rückhand agieren zu können? Will das im Sommer mal testen!

[gladi]

Lösung kurze Noppe? Antwort: Nein!

Egal mit welchem Material Du spielst, Du musst lernen gegen Material zu spielen, da hilft auch keine Noppe.

Ich würde mal mit jemandem Sprechen, der weiß, wie "Material" funktioniert. Verstehst Du in der Theorie wie es funktioniert, solltest Du versuchen es in der Praxis um zu setzen. Ohne Theorie und das Verständnis, wie welches Material funktioniert bzw. wie der Schnitt zurück gegeben wird, wirst Du nie deine Fehler auf Material begreifen und abstellen können. Hast Du es erst theoretisch verstanden, wirst Du auch in der Praxis viel Freude an Materialspielern haben.

Edit: Kurze Noppen können helfen, wenn Du extrem Schnittanfällig bist, dann hast Du aber auch Probleme mit der Aufschlagannahme und Blockspiel etc. bei "normalen" Belägen.

[Naffy]

Zitat von gladi

Lösung kurze Noppe? Antwort: Nein!

Egal mit welchem Material Du spielst, Du musst lernen gegen Material zu spielen, da hilft auch keine Noppe.

Ich würde mal mit jemandem Sprechen, der weiß, wie "Material" funktioniert. Verstehst Du in der Theorie wie es funktioniert, solltest Du versuchen es in der Praxis um zu setzen. Ohne Theorie und das Verständnis, wie welches Material funktioniert bzw. wie der Schnitt zurück gegeben wird, wirst Du nie deine Fehler auf Material begreifen und abstellen können. Hast Du es erst theoretisch verstanden, wirst Du auch in der Praxis viel Freude an Materialspielern haben.

Edit: Kurze Noppen können helfen, wenn Du extrem Schnittanfällig bist, dann hast Du aber auch Probleme mit der Aufschlagannahme und Blockspiel etc. bei "normalen" Belägen.

Im Prinzip richtig, die Funktionsweise von LN oder Antis zu begreifen ist elementare Grundlage. Aber auch der Threadsteller hat mit seiner Überlegung nicht ganz unrecht. Der Todfeind aller LN-Blocks ist ein harter Konterball mit KN. Und wenn der Materialspieler mit viel Schnitt aufschlägt, besteht der Möglichkeit mit KN den Ball a) sicher zurückspielen und b) relativ leer auf die LN-Seite des Gegners zu spielen. Auch auf Schnittbälle kann man aus dem Spiel heraus durchaus leichter eröffnen, natürlich unter Verzicht auf Spin. Ich spreche aus Erfahrung. Spiele beidseitig KN und stelle hin und wieder höherklassige Materialspieler durchaus vor Probleme.

[Fastest115]

Lösung KN-Nein.

Wie schon gesagt ist es besser zu lernen gegen Material zu spielen.

2 Hauptprobleme:

1. Das umstellen ist ein labgwieriger Prozess in dem man in den ersten Monaten sicher erstmal schlechter spielt und dann auch nur besser wird wenn man das durchzieht, viel trainiert und nen Trainer hat der einem das zeigt....in der Zeit kann man auch lernen gegen Material zu spielen.
2. KN sind sicher für einen Materialspieler der unangenehmste Belag gegen den man spielen kann (eigene Erfahrung). Das macht es dem KN Spieler natürlich leichter....ABER...was machste dann wenn du gegen die NI Angreifer? mit viel US schupfen ist dann nicht mehr. Sprich mit nem "schnittlosen" Schupfball legste dem Angreifer genau den Ball hin den er will und auf den er durchlädt...

Fazit: Es nutzt dir also nichts wenn du nen Belag hast mit dem du gegen Material besser spielst aber gegen alle anderen schlechter. Und dafür der ganze Aufwand bei der Umstellung!!! Bleibe noch gegen Material mit KN zu spielen und gegen alle anderen NI. Aber dann von Spiel zu spiel dauernd wechseln? Da wirste total unsicher auf der RH mit beiden belägen. Und lernen mit KN musste trotzdem.

Also alles in allem ne "blöde" Idee, in dem Sinne von nicht komplett überdacht...

[Morningstar88]

Also, der "Plan" war der, mir eine kurze Noppe zu holen, die sich grundsätzlich ähnlich einem NI Belag spielt. Gab hier zum Beispiel Tornado Ultra gelesen. Gegen NI gewinne ich in der Regel. Bereite halt mit der Rückhand meine Vorgand vor. Grundsätzlich verstehe ich das Belagspiel, aber meine Rückhandtechnik ist zu schlecht und ich gebe essi langsam auf das nich hinzubekommen. Ich habe es eigtl gern, wenn der Gegner angreift, da uch relativ gut blocke. Wenn da noch ein Störeffekt hinzukommt, wäre das ein guter Nebeneffekt. Ich erhoffe mir dadurch eben gegen Material besser klar zu kommen und auch gegen Angriffsspieler nich auf verlorenem Fuße zu stehn. So Lange ich dir Vorhand einsetzen kann, gehts gegen Material, aber das merken die natürlich irgendwann und alles mit Vorhand geht nunmal nicht

[Stefan77]

KN, die sich wie NI spielen, lösen dein Problem dann auch nicht. Da erzeugst du wieder die Rotation, die Materialspieler brauchen. Sie leben ja von der Rotation des Gegners. Schnittlose Bälle stellen sie vor ein Problem, das geht aber nur mit weniger griffigen KN.

[fbrams]

Zitat von Stefan77

Sie leben ja von der Rotation des Gegners.

Stimmt.

Schnittlose Bälle stellen sie vor ein Problem, das geht aber nur mit weniger griffigen KN.

Stimmt nicht. Schnitt rausnehmen geht mit jedem Belag, auch NI. Muss man halt auch üben, ist aber (wie Fastest schon erklärt hat) bestimmt weniger Aufwand, als KN zu lernen.

Sowohl das Schnitt-rausnehmen wie auch im allgemeinen das Spiel gegen Material sollte man im Training mit bunten Bällen üben, damit man den Schnitt besser sieht.

[Baramis]

Im Gegensatz zu den meisten meiner Vorredner rate ich dir nicht unbedingt von einer Kurznoppe ab. Genauso wenig kann ich sie dir grundsätzlich empfehlen.

Es ist immer wieder die Meinung zu hören - auch in diesem Thread klingt das hier und da leicht durch - dass Noppen nur für Spieler geeignet sind, die kein vernünftiges Tischtennis spielen können, um ihre Unfähigkeit zu überdecken, weil es ja reicht, den Schläger ohne jede Technik einfach nur hinzuhalten. Das ist blanker Unsinn. Zur Zeit der glatten Noppen hatte das möglicherweise eine gewisse Berechtigung, aber mit griffigen Noppen, ob lang oder kurz, braucht man ebenso viele Fähigkeiten, um einen Ball gefährlich und gewinnbringend zu spielen wie mit jedem anderen Belag.
Sonst würde das bedeuten, dass Joo Se Hyuk oder He Zhi Wen nur deshalb Noppen außen spielen, weil sie eine so schlechte Technik haben.
Und wenn man schon modernes Topspinspiel zur einzig vernünftigen und wahrhaftigen Technik erhebt und aus dieser Sicht pauschalisiert, müsste man auch sagen, dass jeder, der nicht VH und RH Tensorbeläge in max auf einem OFF+ Holz spielt, dies deshalb nicht tut, weil er Schwächen überdecken will. Zum Beispiel einen fehlenden RH-Raketentopspin oder Unsicherheiten im Kurz-Kurz Spiel. Aus solchen Gründen spielen ja manche Spieler nur 2,0mm auf OFF-. Das sind dann alles Gurken ohne gute Technik….

Naja, gemessen an den Topspielern der Welt sind wir das wohl wirklich alle. Ich würde das ganze trotzdem etwas positiver formulieren: jeder Belag kann bestimmte Fähigkeiten fördern. Vor der Entscheidung, was für Beläge man auf welchem Holz spielt, steht die Überlegung, was man besonders gut kann, was man weniger gut kann und natürlich die Frage, was für eine Strategie man spielen möchte. Und dann muss man herausfinden, welches Material am besten zu einem passt, indem es die Stärken unterstützt und die Schwächen nicht zu sehr zum Tragen kommen lässt. Das kann NI, LN, Anti oder – was in deinem Fall, Morningstar, sehr gut möglich ist – eine KN sein Einen Versuch ist es allemal wert. Man hat ja nichts zu verlieren bis auf ein paar Euro für einen Belag, wenn man merkt, dass das nicht das Richtige war.

Dabei darf man natürlich nie aus den Augen verlieren, dass jeder Belag - ähnlich wie jeder Spieler - bestimmte Stärken, aber auch bestimmte Schwächen hat, die man sich mit einhandelt, als einfache Beispiele Schnittempfindlichkeit bei (griffigen) Noppen Innen und geringe eigene Schnitterzeugung bei Noppen Außen – wobei es da natürlich wieder endlose Variationen und graduelle Unterschiede gibt. Deshalb gibt es hier ja auch viele Tausende Threads in der Rubrik Material :-)

[Morningstar88]

Also versuchen werde ich es. Aber erst im Sommer. Mir spukt das schon länger im Kopf herum, da ich mir meiner Schwäche im Rückhandtopspin durchsus bewusst bin. Konnte es aber bisher immer überspielen. Wir spielen jetzt bezirksliga und da haben gerade im vorderen Paarkreuz viele Material. Ich habe in der Bezirksklasse wenig verloren, aber das waren ne klasse drunter schon zu 80% Materialspieler, weil ich da mit meinem Spiel nicht durchkomme. Ich kann nur einen RH-Topspin spielen. Wenn ich variieren muss, reicht meistens nicht und mit schupfbällen stelle ich keinen Materialspieler vor eine Herausforderung. Ich will die KN ja nicht nur zum hinhalten. Ich hoffe halt einfach, das die Noppen es mir einfacher machen druckvoll gegen Material zu spielen. Ich will aber nicht komplett auf spin verzichten müssen.Ich weiß halt nicht, obs klappt, aber ich wills mal testen. Gibts sowas überhaupt, oder suche ich da ne eierlegende Wollmilchsau? Kenne mich da belagtechnisch schlecht aus...

[Fastest115]

Mach dir nichts draus . So eine Eierlegende Wollmilchsau suchen alle Spieler irgendwann. Wüßte aber nicht das jemand schonmal eine gefunden hat. jeder Belag(typ) hat Vor und Nachteile, die sich nunmal immer gegenseitig ergeben. Man kann Bälle nunmal nicht "fernsteuern". Ich hätte auch gerne nen Auto mit dem ich beim Umzug alle Möbel transportieren kann mit 7 Sitzplätzen das flach und schnittig ist und 350 fährt...Ach ja und soll nicht mehr als 15000 Euro kosten natürlich

Deswegen muss man immer gucken wo man die meisten Vorteile und die wenigsten Nachteile hat und wo man mit den Nachteilen am besten leben kann bzw diese vermeiden oder umwandeln